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Bangalore liegt im Herzen Südindiens und wird auch als das Silicon Valley von Asien bezeichnet. Die Stadt ist Heimat von mehr als 12 Millionen Menschen und auf Platz 3 der Städte mit der am schnellsten wachsenden Wirtschaft. Mit einer voraussichtlichen Wachstumsrate von 8,5 Prozent besteht kein Zweifel daran, dass sich Bangalore in einem enormen Tempo entwickelt. Von JLL wurde Bangalore sogar zur dynamischsten Stadt der Welt gewählt, basierend auf dem Wachstum der Wirtschaft und des Immobilienmarktes. Mehr und mehr Unternehmen werden von den unendlichen Chancen angezogen.

Das rasante Wirtschaftswachstum ist auf die Vielzahl an Geschäftsmodellen zurückzuführen, die sich in der Stadt niedergelassen haben, aber eine Industrie im speziellen hat wie keine andere an Dynamik gewonnen – die IT-Industrie. In diesem Beitrag werden wir die Entwicklung ein wenig unter die Lupe nehmen und ob sich die Einstellung von Entwicklern für ein Unternehmen lohnen kann.

Das Wichtigste zuerst: Wo befindet sich Bangalore?

Bangalore liegt im Bundesstaat Karnataka in Südindien. Die Stadt wurde von KempeGowda, einem Feudalherrscher im Königreich Vijayanagara, im 16. Jahrhundert gegründet. Fun Fact: Der Name geht auf einen Vorfall im 12. Jahrhundert zurück, als einem König, der sich im Wald verirrt hatte, von einer alten Frau gekochte Bohnen (Benda-Kal) serviert wurden. Dieser nannte den Ort Benda-Kal-Ooru, was soviel bedeutet wie “das Land der gekochten Bohnen”.

Die Stadt ist nicht nur ein IT-Hub, sondern auch bekannt für die vielen Parks, Brauereien, Bildungseinrichtungen und Luft- und Raumfahrtzentren. Das Klima ist ganzjährig angenehm. Durch seine hohe Lage ist es tagsüber nicht zu heiß und die Nächte angenehm kühl.

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Wie wurde Bangalore zum IT-Hub?

In den 1970er Jahren wurden einige Neuerungen bei Policen für den Handel mit IT vorgenommen, die den Import und Export von Hard- und Software liberalisierten. Unternehmen bekamen dadurch eine schnelle und bequeme Möglichkeit, ihre Softwareentwicklung an spezialisierte Softwareunternehmen auszulagern. Das war in Indien effizienter und kostengünstiger möglich als auf dem heimischen Markt.

In den frühen 80er Jahren investierten immer mehr Unternehmen in Software für die Masse. Das versprach höhere Gewinne, als maßgeschneiderte, kundenspezifische Lösungen. Zu diesem Zeitpunkt begannen indische Unternehmen mit amerikanischen Big Playern zu kooperieren, um diesen beim Aufbau von Entwicklungszentren zu helfen. Die amerikanischen Unternehmen profitierten gewaltig von dem riesigen Talentpool und den niedrigen lokalen Kosten in Bangalore.

Texas Instruments war 1986 das erste multinationale Unternehmen, das sich in Bangalore niederließ. In kürzester Zeit beschlossen Tech-Giganten wie Wipro und Infosys auch Entwicklungszentren in Bangalore zu errichten. Seitdem unterliegt die Stadt einem andauernden Sogeffekt.

Mit der Zeit begannen immer mehr Absolventen davon zu träumen, das nächste erfolgreiche, indische Unternehmen zu gründen. Neue Bildungseinrichtungen und auf IT spezialisierte Hochschulen sprießen wie nie zuvor aus dem Boden. Und auch die Zahl der Unternehmensgründungen nimmt jährlich zu. In 2018 allein, kamen 1.200 neue Startups hinzu.

Indien beschäftigt derzeit etwa 16 Millionen Menschen in der IT-Industrie, wovon ca. 75 % in Bangalore beschäftigt sind.

Die Zahlen sind beeindruckend, geben dennoch nur zum Teil wieder, warum die Stadt ein IT-Hub wurde. Die Entwickler in Bangalore gehören zu den besten der Welt. Sie haben ein ausgezeichnetes technisches Know-how, eine außerordentliche Motivation und sind gewillt, sehr hart für ihren Erfolg zu arbeiten. Um genau auf dieses Talent Zugriff zu bekommen, haben Unternehmen wie Amazon, Siemens, Microsoft und Google heute Entwicklungszentren in der Stadt.

Warum sollte man Entwickler in Bangalore einstellen?

In Europa und den USA besteht ein immenser Druck, talentierte Entwickler mit den benötigten Fähigkeiten zu finden und einzustellen. Durch den Schritt einen Teil der Softwareentwicklung nach Bangalore zu verlegen, erhält man Zugriff einen größeren Talentpool. Und wer faire Gehälter bezahlt, kann auch damit rechnen, die richtigen Entwickler zu finden. Ein dortiges Entwicklungszentrum kann einen enormen Wettbewerbsvorteil darstellen.

Wie sieht es mit den Kosten aus?

Obwohl Bangalore für eine indische Stadt relativ teuer ist, sind die Lebenshaltungskosten immer noch deutlich geringer als in Westeuropa. Das spiegelt sich auch in den Gehältern und anderen Kosten wieder. Wer sich beim Rekrutierungsprozess ausreichend Mühe gibt, kann für deutlich weniger Geld die gleiche Qualität erwarten.

Es lohnt sich also auch schon für kleinere Unternehmen, sich in Bangalore nach Entwicklern umzusehen. Mit den richtigen Prozessen und Tools zur Dokumentation und zum Aufgabenmanagement, funktioniert das Management des weit entfernten Remote-Teams fast identisch zu einem internen Team. Kollaboration über mehrere tausend Kilometer hinweg war nie einfacher als heute.

Kai Sahlmer

Kai Sahlmer ist seit einigen Jahren für Startups als SEO-Experte im Einsatz. Angefangen im schönen Karlsruhe, hat ihn sein Karriereweg mittlerweile zu The Scalers in die dynamische Metropole Bangalore in Indien gebracht. Bei dem Unternehmen für Offshore-Softwareentwicklung ist er zuständig für alle Aktivitäten im Bereich “Search Engine Marketing”.

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