Der Titel „Inkompetenzkompensationskompetenz – Wie Manager wirklich ticken“ von Ralf Lisch wirkt auf den ersten Blick etwas sperrig. Doch nach Lesen des Vorwortes, im Buch „Executive Summary“ genannt, wird deutlich, was der Autor mit diesem Buch beabsichtigt: Auf humorvolle, aber zugleich kritische Weise wird die Welt des Managements in zehn Erzählungen beschrieben.
Begrifflich amüsant, aber stringent: Kompetenz ist als Inkompetenzkompensationskompetenz (Marquard) zu verstehen. #fddeutsch #4kde pic.twitter.com/1ArUbp7LaT
— Philippe Wampfler (@phwampfler) 27. März 2017
Definition: „Inkompetenzkompensationskompetenz“ – Was soll das heißen?
Du hast richtig gelesen: „Inkompetenz – kompensations – kompetenz“. Dieser Begriff umschreibt die Fähigkeit, die eigene Inkompetenz vor Kollegen und Co. kompensieren zu können und geht auf den Philosophen Odo Marquard zurück.
Um es in den Worten des Autors zusammenzufassen, schafft es jeder Beschäftigte innerhalb einer Hierarchie mithilfe der Inkompetenzkompensationskompetenz „bis zur eigenen Unfähigkeit aufzusteigen“:
„Und dorthin gelangt nur und dort überlebt auch nur, wer die diskreten Regeln des Managements beherrscht und die Kompetenz besitzt, die eigene Inkompetenz und die der Kollegen systemkomform zu kompensieren.“
EXTRA: 10 Tipps für erfolgreiches Management
10 kurze Geschichten aus der Welt des Managements
„Jeder sieht, was du zu sein scheinst. Wenige merken, wie du beschaffen bist.“ – Niccolò Machiavelli
Beispiel: Labora GmbH
Mit diesem Zitat beginnt das Buch und zielt auf die Inhalte der zehn fiktiven Geschichten aus der Unternehmerwelt ab. Man erhält unter anderem einen ironischen Einblick in den Seminar-Alltag von Managern der fiktiven Firma „Labora GmbH“, die an fragwürdigen Management-Seminaren teilnehmen und von Coach Dr. Trinkaus zum Thema Fokus „praxisnah“ gecoacht werden.
Beispiel: Stellar Versicherungen
Oder man erfährt vom jährlichen Manager-Meeting der „Stellar Versicherung“ im Wellness-Hotel Almen-Rauschen in den Alpen. Welche Rolle hier die Geschäftswagen der Kollegen spielen, was der Blick vom Hotelzimmer in das Tal bzw. in die Berge verrät oder welche Bedeutung der Markenkleidung zugeschrieben wird, macht einem diese Story deutlich. Man erlebt „lockeres“ Brainstorming aus einer neuen Perspektive.
Management á la Stromberg, humorvoll reflektiert
Augenzwinkernd nimmt Ralf Lisch seine Leser in die Welt des Managements mit. Stromberg-Fans und alle, die wissen wollen, wie es im Management zugeht, werden ihren Spaß an diesem Buch haben und die Frage „Wie Manager wirklich ticken“ ironisch reflektieren können.
„Genau dieses Lachen erleichtert ein Leben und Überleben im Management ganz ungemein. – Ralf Lisch“
Preis & Informationen
Inkompetenzkompensationskompetenz: Wie Manager wirklich ticken.
Taschenbuch
Seitenanzahl: 224 Seiten
Preis: 16,80 €
1. Auflage (4. Oktober 2016)
Leserfrage: Welche Manager kennst du so? Können die was?
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