Ein Buzzword schwirrt schon seit längerem durchs Marketing: 360-Grad-Kommunikation. Dabei wird auf möglichst vielen Kanälen oft der exakt gleiche Content gestreut. Immer wichtiger werden jedoch Aktualität, Kontext und Vernetzung – sowie die Ausrichtung an Kommunikationstrends. Wer all dies bei den Maßnahmen beachtet und entsprechende Inhalte miteinander verbindet, erreicht seine Ziele.
Viele Marketingabteilungen haben sich dem Credo „360 Grad“ verschrieben, heißt integrierte Maßnahmen, Multi- und Cross-Channel. Speziell aufbereiteter Content wird an allen Touchpoints eingespielt, um entlang der Customer Journey die analoge und digitale Welt zu verknüpfen. Zum Erfolgsrezept gehört, Kommunikationstrends und -kanäle frühzeitig zu identifizieren und bei der Umsetzung auf moderne Tools zu setzen.
1. Es lebe der Kontext
Um 360-Grad-Kommunikation nicht plump nach dem Gießkannenprinzip mit möglicherweise hohen Streuverlusten anzugehen, war und ist zunächst personalisierter Content das A und O.
Modern kommuniziert, wer nicht alle Zielgruppen mit gleichen Inhalten überströmt, sondern maßgeschneiderten Content entwickelt.
Wie wichtig es ist, seine Kommunikation dabei in den aktuellen Kontext zu setzen, zeigt sich vor dem andauernden Corona-Hintergrund im Falle des „Stay home“-Clips von Mercedes-Benz. Die dort auftauchenden Begriffe wie #Stayhome entfalten in der derzeitigen Situation eine besonders emotionale Wirkung. Damit wird deutlich, warum der richtige Kontext extrem wichtig ist.
Ein Beispiel in Sachen Relevanz wiederum zeigte sich bei der Kommunikation von T-Systems zur Cloud-Technologie. Mit deren Aufkommen wurden frühzeitig Fragen von NutzerInnen aufgegriffen und mit FachexpertInnen unter anderem in Blog-Beiträgen, IT-Medien, Kundenmagazinen und Webinaren mögliche Strategien diskutiert – und InteressentInnen so rund um das Thema informiert.
2. Am Puls der Technik
Für innovationsgetriebene Unternehmen etwa im Bereich Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) ist es außerdem zunehmend ein Muss, neue Themen, Technologien oder Methoden – wie KI, Cloud Computing oder agiles Projektmanagement – nicht nur zu kommunizieren, sondern selbst einzusetzen. Laut einer Studie des Datenspezialisten Uniserv sind zwei Drittel der befragten Unternehmen unzufrieden mit der Performance ihres Kundendatenmanagements. Mangelhafte Daten erschweren es, Zielgruppen mit individuellem Content zu erreichen. Hier helfen zum Beispiel Cloud-Lösungen dabei, Daten zentral zusammenzuführen.
Sinnbildlich dafür stehen Kommunikationserfolge von digitalen Treibern, die mit modernen Tools und ganzheitlichen Kampagnen auf einzelne Technologiethemen aufmerksam machen oder – dank agiler Modelle – in wenigen Monaten ihre komplette Onlinepräsenz relaunchen. Von den Erfahrungen auf dem Gebiet, um das sich letztlich die Kommunikation dreht, profitiert nicht nur das Marketing. Sondern InteressentInnen und (potenzielle) Neu- sowie BestandskundInnen.
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3. Das Netzwerk im Blick
Die Erfolge der Kommunikation – darunter auch die Gewinnung von CRM-Leads via Website oder Landingpages – verdeutlichen beispielhaft, dass ganzheitliche 360-Grad-Kampagnen dann gelingen, wenn sie sich mit relevanten, kontextbezogenen Inhalten an die Zielgruppen richten.
Ein Garant für optimalen In- und Output ist zudem, alle Kanäle miteinander zu vernetzen.
Etwa durch das Platzieren von Weblinks oder das Teilen in Social Media und im B2B Bereich individuell mit Fokus auf Netzwerke wie LinkedIn oder Xing. Die Ziele: Synergien nutzen, InteressentInnen gewinnen und in Leads sowie in Deals verwandeln. Denn nicht nur die zeitlich getaktete Verbreitung der Inhalte, auch deren Vernetzung ist entscheidend für das Erreichen der AdressatInnen.
4. Vordenken statt Nachmachen
Am Puls der Zeit zu sein bedeutet, sich Entwicklungen anzupassen. Daher erschließen Kommunikationsprofis neue Kanäle umgehend und setzen intelligente Technologien auch im Marketing ein, künftig vermehrt KI, Augmented Reality oder Marketing-Automation. Vor allem für ITK-Unternehmen ist es entscheidend, diese Entwicklungen nicht nur zu antizipieren, sondern vorzudenken, zu integrieren und die KonsumentInnen bestmöglich abzuholen.
Alle, mindestens aber die eigenen Kanäle, sollten auf dem aktuellen Technikstand und nach modernen Gestaltungsregeln konzipiert sein. Sich darüber hinaus an Methoden wie agilen Arbeitsmodellen – etwa zur Content-, Website- oder App-Erstellung – zu orientieren, ist nicht nur hilfreich, sondern wird für viele Marketingabteilungen zum Must-do.
Klasse Artikel und vor allem leicht verständlich erklärt. Werde einiges davon sicherlich umsetzen ?