Rückenschmerzen sind eines der häufigsten medizinischen Probleme in Deutschland. Millionen Arbeitnehmer sind davon betroffen. Bei Berufen, in denen viel Zeit vor dem Computer verbraucht, können bereits die falsche Sitzhaltung oder ungeeignete Büromöbel der Grund für anhaltende Schmerzen sein. Daher ist es wichtig, den körperlichen Beschwerden rechtzeitig entgegenzuwirken. Wir zeigen Ihnen, welche anderen Faktoren Rückenschmerzen begünstigen und wie sie effektiv vermieden werden können.
Volkskrankheit Rückenschmerzen
Die Mehrzahl der Erwachsenen muss damit rechnen, mindestens ein Mal im Laufe ihres Lebens unter Rückenschmerzen zu leiden. Natürlich haben diese ihren Ursprung nicht immer am Arbeitsplatz. Dennoch können wiederkehrende Rückenprobleme das Privat- und eben auch das Arbeitsleben nachhaltig beeinträchtigen.
Um bereits bestehende Symptomatiken nicht zu verschlimmern, sollten alle Tätigkeiten ermittelt werden, die Schmerzen verursachen. Erst dann lässt sich entscheiden, ob diese vermieden oder verändert werden können. Auch die Ausstattung der Arbeitsumgebung mit neuen Möbeln kann einen positiven Einfluss haben.
Neben körperlicher Belastung wirkt sich auch psychische Anspannung negativ auf Rückenschmerzen aus. Psychische Probleme können zusätzliche Spannungen auf Muskeln und Nerven ausüben und dadurch bestehende Schmerzen verstärken. Dazu zählen unter anderem Stress, Schlafprobleme oder Angstzustände.
Welche Arten von Rückenschmerzen gibt es?
Schmerzen können nicht nur überall entlang der Wirbelsäule oder in den angrenzenden Muskelregionen auftreten, sondern auch in ihrer Intensität und Häufigkeit stark variieren. Die Rückenschmerzen können dabei entweder akut oder chronisch sein. Bei akuten Schmerzen treten die Symptome in der Regel plötzlich und vorübergehend auf. In chronischen Fällen hingegen kehren die Schmerzen regelmäßig zurück und können alltägliche Aktivitäten erschweren.
Rückenschmerzen können unter anderem aus folgenden Gründen auftreten:
- Bandscheibenvorfälle
- Muskelzerrungen durch Überlastungen
- Eingeklemmte Nerven
- Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose)
- Wirbelfrakturen
- Blutergüsse
- Muskelverletzungen
- Osteoporose
- Haltungsschäden
- Der natürliche Alterungsprozess
- Entzündungen aufgrund von Spondylitis (Wirbelsäuleninfektion)
- Skoliose
- Tumore
Welche Faktoren begünstigen das Auftreten von Rückenschmerzen?
Prinzipiell kann jeder Mensch Rückenschmerzen bekommen, aber es gibt mehrere Faktoren, die Ihr Risiko erhöhen. Nur bei den wenigsten Rückenschmerzpatienten gibt es eine konkrete körperliche Ursache. Meist ist der genaue Auslöser aber unklar oder es liegen mehrere Ursachen gleichzeitig vor.
Zu den Risikofaktoren gehören vor allem:
Der Fitnesszustand: Rückenschmerzen treten häufiger bei Menschen auf, die körperlich nicht fit sind. So können beispielsweise schwache Rücken- und Bauchmuskeln die Wirbelsäule nicht richtig stützen. Rückenschmerzen kommen auch häufig bei Anstrengungen nach längerer körperlicher Inaktivität vor.
Berufsbedingte Risikofaktoren: Berufe, die schweres Heben, Schieben oder Ziehen erfordern, können den Rücken schädigen. Auch ein Schreibtischjob kann sich negativ auswirken, insbesondere wenn man eine schlechte Körperhaltung hat oder den ganzen Tag auf einem unbequemen Stuhl sitzt.
Alter: Rückenschmerzen treten mit zunehmendem Alter häufiger auf, insbesondere bei Arbeitnehmern über 50.
Gewichtszunahme: Eine kalorien- und fettreiche Ernährung in Verbindung mit einem inaktiven Lebensstil kann zu Übergewicht führen. Jedes Kilo zu viel, kann eine Belastung für den Rücken darstellen.
Vererbung: Bei einigen Erkrankungen, die Rückenschmerzen verursachen, können auch die Gene eine Rolle spielen.
Rückenschmerzen am Arbeitsplatz
Da wir die meiste Zeit unseres Lebens am Arbeitsplatz verbringen, sind die Ursachen für Rückenschmerzen häufig im Büro, in der Fabrik oder im Homeoffice zu suchen.
Diese physischen Ursachen sind typischerweise für Rückenschmerzen verantwortlich:
- Falsche Sitzhaltung bei der Arbeit
- Falsche Position des Laptops/Desktop-Computers
- Zu langes Stehen
- Heben und Tragen schwerer Gegenstände
- Einseitige Körperhaltung
- Unzureichend ausgebildete Rückenmuskulatur
Es gibt aber auch psychologische Faktoren, die bei der Suche nach den Ursachen berücksichtigt werden sollten. Zu diesen zählen unter anderem:
- Durch ungelöste Konflikte verursachter Stresse
- Nicht einhaltbare Fristen
- Beschwerden von Kunden
- Druck durch den Chef
- Mobbing durch Kollegen
- Zu viele Aufgaben gleichzeitig
- Überforderung
- Unterforderung
Der ergonomische Arbeitsplatz
Als Ergonomie wird die Anpassung der Umwelt an den Menschen bezeichnet. Damit kann ein Produkt, ein Raum oder ein Arbeitsplatz gemeint sein. Ergonomie ist in unserem täglichen Leben allgegenwärtig, besonders präsent ist sie aber in Arbeitssituationen. Nicht umsonst leitet sich der Begriff von den griechischen Wörtern ergo (Arbeit) und nomos (Gesetz) ab.
Ergonomie am Arbeitsplatz zielt darauf ab, Geräte, technische Anlagen und Arbeitsaufgaben so zu gestalten, dass sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen fördern.
Dazu ist es gegebenenfalls erforderlich, die Arbeitsumgebung so zu verändern, dass sie sicherer und komfortabler wird.
Welche Berufe sind besonders häufig betroffen?
Manche Berufe belasten die Körper von Arbeitnehmern stärker als andere. Diese Jobs sind dafür bekannt, Rückenschmerzen zu verursachen:
- Bauarbeiter
- Handwerker
- Mitarbeiter im Gesundheitswesen
- Lagerarbeiter
- Berufskraftfahrer
- Landschaftsgärtner
- Büroangestellte
Wie lassen sich Rückenschmerzen am Arbeitsplatz verringern?
Bei Überlastung durch schwere körperliche Belastungen gilt es zunächst, die potentiellen Auslöser zu beseitigen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind gleichermaßen dazu angehalten, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Eine Entlastung kann durch einen angepassten Arbeitsplatz oder durch die Reduzierung von Stressfaktoren geschehen.
Als präventive Maßnahme sollten regelmäßig drei- bis fünfminütige Pause eingelegt werden. Ferner kann es hilfreich sein, sich häufig wiederholende Arbeitsschritte zu vermeiden. Wer bei der Arbeit viel sitzen muss, kann ein kleines Kissen, ein zusammengerolltes Handtuch in die Krümmung Ihres Rückens legen, um ihn zusätzlich zu stützen. Bei der Wahl des Bürostuhls sollte darauf geachtet werden, dass man beim Sitzen beide Füße flach auf den Boden stellen kann.
Wie kann ein höhenverstellbarer Schreibtisch im Büro helfen?
Dauerhaftes Sitzen birgt ernsthafte Gesundheitsrisiken und kann sogar zu einer kürzeren Lebenserwartung führen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann helfen, den Teufelskreis der ständigen Sitzhaltung zu durchbrechen. Durch den Wechsel zwischen sitzender und stehender Arbeit wird die Durchblutung angeregt, die Konzentrationsfähigkeit verbessert und das Risiko von Beschwerden verringert.
Der Mensch ist nicht dafür gemacht, lange Zeit stillzusitzen. Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um Beschwerden vorzubeugen. Noch besser als vor einem Sitz-Steh-Tisch zu stehen, ist davor zu gehen. Dies ist mit einem Laufband sogar während des Arbeitens möglich.
Obwohl die Arbeit an einem höhenverstellbaren Schreibtisch Rückenschmerzen lindern kann, ist der Umstieg auf dieses Büromöbel kein Allheilmittel. Ein Stehpult kann sicherlich dazu beitragen, die Haltung zu verbessern und den Nacken und unteren Rücken zu entlasten. Diese Maßnahme reicht allein jedoch nicht aus, um ernsthafte Erkrankungen wie Skoliose zu kurieren oder einen Bandscheibenvorfall zu verhindern.
Fazit: Rückenschmerzen am Arbeitsplatz vermeiden
Auch in Deutschland leiden Millionen Arbeitnehmer unter arbeitsbedingten Rückenschmerzen. Zu den häufigsten Ursachen zählen Stress, Bewegungsmangel, einseitige Belastungen und schlecht eingerichtete Arbeitsumgebungen. In Absprache mit dem Arbeitgeber lassen sich viele davon beseitigen oder die Arbeitsbedingungen zumindest verbessern.
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