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Besonders in herausfordernden Zeiten wie jetzt, beschäftigen sich Anleger umso eingehender mit der Frage, wie und wo man am besten investieren kann. Eine eindeutige Antwort hierauf gibt es nicht, doch während hoher Inflation und steigenden Zinsen tendieren viele Menschen zu einer sicheren Form der Geldanlage. Von großer Bedeutung sind hier Immobilien als Kapitalanlage. Doch auch eine der begehrtesten Investmentformen, die Aktien, sind natürlich weiterhin gefragt.

Aktien oder Immobilien – die Frage aller Fragen! Oder auch nicht?!

Per se schließt eines das andere nicht aus. Hier kommt uns das Stichwort Diversifikation in den Sinn. Sprechen wir also weniger von einem entweder oder, sondern vielmehr von einem Miteinander. Beide Anlageformen haben ihre Stärken und gerade die Kombination kann von Vorteil sein, um sich breitgefächert aufzustellen.

Sicherlich ist alles auch gewissermaßen Typsache, vor allem im Hinblick auf die eigene Risikobereitschaft. Oftmals muss man sich folglich zwischen Sicherheit, attraktiver Rendite und Liquidität entscheiden. Gerade bei Aktien und Immobilien stehen Anleger oft vor fundamentalen Fragen, da man Aktien stereotypisch hohes Risiko und Renditen zuordnet, Immobilien hingegen hohe Sicherheit und dafür geringere Renditen. So einfach ist das allerdings keinesfalls! Was unterscheidet Immobilien und Aktien? Was haben sie gemeinsam? In was investieren – Aktien oder Immobilien?

Richtig investieren: Immobilien und Aktien als Kapitalanlage

Wenngleich es sich um unterschiedliche Anlagemöglichkeiten handelt, so lassen sich auch Gemeinsamkeiten zwischen Immobilien und Aktien als Kapitalanlage finden. Hierbei denken wir beispielsweise an den Zeithorizont. Sowohl bei Immobilien als auch bei Aktien ist die Rede von einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont.

Zudem teilen sich die Beiden eine Anlageklasse. Es handelt sich sowohl bei Aktien als auch Immobilien um Sachwerte. Auch wenn Erstere jedoch nicht unbedingt die klassischen Eigenschaften von Sachwerten haben, werden sie dazu gezählt, denn beim Erwerb einer Aktie wird ein Anteil an einem realen Unternehmen erworben.

Renditeimmobilie punktet mit Wertstabilität und -Steigerung

Doch gerade die typischen Merkmale einer Sachwertanlage sind in der heutigen Zeit von großer Bedeutung. Eine Renditeimmobilie punktet vor allem mit Wertstabilität oder sogar Wertsteigerung. Immobilien sind im Gegensatz zu Aktien als langfristige Geldanlage insgesamt als stabiler einzustufen. Ein entscheidender Aspekt in Krisenzeiten.

Auch das Thema Inflationsschutz ist bedeutend. Immobilien als Kapitalanlagen können hier mehr punkten als Aktien. Bei steigender Inflation kommt es auch zu einem generellen Zinsanstieg bei Krediten. Warum kann die Inflation aber gerade bei einem Immobilienkredit sogar hilfreich sein? Es steigen im gleichen Zuge oder etwas zeitversetzt auch die Mietpreise. Sie können folglich für Ihre Immobilie eine höhere Miete verlangen und der Mieter kann Mehrkosten Ihres Kredits durch die erhöhte Miete abdecken.

Auch die Abzahlung eines bereits bestehenden Kredits kann durch die Inflation erleichtert werden. Die Kreditsumme für eine fremdfinanzierte Immobilie bleibt gleich, die Einnahmen durch Mieteinnahmen steigen jedoch. Der Vorteil liegt auf der Hand – die Inflation hilft sozusagen indirekt bei der Tilgung Ihres Kredits und die Schulden verlieren in Inflationszeiten real an Wert.

Wie viel Eigenkapital sollte man investieren

Sehen wir uns zudem nochmal das nötige einzusetzende Eigenkapital näher an. Bei einem Immobilieninvestment wird im Normalfall so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig Eigenkapital eingesetzt. In der Regel werden lediglich die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche bezahlt. Vielen kommt sofort der Fremdkapitalhebel oder auch Leverage Effekt in den Sinn. Kurz gesagt wird durch den Einsatz von viel Fremdkapital die Eigenkapitalrendite höchstmöglich gestaltet. Bei Aktien hingegen muss viel Eigenkapital eingesetzt werden, in vielen Fällen werden Aktien sogar zu 100% aus Eigenkapital erworben.

Die Eigenkapitalrendite beim einem Aktieninvestment wird dementsprechend deutlich niedriger ausfallen. Die Vorteile von eingesetztem Fremdkapital während inflationärer Zeiten, die bei einem fremdfinanzierten Immobilieninvestment entstehen (erhöhte Mieteinnahmen treffen auf realgeminderte Schulden) fallen folglich auch weg.

Hiervon ausgeschlossen sind selbstverständlich Hebelprodukte. Hierbei haben Sie die Möglichkeit durch das Hinterlegen einer Sicherheitseinlage beim Broker, mit größeren Summen, größere Handelsgeschäfte durchzuführen. Ihnen wird durch die Hebelwirkung Zugang zu einem größeren Betrag gewährt, als Sie ursprünglich eingebracht haben. Diese Art von Investment wird jedoch von einem großen Verlustrisiko begleitet. Selbstverständlich gibt es darüber hinaus noch weitere Unterschiede. In vielen Fällen kann man jedoch sagen, dass die Vorteile von Immobilien, jenen von Aktien überlegen sind.

Fazit

Wie bereits zu Beginn festgestellt, sollte man aber bei der Auswahl der eigenen Investitionen auf Diversifikation setzen und keiner Assetklasse von vornherein die kalte Schulter zeigen. Viel wichtiger ist es, das aktuelle Marktumfeld wahrzunehmen, zu verstehen und die sich daraus ergebenden Chancen für sich individuell zu nutzen.

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