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Wenn du dich bei der Arbeit oder in einer anderen Situation ärgerst, ist die Ursache fast immer die gleiche. Fragen KollegInnen dich Dinge, die sie schon wissen sollten? KundInnen, die dich bei der Arbeit oder nach Feierabend stören?

Vielleicht bekommst du nicht die Qualität zu sehen, die du erwartest. Vielleicht hast du das Gefühl, dass die Menschen um dich herum, unbewusst oder bewusst, ständig über das Ziel hinausschießen.

Das kann durchaus sein. Aber das Problem ist, dass du deine Grenzen nicht klar genug definiert hast.

Deine Frustration und Verärgerung kommt von einem Mangel an Grenzen.

Setze dir Grenzen auf der Arbeit

Folgendes Beispiel: Wenn dir jemand um 3 Uhr morgens eine Nachricht schickt, wachst du nicht auf. Und warum? Weil dein Telefon zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet ist. Das ist eine Grenze. Du besitzt ein brummendes Gerät, das deinen Schlaf stören kann. Dennoch hast beschlossen, dass das, was deine FreundInnen um 3 Uhr morgens zu sagen haben, nicht so wichtig ist wie die Nachtruhe. Ähnlich verhält es sich, wenn du jemandem um 3 Uhr morgens eine Nachricht schreibst. Du gehst davon aus, dass die Person sie lesen wird, sobald sie aufwacht, weil sie eigene Grenzen gesetzt hat.

Aber das ist ein offensichtliches Beispiel. In der Praxis ist das nicht immer so einfach. Wenn du jemals eine „Kann ich Sie zurückrufen, ich bin gerade beschäftigt“-Antwort bekommen hast oder jemand mit dir spricht, während er oder sie abgelenkt ist, weißt du, dass Grenzen nicht immer effektiv gesetzt werden. Hier liegt das Problem.

Das richtige Maß an Verfügbarkeit

Gute Führungskräfte wollen genau das richtige Maß an Erreichbarkeit bieten. Nicht so wenig, dass die MitarbeiterInnen ihre Aufgaben nicht kennen. Aber auch nicht so viel, dass sie nach jedem noch so kleinen Detail gefragt werden und ihr Team sich zu sehr darauf verlässt.

Einige Führungskräfte haben so genannte „Bürozeiten“, d. h. sie nehmen sich jede Woche oder alle zwei Wochen Zeit, um ihrem Team zur Verfügung zu stehen.

Tipps für die Bürozeiten:

  1. Sei innerhalb deiner selbst definierten Bürozeiten nicht abgelenkt.
  2. Schenke deinen MitarbeiterInnen deine volle Aufmerksamkeit.
  3. Erscheine pünktlich zu Terminen.
  4. Sei anwesend, wenn dein Team Ideen vorbringt.

EXTRA: „Arbeitsplatz im Fokus“: Darum sind Mitarbeiter unzufrieden [Studie]

Folglich musst du dich nicht darüber ärgern, dass dein Team ohne ausdrückliche Zustimmung mit Plänen weitermacht.

Warum sind Grenzen für die Arbeit wichtig?

Du wirst erfolgreicher, wenn du dir selbst Grenzen setzt.

Als Beispiel gilt eine hervorragende Absolventin. Sie, schränkt die Zeit ein, die sie:

  • mit Kollegen zu spricht
  • sich ablenken lässt
  • etwas anderes als ihre bestmögliche Arbeit macht.

Sie verzichtet auf langwierige Meetings und mailt nicht bis zum Abend. Zudem erledigt sie das Wichtigste auf ihrer Liste zuerst, ohne Ausnahmen. Daneben schaltet sie ihr Internet aus, während sie sich konzentriert. Sie pflegt positive Arbeitsbeziehungen zu ihren Junioren und Senioren und wird als exzellent bekannt. Sie erwartet, dass andere ständig über Grenzen hinausschießen, aber sie hat es eingeplant, also kann es sie nicht schocken.

Arbeitsgrenzen effektiv nutzen

In einem Arbeitsszenario ist es ähnlich. Produktive Teams wissen, wer an was arbeitet und warum. Sie verstehen, wo die Verantwortung für jedes Puzzlestück liegt. Zudem übernehmen sie die Verantwortung für ihre Abschnitte und führen jede Facette bis zur Fertigstellung durch. Sie respektieren die Grenzen der anderen, aber noch wichtiger ist, dass sie ihre eigenen schaffen.

Wenn du dich das nächste Mal über eine E-Mail oder eine Anfrage ärgerst, finde heraus, warum:

  • Wirst du gebeten, etwas zu tun, das du inzwischen delegiert hast?
  • Beantwortest du eine Frage, die du schon einmal beantwortet hast?
  • Machst du dich zu verfügbar und übst Hilflosigkeit?

Vielleicht hast du deine Mission und die Art und Weise, wie du darauf hinarbeitest, nicht definiert, so dass andere annehmen, du hättest freie Zeit. Eventuell hast du Projekte nicht losgelassen, so dass der Kunde oder die Kundin annimmt, du hättest die Verantwortung. Vielleicht sind die Verantwortlichkeiten der einzelnen Parteien nicht klar definiert, so dass du das Gefühl hast, die Scherben aufsammeln zu müssen.

EXTRA: Unzufrieden im Job? 10 Dinge, die du ändern kannst

Ein Mangel an Grenzen ist der Grund dafür, dass du dich auf der Arbeit ärgerst. Finde und definiere deine Grenzen, um produktive Beziehungen und ein florierendes Geschäft zu führen.

Dieser Artikel wurde von Jodie Cook auf Englisch verfasst und am 01. Februar 2021 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.

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