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Weihnachten und Silvester sind Familien- und Freundeszeit. Wir genießen die Zeit in der Runde unserer Liebsten und kommen glücklich ins neue Jahr. Das stimmt schon ohne Pandemie-Beschränkungen meist nicht. Oft ist unsere eigene Erwartungshaltung daran Schuld. Kaum eine Zeit im Jahr ist mit so vielen Wünschen, Träumen aber auch eigenen Vorstellungen und Erwartungen gefüllt. Wie du es schaffst entspannt durch die Weihnachtstage zu kommen, um sie richtig zu genießen, verraten dir die folgenden Last-Minute-Tipps!

Warum ist Weihnachten nur oft so anstrengend?

Wir haben ein Idealbild im Kopf, das ganz harmonisch, entspannt und liebevoll aussieht. Schließlich ist es doch das Fest der Liebe.

An Weihnachten kommen Menschen zusammen, die im Alltag oft gar nicht so viel miteinander zu tun haben. Viele verschiedene Menschen, die unterschiedliche Dinge brauchen, wollen und auch einfordern. Da ist die Verwandtschaft, unterschiedlichen Alters, mit ganz eigenen Bedürfnissen und Ansichten, die nun alle gemeinsam an einem Tisch sitzen.

Unterschiedliche Bedürfnisse versammelt

Jetzt wird über den Weihnachtsbaum diskutiert, der ja viel zu bunt der eben auch viel zu schlicht ist. Außerdem legt Tante Inge Wert darauf, dass er selbst geschlagen ist, während Opa Klaus beginnt, eine Hymne zu seinem künstlichen Baum zu formulieren. Die Schwiegermutter versteht nicht, warum das Essen nicht besser vorbereitet wurde und der Rotkohl schmeckt einfach nicht, wenn er nicht nach dem traditionellen Rezept gekocht wurde. Die Kinder hören mal wieder nicht und die Musik, die im Hintergrund läuft, mutiert zu einer nervigen Dudelei.

Das Ganze lässt sich natürlich genauso auf Silvester übertragen: Du liebst Raclette und Fondue. Die eingeladenen Freunde leben aber vegan und beschweren sich die ganze Zeit über den Käse und versuchen dir, ihre Sicht der Dinge näher zu bringen.

Das Problem:

Die meisten Menschen nehmen diesen Stress hin, denn Weihnachten und Silvester sind ja nur einmal im Jahr.

Da wird etwas zu einem schönen Fest erklärt, was unter normalen Umständen vielleicht nur nerven würde. Denn die Frage ist doch die: Muss das alles wirklich einmal pro Jahr sein? Denn eins ist klar: Verwandte und Freude werden sich nicht plötzlich ändern. Vielleicht sind nicht die Menschen das Problem, sondern der Anspruch, sie alle zusammenbringen zu wollen.

Tipps für mehr Entspannung über die Festtage

1. Weihnachten MÜSSEN wir zusammen kommen

Ist das wirklich so? Wäre es nicht auch denkbar, über mehrere Tage einzelne Familienmitglieder einzuladen, oder auch zu ihnen zu fahren? Wäre in der aktuellen Pandemie-Lage ein Entzerren oder gar ein Verschieben nicht ohnehin besser?

2. Welche Erwartungen hast du? Wie wichtig ist dir Perfektion?

Wenn du dir ganz viel Mühe gibst, kann es sein, dass du enttäuscht bist, dass das nicht von jedermann gesehen und anerkannt wird? Versuch doch mal, alles so zu machen, dass es für dich wunderschön ist und du dir selbst damit eine Freude machst. Wie wichtig ist es denn, dass die Serviettenfarbe genau zu der Tischdecke passt und du dafür durch die halbe Stadt fährst? Wie wichtig ist es denn wirklich, dass der Rotkohl selbst gekocht ist und nicht aus dem Glas kommt?

Ist DIR das wirklich wichtig, oder machst du das für die anderen?

All das sind Zeiträuber und können dich im Vorhinein echt stressen. Dann fehlt nur noch ein falsches Wort und der Streit ist da.

3. Nimm dir Zeit für dich

Meditiere, geh spazieren, tanke auf. Aus einer entspannten inneren Haltung heraus, bist du nicht so „anfällig“ für die spitzen Bemerkungen und beziehst diese nicht sofort auf dich. Das erspart unnötige Diskussionen.

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4. Sag klar, wenn du etwas nicht möchtest

Du kannst immer noch absagen. Die Zeiten sind besonders anstrengend. Wenn dir eine Weihnachtsfeier oder das Silvester-Essen zu viel sind, dann sag das auch so. Und aktuell kann dir niemand vorwerfen, wenn du größere Gruppen meiden möchtest.

5. Mach das ganze Jahr zur Familien- und Freundes-Zeit

Anstatt einmal im Jahr zusammenzukommen, kannst du auch mehrere Gelegenheiten pro Jahr nutzen, um Familie und Freunde zu sehen. Dann ist es auch legitim, Weihachten auch einfach Mal wegzufahren.

Melanie Lohmann

Melanie Lohmann ist psychologische Beraterin und Hypnose-Coach. Sie lebt mit ihren drei Kindern in Hildesheim. Als ausgebildete Erzieherin brachte sie die Frage nach dem tieferen Sinn des Lebens dazu, eine Ausbildung in der Psychotherapie nach dem Heilpraktiker-Gesetz zu absolvieren. Im Rahmen dieser Ausbildung befasste sie sich intensiv mit Hypnose und lernte Hypnose als Veränderungstool kennen und lieben. Seit zehn Jahren führt sie ihre eigene Praxis und hat bereits über 5000 Menschen in ein glücklicheres, entspannteres und erfolgreicheres Leben begleitet. Besonders häufig unterstützt sie selbstständige Mütter dabei, die Balance zwischen Privatleben und Beruf zu finden.

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