Wie hoch ist dein Stresslevel?
- Überschaubar: Du bist gestresst, aber es geht schnell vorbei und du schläfst nachts gut.
- Herausfordernd: Du hältst den Stress aus, aber er beeinflusst dein Privatleben und/oder deinen Schlaf.
- Gefahrenzone: Du bist die meiste Zeit des Tages auf Hochtouren und hast Schwierigkeiten, dich zu entspannen und dir Zeit zu nehmen, um dich wieder an das zu erinnern, was im Leben wirklich wichtig ist.
Das Leben kann ganz schön stressig sein. Und es gibt viele Arten von Stressfaktoren:
- Mentaler Stress: Deadlines auf der Arbeit, Probleme, die gelöst werden müssen
- Beziehungsstress: Spannungen in einer engen/wichtigen Beziehung, die nicht gelöst werden
- Körperlicher Stress: Krankheit oder intensives Training
- Spiritueller Stress: Wenn du auf der Suche nach einem Sinn oder Zweck bist
- Finanzieller Stress: Sorgen um deine finanzielle Zukunft oder eine große Verpflichtung
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Dein Stresskontrollzentrum
Wenn du unter Stress stehst, sind drei wichtige Teile deines Gehirns am stärksten aktiviert: der Hypothalamus, die Hypophyse und die Nebennierenrinde.
- Hypothalamus: Seine Hauptfunktion ist es, den Körper in der Homöostase, also im gesunden Gleichgewicht zu halten. Wenn du durstig bist, signalisiert dir dein Hypothalamus, dass du Flüssigkeit brauchst, um die Homöostase zu erreichen. Der Hypothalamus kontrolliert oder erzeugt zahlreiche Hormone in deinem Körper.
- Hypophyse: Diese Drüse arbeitet mit dem Hypothalamus zusammen, um weitere Hormone zu produzieren und in den Körper zu leiten. Dieses Zusammenspiel ist als endokrines System bekannt.
- Nebennierenrinde: Dies ist eine der beiden Drüsen, die auf deinen Nieren sitzen. Die Nebennierenrinde produziert lebenswichtige Hormone, wie Cortisol. Das hilft dir, auf Stress zu reagieren, deinen Blutdruck zu kontrollieren und deinen Stoffwechsel zu regulieren. Ein Stresshormon, besteht aus cortisonähnlichen Verbindungen, die sogenannten Glucocorticoide, zu denen auch Cortisol gehört.
Das ist das schwierige daran: Weil unser Körper einen Teil des Stresses bewältigen kann, gelangen wir sehr schnell in den Bereich der Herausforderung oder Gefahrenzone.
Der Schaden, den Stress in deinem Körper und Gehirn verursacht
Cortisol ist grundsätzlich nicht schlecht, denn es mobilisiert den Blutzuckerspiegel, wenn du morgens aufwachst, was eine wichtige Nahrung für dein Gehirn darstellt. Zu viel Cortisol ist jedoch ein Problem. Es beeinträchtigt die Fähigkeit deines Körpers, die Homöostase aufrechtzuerhalten. Wenn der Stress chronisch ist, baut dein Körper Proteine ab, um Energie zu erzeugen. Das führt dazu, dass die Muskelmasse abnimmt, Entzündungen auftreten oder das Immunsystem beeinträchtigt wird.
Ein konstant hoher Cortisolspiegel beeinträchtigt dein Gedächtnis und vor allem verändert er die neuronalen Schaltkreise, die eigentlich die Ausschüttung von Glucocorticoid regulieren. Ab diesem Zeitpunkt passt sich dein Gehirn an den chronischen Stress an und beginnt anders zu arbeiten.
Erinnere dich an einen andauernden Stress, den du erlebt hast. Vielleicht hast du eine schwierige Beziehung oder eine Scheidung hinter dir, einen geliebten Menschen nach an einer schweren Krankheit verloren, hattest mehrere Jobwechsel oder musstest mehrmals umziehen
Wie übermäßiger Stress „normal“ wird
Was passiert, ist, dass dein Gehirn lernt, sich an den Stress zu „gewöhnen“. Durch wiederholten Stress haben die Neuronen gelernt, nicht mehr so zu reagieren wie früher. Es entsteht eine neue Normalität – und die ist nicht mehr gesund.
Das ist noch nicht alles. Das Hormonkontrollsystem wird dadurch übermäßig empfindlich gegenüber unvorhersehbarem Stress. Es fängt an, auf alles zu überreagieren, was es nicht gewohnt ist.
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Wege, um mit diesem Stress umzugehen
Ob dein Gehirn Stressbewältigungsstrategien erlernt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das neuronale System, das unsere Emotionen steuert, reguliert auch das Glukokortikoid-Kontrollsystem. Wir müssen dazu unserem Gehirn Wege beibringen, mit Stress umzugehen. Dafür können wir Folgendes tun:
- Erledige Aufgaben einzeln: Multitasking ist sehr stressig für das Gehirn
- Halte Ausschau nach Dingen, die dir Freude bringen
- Wechsel deine Perspektive, um Situationen eine positive Bedeutung zu geben
- Suche nach Spaß im Leben und freue dich auch über kleine Dinge
- Reduziere mentale, physische und emotionale Unordnung
- Meditiere, um deine Gedanken zu entschleunigen
- Halte Abstand zu aggressiver Musik, Filmen, Umgebungen und Menschen, die dir nicht gut tun
EXTRA: 5 Tipps zur effektiven Stressbewältigung
Dieser Artikel wurde von Christine Comaford auf Englisch verfasst und am 14. August 2021 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.
Interessante Sichtweise
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