Der Wettbewerb um die besten Köpfe und Talente findet seit Jahren auch digital statt. Dabei spielen für das Recruiting besonders die großen Jobbörsen wie Indeed oder Stepstone sowie Social Media-Plattformen wie Xing oder LinkedIn bei den meisten Unternehmen die wichtigste Rolle.

Allerdings gehen auch immer mehr Unternehmen neue digitale Wege, um sich bei Talenten und potentiellen KandidatInnen bekannt zu machen. Hierzu gehören beispielsweise Social Media Ads für die eigenen Stellenanzeigen bei Instagram, Facebook, TikTok & Co.

Eine weitere Möglichkeit, die digitale Sichtbarkeit der eigenen Stellenanzeigen zu erhöhen, ist zudem ein spezieller Teilbereich der Suchmaschinenoptimierung: das SEO Recruiting. Beim SEO Recruiting (auch HR SEO genannt) geht es konkret darum, die Karriereseiten der eigenen Website für Suchmaschinen und hier insbesondere für Google zu optimieren. Ziel ist es dabei natürlich, soweit wie möglich nach oben bei Google mit den Karriereseiten auf der eigenen Website zu gelangen, damit die NutzerInnen diese direkt angezeigt bekommen und anklicken können.

Grundsätzliche Vorteile des SEO Recruiting

SEO Recruiting bzw. die Optimierung der eigenen Karriereseiten bringt dabei einige grundsätzliche Vorteile gegenüber anderen Formen des digitalen Recruitings mit sich. Diese können es zu einem interessanten Teilbereich innerhalb der eigenen HR-Strategie machen.

Einige konkrete Vorteile des SEO Recruitings sind dabei:

• Über Suchmaschinen erreicht man Personen, die konkret nach dem Job suchen, den Ihr Unternehmen aktuell anbietet.

• Die Abhängigkeit von Jobbörsen wird verringert.

• Mithilfe von Google for Jobs können die eigenen Einträge noch vor den Platzierungen von Jobbörsen bei Google & Co. erscheinen.

• Die Stellenanzeigen auf der eigenen Website können wesentlich interessanter gestaltet werden als die Stellenanzeigen auf Jobbörsen.

• Die Klicks über Suchmaschinen sind kostenlos (außer man schaltet Anzeigen bei Google Ads).

Google for Jobs und die organischen Suchergebnissen: Die zwei großen Teilbereiche des SEO Recruitings

Falls du dich selber für das Thema SEO Recruiting interessierst und die eigenen Karriereseiten optimieren möchtest, ist die Unterscheidung zwischen Google for Jobs und der Optimierung für die organischen Suchergebnisse wichtig.

Google for Jobs ist dabei die Erweiterung von Google auf der Ergbnisseite, die oft bei Suchbegriffen (engl. Keywords) in Zusammenhang mit Jobs und Stellenangeboten wie beispielsweise „Job Pflege Bochum“ oder „Stellenangebot Optiker Hamburg“ erscheint. Es handelt sich hier also nicht um eine neue Jobbörse auf der man Stellenanzeigen schalten kann. Stattdessen hast du die Möglichkeit, dass die Stellenangebote deiner Webseite hier kostenlos integriert werden. Zudem hast du über die organischen Suchergebnisse eine zweite Möglichkeit, bei einem Keyword wie „Job Pflege Stuttgart“ auf Seite 1 bei Google zu gelangen.

Die Organischen Suchergebnisse sind die Standardsuchergebnisse von Google und erscheinen grundsätzlich bei jedem Suchbegriff. Bei Keywords aus dem HR-Bereich erscheinen diese dann in der Regel unterhalb der Erweiterung Google for Jobs.

So funktioniert Google for Jobs

Wenn du möchtest, dass eine aktuelle Stellenanzeige bei Google for Jobs erscheint, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

Zunächst erstellst du eine eigene Jobeite mit einer aktuellen Stellenanzeige. Um die Informationen dieser Stellenanzeige an Google for Jobs zu übermitteln, musst du sogenannte Strukturierte Daten in den Quellcode dieser neu-erstellen Jobseite einfügen. Hier kannst du für die Codeerstellung natürlich auch deinen Webmaster bzw. deine Webmasterin um Hilfe bitten. Für ihn oder sie sollte die Erstellung dieses Codes in der Regel kein Problem darstellen. Den jeweiligen Strukturierten Daten bzw. dem Code kannst du grundsätzlich alle Informationen hinzufügen, die auch auf der Jobseite vorhanden sind. Nur bei der grafischen Gestaltung bieten sich nicht so viele Möglichkeiten. Absätze, Aufzählungspunkte und Leerzeilen sind auch bei Google for Jobs möglich, aber vergrößerte ,fettgedruckte oder andersfarbige Überschriften werden aktuell beispielsweise nicht angezeigt.

Sobald Google die neue Jobseite dann grundsätzlich indexiert, liest die Suchmaschine normalerweise auch den Code mit den Strukturierten Daten aus und deine Stelle wird bei Google for Jobs angezeigt.

Von der Anzeige in Google for Jobs gelangen die NutzerInnen dann direkt via einem „Bewerben auf:..“-Button auf deine Seite und können sich dort bewerben. Aber Achtung: Falls du die gleiche Stellenanzeige auch auf weiteren Jobbörsen hinzufügst, dann werden bei Google for Jobs neben der eigenen Seite evtl. auch diese Jobbörsen bei der Anzeige des Stellenangebots verlinkt. Viele Jobbörsen erzeugen nämlich automatisch einen Code für Google for Jobs, sobald eine neue Stellenanzeige dort hinzugefügt wird.

So funktioniert die Optimierung für die organischen Suchergebnisse

Die Optimierung der Stellenseiten für die organischen Suchergebnisse funktioniert im Prinzip genauso wie die Optimierung jeder anderen Seite auch, die nichts mit dem Thema Stellenangebote zu tun hat. Zunächst musst du mithilfe der Keywordrecherche festlegen, auf welche Keywords genau deine Seite optimiert werden soll. Hier bieten sich natürlich die Begriffe an, die die Stadt und den Jobtitel binhalten wie beispielsweise „Stellenangebot Altenpflege Bremen“.

Anschließend gelten auch wieder dieselben Regeln wie ansonsten bei der Suchmaschinenoptimierung: Zunächst müssen OnPage-Optimierungen und die Contenterstellung auf der jeweiligen Seite durchgeführt werden. Wenn dies geschehen ist, kannst du zudem noch weitere SEO-Maßnahmen wie beispielsweise den Linkaufbau für die entsprechenden Seiten durchführen.

Natürlich hat deine Seite mit den großen Jobbörsen auch starke Konkurrenz bei den einzelnen Keywords in der organischen Suche. Wenn man die eigene Seite aber gut optimiert, hat man durchaus Chancen, es auf Seite 1 bei den organischen Sucherergebnissen zu schaffen.