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Me-too-Produkte – wer kennt sie nicht? Einfachere Nachbildungen teurer Luxus- und Markenprodukte. In nahezu jedem Markt und jeder Branche finden sich die Vorreiter, die Marktführer und mindestens zehn Mal so viele Imitatoren, die bereits etablierte Produkte etwas umgewandelt, preisgünstiger, einfacher und für jedermann zugänglich machen.

Doch wie genau sollte sich ein Luxus-Unternehmen verhalten, wenn das lang und mit Mühe entwickelten Produkt billig kopiert und durch den Wettbewerb niedergestuft wird? Was können UnternehmerInnen tun, um sich durch die wachsende Me-too-Konkurrenz nicht unterkriegen zu lassen? Diese fünf Tipps helfen dir dabei deine Marke erfolgreich zu halten.

1. Qualitätsbewusstsein beibehalten

Der Reiz, beim Preiskampf mit der Konkurrenz mitzugehen, um die Verkaufszahlen sowie die Umsätze beizubehalten, ist für Luxus-Marken oftmals ziemlich groß. Hier ist es dennoch ratsam, sich nicht dem Konkurrenzkampf hinzugeben, denn Edel-Marken und ihre Produkte zeichnen sich meist durch ihre hohe Qualität aus. Diese Qualitätsmerkmale werden von KundInnen und Fans sehr geschätzt, was auch einer der Hauptgründe dafür ist, dass sie der Marke treu bleiben.

Um die langfristige Kundenzufriedenheit und -loyalität zu garantieren, solltest du also keinesfalls an Qualität einsparen.

Dennoch ist es wichtig die Konkurrenz im Auge zu behalten, denn nur so kann deine Marke ihre Vorreiter- und Vorbildposition wahren.

2. Vermarktungsbreite erhöhen

Um in unserer medienversierten und technikaffinen Gesellschaft wettbewerbsfähig zu bleiben, musst du jederzeit kreativ sein, nicht nur im Hinblick auf die Weiterentwicklung und Ausarbeitung deiner Produkte, sondern vor allem im Hinblick auf Vermarktung und Werbung. Überdenke deine bisherige Marketingstrategie:

  • Welche Kanäle wurden bisher für die Vermarktung genutzt?
  • Welche Kanäle und Vertriebswege kennt und nutzt deine Zielgruppe?
  • Gibt es neue, untypische Wege, die auf positive Resonanz und vor allem auf Überraschung treffen würden?

Wichtig ist dabei natürlich, der eigenen Marke und dem Image treu zu bleiben, doch es ist gut und in der heutigen Zeit sogar erwünscht, etwas Neues zu riskieren, etwas Unerwartetes zu wagen – einen AHA-Effekt zu kreieren. Und wer weiß, vielleicht können damit sogar neue Zielgruppen und KundInnen erschlossen und gewonnen werden?

3. Spektrum deiner Marke erweitern

Neben den Vertriebswegen kann auch die eigene Produktpalette überdacht und möglicherweise erweitert werden. Können weitere neuartige Produkte mit ins Sortiment augenommen oder die bereits vorhandenen ausgearbeitet, weiterentwickelt und interessanter gestaltet werden? Beispielsweise durch eine neue und kreative Verpackung oder eine neue Zutat. Auch hier ist es sehr wichtig, dass du den Markenkern nicht außer Sicht lässt. Eine große Gefahr bei uneingeschränkter Kreativität ist das Vergessen des eigentlichen Markengeschäfts und das Abdriften in andere, der Marke fremden Bereiche. Die Folge davon kann der Verlust von den bereits vorhandenen Assoziationen und Gefühlen der KundInnen gegenüber deiner Marke und den Produkten sein. Sei kreativ, gehe neue, außergewöhnliche Wege aber behalte das Markenbild, welches deine KundInnen so schätzen, bei.

EXTRA: Erstellung und Pflege eines einheitlichen Markenimages: So geht’s!

4. In die Breite und Tiefe denken

UnternehmerInnen wissen, dass bei einer Unternehmensgründung die Definition und Bestimmung der Zielgruppe essenziell ist. An ihr richtet sich alles aus. Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Forderungen geben die Richtung vor. Doch heutzutage sollten UnternehmerInnen breiter und weiter denken. Möglicherweise gibt es noch viele weitere Zielgruppen, die du mit deiner Marke erschließen kannst. Als UnternehmerIn und VisionärIn ist es wichtig, die eigene Komfortzone täglich zu verlassen.

Denn nur wer riskiert, kann neue Wege entdecken und neue Berge erklimmen.

Nicht jede Idee wird umsetzbar sein, doch sie verdient eine Chance. In unserer schnelllebigen Zeit ist nichts unattraktiver als Stillstand und die zunächst absurdesten Ideen verzeichnen oft die größten Erfolge.

5. Fokus auf nicht imitierbare Werte

Trotz der Konzentration auf die produktbeständigen Merkmale einer Luxus-Marke, wie zum Beispiel die Qualität, solltest du beachten, dass produktspezifische Merkmale leicht nachzuahmen sind. So ist es für einen Wettbewerber nicht allzu schwer, ein Produkt in seiner Form, Farbe oder Zusammensetzung nachzumachen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auf nicht nachahmbare Merkmale zu setzen. Dazu gehören beispielsweise das Unternehmens- und Produktimage, die Werte, die Unternehmens- und Produktassoziationen, Emotionen und Gefühle der KundInnen in Bezug auf das Unternehmen, die Marke und die Produkte. Diese immateriellen Werte sind weder leicht noch schnell zu erlangen und erfordern viel Zeit und Arbeit. Und es sind ebendiese Werte, die oftmals den größten Teil des Erfolges darstellen, da sie in der Regel individuell auf eine Marke zugeschnitten sind.

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Fazit: Gesundes Risiko und eine großzügige Menge an bunter Kreativität

Als UnternehmerIn und GründerIn einer Luxus-Marke hat man es definitiv nicht leicht. Überall steht die Konkurrenz Schlange, um die begehrten und einzigartigen Produkte zu ergattern, zu erforschen und nachzuahmen. Trotz dem Druck und der Angst im Wettbewerbsgeschehen unterzugehen, solltest du das Ganze von einer anderen Seite betrachten:

Sehe es als Chance, den eigenen Horizont zu erweitern und die Grenzen zu durchbrechen.

Du als UnternehmerIn hast keine Beschränkungen in deiner Phantasie und Kreativität. Es ist deine Marke und deine Geschichte. Die Konkurrenz, die deine Marke billig kopieren möchte, wird es immer geben, doch du hast viele Möglichkeiten deine Marke einzigartig zu machen.

Günther Aloys

Günther Aloys aus Ischgl, Vordenker, Vorstandsvorsitzender der RICH AG, gilt über seine Heimat Österreich hinaus als Visionär, Unternehmer im Bereich innovativer Hotellerie und perfektem Destinationsmanagement. Durch seine visionären Ideen zählt Günther Aloys zu den Experten im Bereich Event- und Global Marketing und ist Spezialist für Branding und Brand Entertainment.

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