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Die Welt, wie wir sie kennen, löst sich gerade auf und formiert sich neu. Alle Routinen, Handlungskonzepte und Zukunftsentwürfe stehen zur Disposition. Wir werden nicht mehr zur Normalität zurückkehren und uns einer neuen Realität stellen müssen.

Corona hat unsere hypermobile, fortschrittsgetriebene Weltgesellschaft mit Wucht ausgebremst und zugleich der globalen Just-in-Time-Produktion die Grenzen aufgezeigt. Die Auswirkungen für die Wirtschaft sind gigantisch und die zukünftigen ökonomischen Folgen nur zu erahnen.

Die globale Krise hat die Grundlagen unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinanders auf unbestimmte Zeit erschüttert und viele Gewissheiten ins Wanken gebracht. Die epochale Herausforderung führt uns vor Augen, wie verwundbar unsere Werte, Systeme und etablierten Handlungskonzepte sind.

Abschied vom Mythos des „Immer mehr“

Wir werden lernen müssen, unsere Sicht auf die Dinge und wie wir über sie denken, grundlegend zu ändern. Die Vorstellung von Zukunft als Steigerung des bisher Erreichten erweist sich als Illusion. Die Dynamik der Entwicklung ist nicht mehr länger wirklich beherrschbar und Zukunft ungewisser als je zuvor. Das traumatische Erlebnis von Verwundbarkeit hat Spuren im Gedächtnis der Wirtschaft hinterlassen.

Viele Unternehmen werden sich der Frage stellen müssen: Zurück zum alten Spiel – oder der Sprung in die Innovation?

Hin zum Neustart. Wo sie sich neu erfinden. Heute, wo nachhaltiges Wirtschaften gefordert wird, ist das bisherige Steigerungsspiel nicht mehr hinnehmbar. Jetzt ist die Zeit für neue Modelle, die uns aus dieser Sackgasse führen.

Krisen als Treiber für Innovation und Erneuerung

Entscheidend ist, dass wir nicht in Zukunftsangst erstarren, sondern Krisen als Handlungsimpulse für Innovation und Erneuerung verstehen. Wir werden uns an die Krise als Normalzustand gewöhnen und sie nutzen müssen, um aus dem Gleichgewicht geratene Systeme in eine neue Balance zu bringen.

Jetzt  geht es um die Gestaltung einer zuversichtlichen Denk- und Handlungsweise im Umgang mit Unsicherheit und Risiko. Es gilt, praktische Alternativen zu entwickeln, die den Grundstein legen und die Weichen stellen für eine produktive wirtschaftliche Zukunft, um für den Neustart gerüstet zu sein. Darin steckt die wahre Arbeit und Verantwortung für UnternehmerInnen und Führungskräfte in diesen Tagen.

Das erfordert eine neue Qualität visionärer Unternehmensführung, Mut und Pioniergeist, um Neues zu denken und Innovationen zu erproben.

EXTRA: Was Führungskräfte aus der Corona-Krise lernen können

Aufbruch in die Businesswelten der Zukunft

Es ist Zeit für Führungspersönlichkeiten, die als ArchitektInnen und PionierInnen den Aufbruch in die Businesswelten der Zukunft wagen. Die nach Balance suchen, zwischen sozialer und ökonomischer Vernunft.

Dafür braucht es Führungskräfte, die sich von ihrer Rolle als Rendite getriebene LeistungskontrolleurInnen verabschieden und sich stattdessen zu Vorbildern für partnerschaftliches Leadership entwickeln.

Kreative Unternehmen, die sich am Wohl der Vielen ausrichten und sich mit den Märkten der Zukunft verbinden, werden als Impulsgeber für andere an Bedeutung zulegen. Diese Kooperationsformen haben sich bereits vor der Krise formiert und sind sehr erfolgreich. Sie sind agiler, wandlungsfähiger und kommen so auch besser durch die Krise. Nach Corona wird diese Lehre noch wichtiger werden.

Deine Koordinaten für die Navigation in die Erneuerung

Wir möchten dich ermutigen, die Signale einer heraufziehenden neuen Zeit als Chance für einen Sprung in die Erneuerung zu nutzen. Denn jede Zeit am Ende oder nach einer Krise ist die Zeit der Visionäre. Hier sind drei Tipps:

1. Arbeit an der Führungskultur als Zukunftstest

Wer in existenzkritischen Zeiten führen und motivieren, Leistungswillen und Produktivität einfordern sowie Loyalität erreichen will, der braucht:

  • Rückgrat
  • Beziehungsfähigkeit
  • Weitblick
  • Durchsetzungsvermögen
  • aber auch einen achtsamen Blick für sein Team.

Arbeit an der Führungskultur ist die Bewährungsprobe für Zukunftssicherheit und Überlebensfähigkeit.

2. Verbinde dich mit den Märkten und Megatrends von morgen

Die Krise hat gezeigt, welche Branchen systemrelevant sind und welche neuen Märkte gerade entstehen. Hinterfrage kritisch deine Strukturen und Produkte, konsultiere dazu auch deine KundInnen, beobachte die Veränderungen, die MarktbegleiterInnen vornehmen und prüfe, welche Chancen sich für dein Unternehmen ergeben. Sei jetzt offen, auch radikal neue Wege zu gehen.

EXTRA: Krisenmanagement: 3 Handlungsempfehlungen für den Umgang im Krisenfall

3. MitarbeiterInnen als Verbündete

Nimm deine MitarbeiterInnen als Verbündete mit auf dem Weg der Erneuerung. Bereite diese auf die neuen Begebenheiten vor und beziehe sie ein. Das gelingt nur in einem Klima von Offenheit und Vertrauen. Ermuntere deine Teams, Annahmen und etablierte Routinen zu hinterfragen und neue Lösungswege zu erproben. Wer das Unternehmen von morgen gestalten will, muss Ballast abwerfen – der Schlüssel für Veränderungen, nachhaltigen Erfolg und Wertschöpfung.

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Gerold Wolfarth

Gerold Wolfarth, CEO der bk Group, hat 1999 seine Unternehmensgruppe als "One-Man-Show" gegründet und sich bis heute zum Marktführer für 365° Objektlösungen & Services in Europa entwickelt. Die Führungsphilosophie war vom ersten Tag an davon geprägt, "Anders als die Anderen zu sein" und hierbei den "Mitarbeiter als Mensch in den Mittelpunkt" des täglichen Tuns zu stellen.

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