Hast du schon mal von Business Bullshit gehört? Die Wirtschaft gibt nicht nur Produkte und Dienstleistungen, sondern auch Slogans, Begriffe und Redewendungen an die Menschen weiter. Wir reden nicht mehr in Schlagworten, sondern in Buzzwords. Es wird viel um den heißen Brei herum geredet, doch nur selten bringt es der Sprecher auf den Punkt. Der leere Inhalt wird mit schönen Worthülsen überspielt.
In seinem Buch „Business Bullshit: Managerdeutsch 100 Phrasen und Blasen“ beleuchtet der Autor Jens Bergmann das Thema von allen Seiten. Die LeserInnen erfahren alles über Funktion, Bedeutung der Begriffe, Risiken und Nebenwirkungen von Business Bullshit.
Was ist Business Bullshit?
In der englischen Sprache gibt es einen Ausdruck für den Sprachmüll: Business Bullshit! Business Bullshit ist sinnfrei und irreführend. Er hilft Menschen bei der sprachlichen Selbstinszenierung und Selbstdarstellung. Und nur die wenigsten ZuhörerInnen fragen nach, was es mit dem leeren Gerede eigentlich auf sich hat.
Stattdessen berauschen sie sich an den Worthülsen und übernehmen die modernen und hippen Wörter in den eigenen Sprachgebrauch. Wer die aktuellen Schlagworte gezielt einsetzt, macht schließlich Eindruck auf andere und stellt sich selbst als den ultimativen Checker dar. Wer stellt schon so eine Person in Frage?
Wenn ManagerInnen keine Ahnung haben und das notwendige Know-how fehlt, überspielen sie ihre Unwissenheit und Unfähigkeit oft mit wortreichen Ausführungen. Dieser Business Bullshit ist sinnleer und alles andere als konkret. Aber die Sätze hören sich toll an! Wir sprechen hier von einer „Inkompetenzkompensationskompetenz“.
Business Bullshit wird von vielen Menschen verwendet. Dazu zählen nicht nur Manager, sondern auch Politiker, Angestellte, Journalisten, Künstler, Wissenschaftler und viele mehr.
Buchtipp: Business Bullshit*
Managerdeutsch in 100 Blasen und Phrasen
Taschenbuch: 208 Seiten
Erschienen am: 08. März 2021
Preis: 15,00 €
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Beispiele für Business Bullshit
Zum Business Bullshit gehören viele Begriffe, welche der Autor Jens Bergmann in 6 Kapiteln gliedert und unterhaltsam darstellt:
1. Imponiervokabular: Mehr Schein als Sein
Um Eindruck zu schinden werden viele Wörter auch außerhalb der Werbung und PR genutzt. Viele Menschen betreiben gerne Eigenwerbung und machen sich selbst zum Benchmark. Dabei sehen sie natürlich das Big Picture und treiben den Change im eigenen Start-up voran. Selbstverständlich können sie genau zwischen Big Data und Künstlicher Intelligenz unterscheiden. Denn nur mit Industrie 4.0 und der perfekten Strategie verhelfen sie dem Unternehmen zum Quantensprung.
2. Beschwörungsformeln: Die Firma als Glaubensgemeinschaft
Was ist eigentlich Unternehmensziel? Die Corporate Identity ist ein wichtiger Faktor für das Mission Statement. Agilität, regelmäßiges Brainstorming und New Work kommen bei MitarbeiterInnen gut an, so dass sie mit voller Begeisterung ihren Job machen und ihre Komfortzone natürlich gerne verlassen.
3. Euphemismen: Vom Täuschen und Tarnen
Heutzutage begegnet man sich auf Augenhöhe, die Performance muss stimmen und Ziele werden durch Commitment erreicht. Dabei gilt es, zeitnah das Kerngeschäft zu optimieren, damit der Customer König ist und bleibt.
4. Gutfirmensprech: Wir retten die Welt!
Unternehmen haben selbstverständlich eine Corporate Social Responsibility (CSR) und wollen einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Die Kultur kann sich ändern, so dass die Personalabteilung bzw. Human Resources (HR) heute Diversity Manager einstellen. Feedback wird groß geschrieben, damit ein positiver Betrag zur Personalentwicklung stattfindet.
5. Psychotalk: Arbeit als therapeutische Veranstaltung
Psychologische Begriffe sind fest in unserem Alltag integriert. Achtsamkeit und Resilienz sind wichtige Aspekte im Leben, damit wir Burnout verhindern, im Flow bleiben und ein positives Mindset haben. Noch Fragen?
6. Nullnachrichten und Sprachunfälle: Die Kunst, leeres Stroh zu dreschen
Sprache kann bedeutungsvoll klingen, dabei aber komplett inhaltsleer sein. Das sind Nullnachrichten, mit denen unendlich viele Manager ihre Karriere meistern.
Denn am Ende des Tages sind ManagerInnen die EntscheiderInnen, welche ihre Expertise auf das Unternehmen fokussieren. Durch Innovation fördern sie proaktiv den Sale und generieren damit Umsatz.
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