Wer einen Onlineshop auf die Beine stellen oder seinen Kundenstamm erweitern möchte, könnte vom Affiliate-Marketing profitieren. Doch was ist das eigentlich und was muss ich beachten, wenn ich dieses Marketing-Konzept mittels Affiliate Shop verfolge?
Hierzulande verwendet man für das aus den USA stammende Affiliate-Marketing auch gern den Begriff „Partnerprogramm“. Im Grunde ist dies nichts weiter als ein internetbasiertes Provisionssystem: Eine Websitenbetreiberin oder ein Webseitenbetreiber schaltet ein Banner auf einer externen Internetseite, über das ShopbesucherInnnen in ihren bzw. seinen Shop gelangen und – im Idealfall – auch etwas kaufen. Beim Affiliate-Marketing bekommt diejenige oder derjenige, die bzw. der das Banner auf seiner Website schaltet, in den meisten Fällen jedoch nur dann eine Provision, wenn die bzw. der vermittelte BesucherIn in dem Shop auch etwas kauft. Ein erfolgreiches Affiliate-Marketing beruht also nicht auf Quantität, sondern auf Qualität.
Doch wie gehe ich als ShopbetreiberIn vor, wenn ich eine Affiliate-Kampagne starten möchte? Anbei sind wichtige Tipps, die man vor dem Durchstarten beherzigen sollte.
1. Wählen die richtigen PartnerInnen
Affiliate-Marekting ist nur dann sinnvoll, wenn es auf den passenden Partnerseiten betrieben wird. Also ist der erste Schritt, die Auswahl der richtigen PartnerInnen, gleichzeitig einer der wichtigsten.
- Wer Autoteile verkauft, könnte sich beispielsweise gut mit ReifenhändlerInnen vernetzen.
- AnbieterInnen von Baby-Bekleidung haben wahrscheinlich mit ihrem Banner gute Chancen bei Shops mit Kinderzimmer-Möbeln.
Manchmal ergeben sich jedoch auch Synergien, mit denen niemand rechnet. Ausprobieren kann sich auch beim Affiliate-Marketing lohnen.
2. Das richtige Produkt
Nach der Wahl der richtigen Partnerin oder des richtigen Partners folgt die Wahl des richtigen Produkts.
Da sich beim Affiliate-Marketing viel um das Vertrauen dreht, sollten nur jene Dinge beworben werden, hinter denen man auch wirklich steht.
Zehn verschiedene Konkurrenz-Produkte gleichzeitig anzupreisen und bedingungslos zu empfehlen, ist zum Beispiel nicht ratsam. Ehrliche Kritik hier und da kommt gut an.
3. Verlinkung
Das Banner auf der fremden Webseite sollte niemals auf die Startseite des eigenen Shops verlinken, sondern direkt auf ein Produkt oder ein Angebot. Je genauer das Ziel, desto höher ist die Conversion.
4. Rabatt-Aktionen
Alle ShopkundInnen freuen sich darüber, wenn sie etwas geschenkt bekommen. Das kann z.B. ein Bonus oder ein Gutschein sein. Wer auf dem geschalteten Banner auf so eine Rabatt-Aktion aufmerksam macht, ist immer auf der sicheren Seite. Echte Conversions erhält man überdies, wenn man allen neuen KundInnen pauschal einen Gutschein gewährt.
EXTRA: Ein kurzer Guide für den Start ins Affiliate-Marketing
5. Bilder
Die Wahrnehmung von InternetnutzerInnen wird immer optischer, weshalb Bilder Wunder wirken. Auf den Abbildungen sollte klar erkennbar sein, was angeboten wird, ohne dass die Bilder zu groß werden. Durch Hinweise wie „Produktdetails“ oder „mehr Abbildungen“ werden KundInnen dadurch zum Weiterklicken aufgefordert.
6. Call-to-Action
Wer im Internet surft, springt leichter auf einfache Handlungsaufforderungen an, als man es vermuten mag. Oft helfen auf den Bannern schon knappe Worte wie „jetzt“, „hier klicken“ oder „weiter zum Shop“.
7. Vergütungsmodelle
Beim Affiliate-Marketing gibt es verschiedene Vergütungsmodelle, z.B.:
- Pay per view
- Pay per Link
- Pay per lifetime
Man sollte sich vorher über alle Vergütungsmodelle informieren und mit der Partnerin oder dem Partner ein genaues Modell für den Shop abstimmen.
8. Tracking
Die permanente Messung der Performance der einzelnen Affiliate-Programme und -Werbemittel ist von großer Bedeutung.
- Wie viele Klicks gab es?
- Wie hoch ist die Conversion Rate?
- Werden in meinem Affiliate Shop auch noch andere Seiten besucht?
Nur wer ständig misst und die Ergebnisse zur Optimierung verwendet, kann langfristig mehr verdienen.
9. Geduld
Und zum Schluss noch ein wichtiger Tipp:
Ein erfolgreiches Affiliate-Marketing ist meist nicht für den schnellen Erfolg geeignet, sondern eher eine langfristige Angelegenheit.
Bis sich die richtigen PartnerInnen herauskristallisiert haben und ein konstanter Traffic generiert ist, vergehen oft einige Monate.
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