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IT-Sicherheit spielt mit der stetig zunehmenden Digitalisierung der heutigen Welt eine immer wichtigere Rolle. Das gilt für Privatpersonen wie für Unternehmen. Dabei hast du die Möglichkeit, das Thema von Inhouse-Mitarbeitern bearbeiten zu lassen oder alternativ an einen externen Dienstleister abzugeben. Beide Varianten haben individuelle Vor- und Nachteile. Wir geben dir einen kurzen Überblick darüber, was du diesbezüglich wissen solltest.

Warum ist IT-Sicherheit für Unternehmen wichtig?

Um einen Eindruck zu bekommen, wie wichtig IT-Sicherheit für Ihr Unternehmen ist, kannst du dir verschiedene Vorkommnisse und Entwicklungen der letzten Jahre anschauen. Dazu gehört insbesondere die deutliche Zunahme von Hackerangriffen auf privatwirtschaftliche Firmen.

Das Problem mit den Hackern

Immer wieder gibt es Meldungen, dass in einer bestimmten Phase eine ganze Reihe von Firmen, in einigen Fällen sogar mehrere hundert Betriebe, von Hackern auf die gleiche Weise attackiert werden. Erst im Februar dieses Jahres gab es erneut eine solche Welle.

Oftmals wird das Mittel der Erpressung angewendet. Dabei spähen die Hacker die Daten des Unternehmens aus und blockieren sie außerdem in einigen Fällen. Daraufhin fordern die Kriminellen sozusagen eine Art Lösegeld, um die Blockade aufzuheben oder auf die Veröffentlichung der Daten zu verzichten.

Geraten die Daten an die Öffentlichkeit, kann dies vor allem für die Reputation eines Betriebes drastische Folgen haben. Neben kleinen und mittelständischen Unternehmen waren im Laufe des letzten Jahrzehnts große Konzerne von Hackerangriffen betroffen. Dazu zählen unter anderem:

Um solche Attacken zu vermeiden, spielt zum einen die Umsicht und Vorsicht der Mitarbeiter eine Rolle. Darüber hinaus können viele Angriffe durch verschiedene Sicherheitslösungen in Form von Software abgewendet werden.

Das Thema Datenschutz

Neben den monetären Schäden, die Unternehmen durch solche Erpressungsversuche nehmen können, gibt es mit der Bedeutung des Datenschutzes noch einen weiteren Grund, das Thema IT-Sicherheit durchdacht zu behandeln und ernst zu nehmen.

Gerade seit der Einführung der Datenschutzgrundverordnung im Jahr 2018 hat dieser Aspekt an zusätzlicher Brisanz gewonnen. So können Fehler und Verstöße mittlerweile zu hohen Geldbußen führen und ebenfalls einen Schaden für die Reputation verursachen.

Möglichkeiten, die IT-Sicherheit outzusourcen

Eine Möglichkeit, die IT-Sicherheit eines Unternehmens sicherzustellen, besteht im Outsourcing. Dafür gibt es in der heutigen, modernen Welt verschiedene Optionen zur Umsetzung.

Zum einen können, wenn benötigt, einzelne Freiberufler im Bereich IT mit den Aufgaben betraut werden. Wichtig dabei ist, die Kompetenz dieser freien Mitarbeiter sicherzustellen – im besten Fall sollten sie bereits Erfahrung im entsprechenden Bereich haben.

Alternativ kannst du ein Unternehmen beauftragen, das verschiedene Leistungen im Bereich der IT anbietet. So gibt es bei einigen solchen Firmen ein Modell, das sich „Anything as a Service“ nennt. Dabei hast du die Möglichkeit, die gesamte Palette der Leistungen oder einzelne Services in Anspruch zu nehmen. Unter anderem können die Server, die Software sowie das WLAN von einem solchen Betrieb installiert und betreut werden.

Gleiches gilt für den Bereich der IT-Sicherheit. Die Betriebe beraten diesbezüglich, stellen Lösungen zur Verfügung und stehen hinsichtlich regelmäßiger Updates und Neuerungen zur Seite.

Umsetzungen für Inhouse-IT-Sicherheit

Als Alternative zum Outsourcing hast du die Möglichkeit, die IT-Sicherheit von internen Mitarbeitern umsetzen und betreuen zu lassen. Bei der Suche nach dem geeigneten Personal spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Spezialisten im eigenen Haus

So solltest du zunächst darauf achten, jemanden einzustellen, der sich intensiv mit dem Spezialbereich der Sicherheit auskennt. Im besten Fall hat die Person bereits Erfahrung mit der Umsetzung von Sicherheitslösungen für Unternehmen in der Branche und weiß vor diesem Hintergrund genau, worauf es ankommt. Zudem ist es wichtig, dass dem Mitarbeiter Ressourcen zur Verfügung stehen. Neben einem gewissen Budget gehört dazu die Möglichkeit, sich regelmäßig weiterzubilden und auf dem Laufenden zu bleiben. So können Lücken, die durch Entwicklungen im Bereich der Cyberkriminalität entstehen, schnell wieder geschlossen werden.

IT-Sicherheit – Inhouse-Lösungen vs. Unterstützung durch externe Dienstleister – Foto: © insta_photos – stock.adobe.com

Wichtig: Bewusstsein für IT-Sicherheit bei allen Mitarbeitern

Unabhängig davon, ob du eigene Spezialisten anstellen oder externe Experten mit der IT-Sicherheit beauftragst, solltest du darauf achten, dass bei allen Mitarbeitern unabhängig vom Fachgebiet ein hohes Bewusstsein für das Thema besteht.

Das kannst du durch Weiterbildungen umsetzen. So kann zum Beispiel ein Grundwissen im Bereich der E-Mails dazu beitragen, dass potenzielle Schadsoftware in Form von Anhängen oder Links gar nicht erst geöffnet wird.

Vor- und Nachteile von Inhouse-Lösungen

Um eine individuell optimale Entscheidung zu treffen, solltest du dich mit den Vor- und Nachteilen beschäftigen, die Inhouse-Lösungen und Outsourcing jeweils mit sich bringen.

Vorteile

Zu den Vorteilen, die sich aus der Nutzung einer Inhouse-Lösung ergeben, gehört vor allem das umfangreiche Vertrauensverhältnis, das entsteht, wenn ein Mitarbeiter tagtäglich als Teil des Betriebs anwesend ist.

Dementsprechend ist nicht nur der Kontakt mit der Führungsetage, sondern auch die Verbindung mit allen anderen Mitarbeitern des Betriebes vergleichsweise intensiv, was in vielen Situationen die Kommunikation und Zusammenarbeit erleichtern kann.

Des Weiteren bekommt der angestellte IT-Spezialist besonders umfangreiche Einblicke und kennt die Abläufe im Unternehmen ab einem bestimmten Punkt sehr detailliert. Daher kann er sehr schnell und zielführend reagieren, wenn Probleme auftreten.

Nachteile

Andererseits hat die Inhouse-Betreuung des Themas IT-Sicherheit einige Nachteile. Dazu gehören zunächst die hohen Kosten. Ein festangestellter Mitarbeiter erfordert in den allermeisten Fällen höhere finanzielle Aufwendungen als die Beauftragung eines externen Unternehmens, dessen Leistungen nur genutzt werden, wenn es notwendig ist. Gerade für kleine und mittlere Betriebe können die notwendigen Ausgaben das Budget übersteigen.

Durch die Inhouse-Betreuung der IT-Sicherheit werden außerdem der Kompetenz gewisse Grenzen gesetzt. Sicherlich haben spezialisierte Unternehmen mit vielen Mitarbeitern oftmals ein deutlich umfangreicheres Know-how zum Thema als eine einzelne Person.

Hinzu kommt ein Fachkräftemangel. So fehlten mit Stand November 2022 in Deutschland 137.000 IT-Fachkräfte. Für die Suche nach geeignetem Personal hat das gleich mehrere Konsequenzen.

Zum einen kann es einige Zeit brauchen, bis du einen geeigneten Mitarbeiter gefunden hast. Bis zur Vergabe der Stelle bleibt das Thema IT-Sicherheit in deinem Betrieb – es sei denn, du lagerst es für diese Phase aus – unbetreut.

Darüber hinaus können die Fachkräfte aufgrund des Marktwertes umfangreiche Bedingungen stellen und sich eine Anstellung aussuchen. Die Konditionen können sowohl das Gehalt als auch die Arbeitsbedingungen betreffen, was zu einem gewissen Mehraufwand führt.

IT-Sicherheit – Inhouse-Lösungen vs. Unterstützung durch externe Dienstleister – Foto: © ASDF – stock.adobe.com

Vor- und Nachteile von Outsourcing

Wie die Inhouse-Betreuung der IT-Sicherheit hat das Outsourcing einige Vor- und Nachteile, mit denen du dich vor einer finalen Entscheidung auseinandersetzen solltest.

Vorteile

Zu den Vorteilen des Outsourcings gehören vor allem monetäre Einsparungen. Das liegt oftmals an der Spezialisierung der Dienstleister sowie daran, dass die IT-Unternehmen nur dann bezahlt werden müssen, wenn sie tatsächlich aktiv werden.

Neben der Kostenreduzierung kannst du durch das Outsourcing außerdem Zeit sparen. So musst du und deine Mitarbeiter sich nicht mehr oder kaum noch mit dem Bereich der IT-Sicherheit beschäftigen und können sich anderen Aufgaben widmen, was zu einem höheren Output sowie einer gesteigerten Effizienz führt. Zudem garantiert das Outsourcing durch die Spezialisierung der Betriebe Kompetenz und Qualität.

Nachteile

Andererseits kann das Outsourcing Nachteile haben. Statt Zeit zu sparen, kann grade die Suche nach einem geeigneten Unternehmen zunächst einigen zeitlichen Aufwand benötigen. Läuft die Zusammenarbeit nicht optimal und müssen diesbezüglich Veränderungen vorgenommen werden, hat das einmal mehr zeitliche Einbußen zur Folge.

Darüber hinaus ist der langfristige Mehrwert für die internen Abteilungen des Unternehmens kaum gegeben, da es bei einer Auslagerung keine Weiterbildungen unter den Mitarbeitern gibt. Aus diesem Grund kann eine gewisse Abhängigkeit gegenüber den externen Dienstleistern entstehen.

Fazit

IT-Sicherheit ist für jedes Unternehmen ein wichtiger Aspekt des Alltags. Dabei gibt es die Möglichkeit, hierfür feste Mitarbeiter anzustellen oder ein Outsourcing zu betreiben. Ersteres hat vor allem den Vorteil einer dauerhaften Bindung und dem Entstehen eines Vertrauensverhältnisses. Mit dem Outsourcing lassen sich Kosten und oftmals auch Zeit sparen. Auf Basis dieser Fakten solltest du abwägen, welche dieser Faktoren für dein Unternehmen individuell eine höhere Bedeutung haben und dementsprechend entscheiden.

unternehmer.de

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