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Wer wünscht sich nicht den idealen Chef? Fachlich kompetent, wertschätzend, motivierend, immer ansprechbar und offen für Kritik – alle diese Kompetenzen erwarten Arbeitnehmer laut einer Studie der Onlineplattform meinestadt.de von ihren Vorgesetzten. Dass sich allerdings Idealvorstellungen nur selten zu 100 Prozent mit der Realität decken, liegt auf der Hand. Das ist im beruflichen Umfeld nicht anders als im privaten. Interessant dagegen ist, wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderklaffen. Die besagte Studie soll genau darüber Aufschluss geben: Gut 2.000 Fachkräfte mit Berufsausbildung, von 25 bis 65 Jahren, wurden befragt.

Infografik: Einschätzung der Arbeitnehmer zu ihren Vorgesetzten

Infografik: Wunsch und Wirklichkeit bei Führungskräften | Statista

Wie aus der Grafik hervorgeht, ist den meisten Befragten (87 Prozent) wichtig, dass ihr Chef fachlich kompetent ist, doch sehen lediglich 65 Prozent diesen Wunsch in der Wirklichkeit erfüllt. Ebenso wünschenswert scheint laut Umfrage die persönliche und fachliche Wertschätzung vom Vorgesetzten zu sein: 86 Prozent nannten diesen Punkt; nur 58 Prozent konnten ihn allerdings bestätigen. Am auffälligsten aber – und angesichts der jüngst sich verbreitenden New-Work-Ideologie wohl auch am verwunderlichsten – ist die Lücke zwischen Wunschvorstellung und Realität, wenn es um die Motivationskompetenz von Führungskräften geht: Hier liegt die Differenz bei rund 31 Prozent.

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In diesem Sinne: 5 Tipps für Chefs

  1. Führungskultur reflektieren: Eine „ideale“ Führung gibt es nicht. Gründliche Reflexion ist deshalb das A und O, um ein Gespür für die eigene Unternehmenskultur zu bekommen und richtig einschätzen zu können, welcher Führungsstil im individuellen Fall angemessen ist. Frag doch einmal deine Belegschaft!
  2. Wettbewerbsvorteile schaffen: Hebe dich von der Konkurrenz durch einen menschlichen Führungsstil ab, indem du etwa als Motivator und Entwickler deiner Mitarbeiter auftrittst. Diese Werte werden geschätzt, bis dato aber nur von Wenigen in der Praxis gelebt.
  3. Einarbeitungsplan in der Schublade: Ganz ehrlich, nicht immer ist es sinnvoll, die Neuen ins kalte Wasser zu werfen – auch wenn das gerne mal behauptet wird. Habe deshalb immer einen Einarbeitungsplan parat, um gleich zu Beginn ein Gefühl von Sicherheit und Überblick vermitteln zu können.
  4. Erwartungshaltung klären: Viele Bewerber möchten ihren künftigen Vorgesetzten bereits im Vorstellungsgespräch kennenlernen: Neben Persönlichem spielt auch dessen Erwartungshaltung eine wichtige Rolle. Sei dir als Chef also bewusst, was du von deinen Angestellten erwartest und gehe im Gespräch aktiv darauf ein.
  5. Frühzeitig kommunizieren: Das identitätsstiftende Potenzial einer authentischen Unternehmenskultur kann den entscheidenden Unterschied für Bewerber machen. Kommuniziere Werte und dergleichen also frühzeitig und – vor allem – einheitlich auf allen Plattformen, zum Beispiel auf der Karriereseite oder in deinen Stellenausschreibungen.

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