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Die Website ist final, die Werbung ist gebucht und der Social-Media-Auftritt ist mit erstem Content gefüllt – aber irgendetwas fehlt. Die eine besondere Zutat, die zur Übertragung deiner ganz persönlichen Note sorgt. Kommt dir dieses Gefühl bekannt vor? Dieser Artikel erklärt dir, wie man ganz ohne Worte eine Customer Journey durch Visuals erschafft. Zudem erfährst du, warum Visual Commerce in den letzten Jahren so wichtig geworden ist.

Was ist Visual Commerce?

Visual Commerce ist als Oberbegriff für Content zu verstehen, der rein visuell zur Customer Journey beiträgt. Einfacher gesagt: Alles, was du grafisch und im Zusammenhang mit e-Commerce aufbereitest, ist Visual Commerce. Neben einer Reihe von Grafiken, Fotos oder Videos können hierzu – gerade mit Blick auf das Metaverse – auch komplette, virtuelle Inhalte zählen. Wichtig dabei: Der einzelne Content ist immer nur als ein Baustein für Visual Commerce zu verstehen. Zudem zählen auch grafische Inhalte dazu, mit denen KundInnen schon vor dem eigentlichen Besuch deines Webshops interagieren. Diese Inhalte umfassen etwa Postings auf Social-Media, Infotainment und klassische Werbung. 

Wie du jedoch vermutlich schon durchklingen hörst, kommt es für Stringenz auch hier auf eine gute Strategie und Vorbereitung des Contents an. Warum solltest du dir diese Mühe also machen?

3 Vorteile einer Visual Commerce Strategie

Das ehemals textbasierte Internet hat sich schon lange zu einem multimedialen Medium weiterentwickelt. Inhalte müssen schnell konsumierbar sein und für die NutzerInnen alle wichtigen Informationen in sogenannten “snackable packages” zusammenfassen. Was bietet sich also mehr an als bspw. eine Infografik oder ein kurzes Video, um Informationen schnell zu vermitteln? Nicht umsonst sind soziale Medien und Webauftritte mittlerweile so bildlastig. Noch nicht so überzeugt? Im Folgenden die drei großen Vorteile, die die Ausarbeitung einer Visual Commerce Strategie mit sich bringt.

1. Setze deine Produkte in Szene

Visual Commerce erweitert deine Marke wortwörtlich um mehrere Dimensionen. Produktbilder sind gerade im E-Commerce eine Selbstverständlichkeit – doch hast du auch schon einmal darüber nachgedacht, welchen Einfluss 360°- oder 3D-Ansichten des Produkts auf potenzielle KundInnen haben könnten? KundInnen können so das Design eines neuen Artikels von allen Seiten betrachten. Das steuert dem natürlichen Gefühl des Einkaufs bei – schließlich ist es auch im Geschäft möglich, die Ware erst einmal von allen Seiten zu betrachten.

2. Mache deine Produkte greifbar

Wenn du individualisierbare Produkte via Customization anbietest, solltest du dies auf gar keinen Fall ohne eine Voransicht des personalisierten Produktes tun. Können KundInnen bspw. die gestaltete Sonnenbrille mit Farben und Gravur bereits sehen, bevor diese überhaupt produziert wurde, fühlen sie sich viel stärker mit ihrer Kreation verbunden. Doch das ist erst der Anfang.

Mit dem Aufschwung von AR und VR wird der digitale Shopping-Trip immer mehr greifbar. Amazon bspw. hat schon 2018 die Funktion AR View eingeführt, mit der sich Möbel über die Kamera des Smartphones virtuell in die eigenen vier Wänden integrieren lassen. Technologien wie diese sprengen den Rahmen des klassischen Einkaufs demnach sogar – oder hast du zuvor die Möglichkeit gehabt, die möglichen Platzierungen eines massiven Mahagoni-Schranks “mal eben” im neuen Esszimmer auszuprobieren?

3. Mache es dir leicht

Warum aber alles selbst machen? Lasse auch deine Käuferschaft Content für deine Webpräsenzen erstellen. User generated Content trägt bei deiner Zielgruppe dazu bei, dass deine Brand attraktiver wird und Inhalte – bspw. durch soziale Netzwerke – breiter gestreut werden. Gerade bei Gewinnspielen rufen Unternehmen NutzerInnen auf, ihre selbst erstellten Inhalte zu teilen und erreichen dadurch häufig ein breiteres Publikum.

Mit der Fusion von Visual Commerce und User Generated Content tun sich so ganz neue Wege des Kundenkontakts auf und nebenbei wirkt dein Angebot noch souveräner. Letzteres bezieht sich vor allem auf Bewertungen, die NutzerInnen mit eigenen Fotos oder Videos anreichern. Die meisten potenziellen KäuferInnen schauen grundsätzlich auf die Produktbewertungen und die dazugehörigen Bilder bzw. Videos, bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. Sind die Bewertungen größtenteils positiv, steigt die Conversion Rate deiner BesucherInnen nahezu von alleine.

EXTRA: Trust me: 7 gute Gründe für User Generated Content

Visual Commerce als Hebel für mehr Umsatz

Hast du Visual Commerce erst einmal genauer betrachtet und eine Strategie entwickelt, lohnt es sich, zuletzt unternehmensspezifische Bausteine für einen grafischen Content zu kreieren. Dies kann zum Beispiel ein immer wiederkehrendes Element, ein Farbfilter oder ein unternehmenseigener Bild-/Videorahmen sein. Natürlich kommt auch ein Logo in Frage, doch dieses klassische Branding wirkt nicht immer gleich effektiv – und kann auch ins Gegenteil umschlagen, wenn NutzerInnen sich durch Ihr Logo in direkter Verbindung mit ihren Inhalten enteignet fühlen. 

Dein Ziel als Marke muss es sein, dass du einen rein grafischen Wiedererkennungswert schaffst, der auch ohne Logo auskommt, um an deine Brand zu erinnern. Denn in der Folge sorgt das für einen der ältesten Werbeeffekte, den es gibt: den “Mere-Exposure-Effekt”. Je öfter KundInnen mit einer Information konfrontiert werden, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für einen Kauf entscheiden. Warum sollte genau diese Information also nicht bereits in deinem Visual Commerce enthalten sein?

Dominik Angerer

Dominik Angerer (27) ist Co-Founder und CEO von Storyblok, ausgewiesener Web-Performance-Spezialist und Perfektionist. Nachdem er für große Agenturen als Full-Stack-Entwickler gearbeitet hatte, gründete er im Jahr 2017 Storyblok. Dominik ist aktives Mitglied in der Open-Source-Community und einer der Organisatoren von Stahlstadt. Im November 2021 wurde Dominik Angerer von Forbes unter die 30 einflussreichsten Menschen unter 30 in der DACH-Region gewählt.

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