Damit junge Unternehmen mit den Anforderungen und Herausforderungen der Digitalisierung zurechtkommen, braucht es eine leistungsfähige IT-Infrastruktur. Sie treibt die digitale Transformation durch kontinuierliche Anpassungen im Unternehmen voran.
Durch den Wettbewerb mit der Konkurrenz spielt die Gestaltung der Infrastruktur eine zentrale Rolle. Die Ansprüche sind entsprechend hoch und vielfältig.
Vielseitig, agil und flexibel
Sowohl die Rechenzentren als auch die angegliederte IT-Infrastruktur müssen heute in vielerlei Hinsicht überzeugen. Es gilt, die unterschiedlichen Anforderungen zu unter einen Hut zu kriegen. Effizienz wird in jeder Hinsicht verlangt, angefangen bei den Kosten.
Leistungsstarke Infrastruktur muss schnell sein und komplexe Aufgaben lösen können, dabei aber jederzeit skalierbar sein, denn sie bleiben die Basis des digitalen Wandels in den Unternehmen.
Während in manchen Bereichen Flexibilität gefordert ist, braucht es gleichzeitig ein notwendiges Maß an Stabilität und Standardisierung. Ohne eine digitale Strategie für das Unternehmen wird die Entscheidungsfindung, welche Schwerpunkte bei der IT-Umgebung Priorität haben, schwierig:
- Innovation und Time-to-Market: Geschwindigkeit meint im Zusammenhang mit der IT-Infrastruktur nicht allein die Schnelligkeit, mit der Daten gesammelt und ausgewertet werden können. Es geht eher darum, mit kürzeren technologischen Innovationszyklen umzugehen, um Produkte und Dienstleistungen vor der Konkurrenz an den Markt zu bringen.
- Komplexität: Größere Datenmengen, vielfältigere Anwendungen, neue Geschäftsmodelle oder Analysen in Echtzeit: Die Folgen der Digitalisierung bedeuten nicht nur höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Hardware und Software, sie tragen auch zu einer größeren Komplexität der Infrastrukturen bei. Um diese effizient und effektiv nutzen zu können, braucht es wiederum das erforderliche Fachwissen in den Unternehmen.
- Agilität: Verschiedene Unternehmensbereiche stellen unterschiedliche Ansprüche an die IT und diese entwickeln sich weiter. Neue Anwendungen und neue Funktionen sollten sich daher schnell und unkompliziert in die bestehende Infrastruktur integrieren lassen, ohne laufende Prozesse zu behindern.
Die IT-Infrastruktur muss sich möglichst ohne Schwierigkeiten an Veränderungen anpassen können. Ob es sich hierbei um neue Anforderungen handelt, die in Folge interner Entwicklungen aufgetreten sind, oder ob es um technische Weiterentwicklungen geht, die in bestehende Systeme integriert werden sollen, ist nebensächlich. Bei allem Innovationsdruck muss aber weiterhin gewährleistet sein, dass alle Systeme und Anwendungen sicher und stabil weiterlaufen.
Umdenken für neue Herausforderungen
Aus diesen Gründen ist hinsichtlich des Aufbaus der IT-Infrastruktur im Unternehmen ein Wandel erforderlich. Mit der digitalen Transformation können Betriebe langfristig nur Schritt halten, wenn sie sich von traditionellen Ansätzen zu neuen Möglichkeiten hinwenden.
Das gilt zum Beispiel für die Anschaffung und den Betrieb eigener Rechenzentren. Gerade für kleinere Unternehmen stellt sich in diesem Punkt die Frage, ob andere Lösungen nicht praktikabler und kostengünstiger sind. Denn von den Investitionskosten abgesehen, entstehen dadurch laufende Folgekosten bis hin zu Personalkosten für Mitarbeiter, welche die Hardware instand halten.
Um einerseits kosteneffizient arbeiten und andererseits den digitalen Wandel mitgestalten, statt nur auf ihn zu reagieren, zu können, braucht es deshalb neue technische Lösungen. Beim Aufbau einer modernen IT-Umgebung sollte der allgemeine technologische Innovationsdruck immer mitgedacht werden.
Im Idealfall werden deshalb von Beginn an die Voraussetzungen für eine adaptive Infrastruktur geschaffen, die jederzeit an neue Entwicklungen und Bedürfnisse angepasst werden kann. Umdenken bedeutet vor diesem Hintergrund auch Vorausdenken für sinnvolle Veränderungen.
Wissen, was wichtig ist und wird
Grundlage hierfür sind genaue Kenntnisse und Strategien für die digitalen Ziele des Unternehmens. Zudem muss es immer darum gehen, aktuelle und zukünftige Technologie-Trends zu beobachten. Wichtig ist dabei nicht, was einen ebenso kurzfristigen wie kurzen Erfolg bringen kann, sondern was als anhaltender Trend auch weiterhin die technologischen und digitalen Entwicklungen bestimmen wird:
- Datengestützte Unternehmen: Daten sind eine der Grundlagen des digitalen Wandels und sie fallen in immer größeren Mengen an. Selbst kleinere Betriebe müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Daten vorhanden und nutzbar sind.
- Künstliche Intelligenz: Eines der wichtigsten Instrumente, um verfügbare Daten wettbewerbswirksam zu verwerten, ist die Künstliche Intelligenz (KI). Sie erlaubt schnellere Analyseverfahren, vereinfachte und automatisierte Arbeitsprozesse.
- User Experience: KI ist auch nicht unwesentlich daran beteiligt, die User Experience zu verbessern. Individualisierte Kundenansprache, Multikanal-Kommunikation und bessere Produkte und Dienste können anhand von Kundendaten entwickelt werden.
- Vernetzung: Vernetzte Arbeitsumgebungen, Internet of Things – diese Aspekte des digitalen Wandels gehören mittlerweile zum Alltag. Smarte Lösungen können so innerhalb eines Unternehmens realisiert werden, sie können aber genauso Teil von Produkten und Dienstleistungen werden.
Was die IT-Infrastruktur anbelangt, haben Unternehmen inzwischen vielfältige Möglichkeiten bei der Gestaltung. Es gilt im Prinzip „nur“ noch, die Lösungen auszuwählen, die für die eigenen Ziele und Bedürfnisse am besten geeignet sind. Dabei lohnt es sich vielfach, über den Tellerrand hinauszublicken und neue Wege in Erwägung zu ziehen.
Möglichkeiten der Infrastruktur
Denn selbst bei bewährten Ansätzen laufen die technischen Entwicklungen weiter, wodurch sich neue Lösungen eröffnen. Bestes Beispiel hierfür ist das Cloud Computing, welches aus dem digitalen Arbeiten nicht mehr wegzudenken ist. Ein naheliegender Grund ist die Möglichkeit, eine leistungsfähige Infrastruktur ohne eigenes (physisches) Rechenzentrum aufbauen zu können.
Die Infrastruktur wird so zum Service, auf den auch kleine Unternehmen bequem und mit vergleichsweise geringen Kosten zugreifen können. Im Detail bietet die Cloud allerdings unterschiedlichste Optionen mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen.
Infrastructure-as-a-Service (IAAS)
Bei der IAAS-Variante ist der Begriff Infrastruktur eher eng gefasst. Anwender erhalten vom Cloud-Provider damit in erster Linie die Basiselemente: Computing, Storage und Network werden als virtuelle Ressourcen geliefert, die grundlegende Prozesse wie Datenverarbeitung, Datentransport und Datenspeicherung erlauben.
Für alle anderen Infrastruktur-Ebenen sind die Nutzer allerdings selbst verantwortlich. Von der virtuellen Umgebung über die Betriebssysteme, Datenbanken und Applikationen bis hin zu den Daten haben Unternehmen somit alle Möglichkeiten, weite Teile der Infrastruktur nach eigenem Ermessen zu gestalten. Das gestattet ein hohes Maß an Flexibilität, erfordert aber mehr Know-how. Installationen und Konfigurationen der Betriebssysteme und Anwendungen müssen ebenfalls eigenverantwortlich vorgenommen werden.
Platform-as-a-Service (PAAS)
Im Gegensatz zur IAAS-Lösung erhalten Unternehmen mit PAAS einen sehr viel umfangreicheren Support. Der Provider stellt nahezu die gesamte Infrastruktur bereits zur Verfügung. Lediglich die Applikations- und Datenebene wird vom Anwender selbst verwaltet und gestaltet.
Für die Nutzung bedeutet das eine erhebliche Vereinfachung und noch geringere Kosten. Immerhin werden alle wesentlichen Funktionen im Paket beim selben Provider eingekauft. Im Umkehrschluss ergibt sich daraus jedoch eine größere Abhängigkeit von diesem und geringere Flexibilität beim individuellen Aufbau der Infrastruktur.
Function-as-a-Service (FAAS)
Mit dieser Bezeichnung ist ein vergleichsweise junger Trend gemeint, bei dem die Dienste in Container-Form bereitgestellt werden. Die Technologie zielt darauf ab, Anwendungen stabil, portierbar und gleichzeitig flexibel zu machen. Zu diesem Zweck werden die Applikationen zusammen mit den notwendigen Ressourcen wie Computing, Storage und Network in jeweils eigenen „Containern“ virtualisiert.
Ein weiterer Vorteil ist das hohe Maß an Flexibilität, das die Container-Technologie in verschiedenen Bereichen gestattet: Die einzelnen Anwendungen und Services können jederzeit an neue Anforderungen angepasst werden, während die Basiskomponenten in der Public Cloud nicht betroffen sind.
Mit einem Container-Management-Tool haben Unternehmen außerdem die Möglichkeit, ihre Container selbst zu planen, bereitzustellen und zu skalieren. Dadurch lässt sich eine ansonsten recht komplexe Infrastruktur mit einfachen Mitteln verwalten. Sowohl die Implementierung neuer Container als auch die Anpassung bestehender Container werden so besser planbar.
Neue Möglichkeiten im digitalen Wandel
Was sich am Beispiel der Container-Technologie ebenfalls aufzeigen lässt: Der digitale Wandel bleibt ein vielschichtiger und vor allem schneller Prozess. Dass viele grundlegende Technologien dabei als Open Source-Tools verfügbar sind, wird nach Expertenmeinung für schnelle Weiterentwicklungen sorgen. Auf diese Weise können Fragen der Speicherung oder der Sicherheit gelöst werden: Als allgemeingebräuchlicher Ansatz oder als individualisierte Lösung.
Gleichzeitig müssen „alte“ Technologien dadurch nicht an Relevanz verlieren. Hybride Clouds oder hyperkonvergente Infrastrukturen sind nur weitere Belege dafür, wie vielfältig die Weiterentwicklungen im Bereich der IT-Infrastruktur sein können.
Das betrifft alle Ebenen, von der Rechenleistung und wie diese bereitgestellt wird, bis zu der Art und Weise, wie Anwendungen genutzt werden. Unternehmen haben somit alle Möglichkeiten, ihre Infrastruktur passgenau auf ihre Ziele, Anforderungen und Bedürfnisse zuzuschneiden.
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