In Zeiten von Corona ist es nicht überraschend, dass viele Menschen an Stress und Angst leiden. Vor allem nimmt auch der Stress am Arbeitsplatz zu. Weltweit ist jeder Mensch von den Problemen der Krise betroffen.
Aufgrund der aktuellen Umstände ist das Thema „Stress am Arbeitsplatz“ erneut in den Fokus der Medien gerückt. Aber der negative Trend selbst ist nicht neu. Die Anzahl der betroffenen Personen wächst seit Jahren. Jüngste Statistiken zeigen, dass 32% der Erwachsenen angaben, sich 2019 „ängstlicher“ zu fühlen als im Jahr 2018.
Es gibt keine magische Heilung gegen Stress, weil Stressoren unterschiedlich sind und es verschiedene Arten von Stress gibt.
In diesem Artikel erfährst du die verschiedenen Arten und Auslöser von Stress sowie die typischen Reaktionen auf stressige Situationen. Im zweiten Teil dieser Artikelserie erhältst 5 gesunde Wege zur Stressbewältigung.
Arten von Stress: Akut vs. Chronisch
Stress lässt sich in zwei Kategorien einteilen:
- akut (kurzfristig)
- chronisch (langfristig)
Akuter Stress tritt im Alltag auf und verursacht eine kurze Spannungsspitze. Diese vergeht schnell und ermöglicht es uns zu unseren normalen Mustern und Verhaltensweisen ohne langfristige negative Auswirkungen zurückzukehren.
Chronischer Stress entsteht durch Wiederholung. Unsere Stressoren setzen uns Tag für Tag, Monat für Monat zu. Diese gefährlichere Art von Stress wird oft durch das Denkmuster „Das ist einfach mein Leben“ beschönigt. Chronischer Stress kann aber langfristige Auswirkungen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit haben.
Auslöser von Stress: Intern vs. Extern
Externe Stressoren sind Umstände oder Ereignisse, die uns im Verlauf des Lebens „widerfahren“. Sie können entweder positiv oder negativ sein, wirken sich aber auf eine Art von störenden Veränderungen in unserem Leben aus.
Beispiele:
- Ein Überraschungsbesuch steht vor der Tür
- Ein platter Reifen auf dem Weg zu einem wichtigen Termin
- Eine Arbeitsplatzverkleinerung oder eine Entlassung
Im Allgemeinen hast du nur eine begrenzte oder gar keine Kontrolle über externe Stressoren – du kannst dich nur entscheiden, wie darauf reagierst.
EXTRA: Pause statt Burnout: 5 Tipps für stressige Zeiten
Interne Stressoren sind selbst auferlegte Belastungen, die von unseren Einstellungen oder Erwartungen abhängen. Du setzt dir eine Vorstellung wie die Dinge „funktionieren sollten“. Dies kann im Widerspruch zur Realität stehen. Wenn unsere persönlichen Erwartungen in Frage gestellt oder nicht erfüllt werden, leidet unser Selbstwertgefühl und es entsteht interner Stress.
Beispiele:
- Du brauchst diese Beförderung, bevor du dreißig wirst. Denn nuur so findest du, dass deine Karriere „auf Kurs“ bleibt
- Du musst einen bestimmten Notendurchschnitt (oder ein bestimmtes Niveau der Weiterbildung oder Schulung) einhalten, um „erfolgreich“ zu sein
- Das Gefühl, dass dein Haus von oben bis unten gereinigt werden muss, um für Gäste „akzeptabel“ zu sein.
Die willkürlichen Anforderungen, die wir an uns selbst stellen, führen bestenfalls zu Versagensangst und einem erhöhten Maß an Stress und Angst. Im schlimmsten Fall kann ein Scheitern beim Erreichen solcher Ziele eine Spirale von Selbstvorwürfen und Depressionen auslösen.
Typische Reaktionen auf Stress
Es gibt 4 typische Reaktionen, wie Menschen mit Stress und Angst umgehen, wenn sie sich überwältigt fühlen:
- Immobilisierung: Wir weigern uns, zu handeln. Entscheidungen werden entweder aufgeschoben oder völlig offen gelassen, weil die Entscheidungen zu überwältigend sind.
- Vermeidung: Wir weigern uns, das Problem anzuerkennen und/oder entscheiden uns, nicht mit angstauslösenden Menschen oder Situationen zu interagieren.
- Aggression: Sich auf Konflikte mit anderen einlassen und anderen die Schuld in die Schuhe schieben.
- Kapitulation: Sich den Wünschen anderer unterwerfen, um „den Frieden zu erhalten“.
Leider dient keines davon als wirksamer langfristiger Bewältigungsmechanismus. Tatsächlich tragen diese Reaktionen dazu bei einen Kreislauf aufrechtzuerhalten, der chronischen Stress erzeugt. Diese Verhaltensweisen erlauben es uns nicht mit Problemen in einer Weise umzugehen, die sie wirksam lösen kann.
Weitere Artikel dieser Serie
Teil II: 5 Tipps zur effektiven Stressbewältigung
Dieser Artikel wurde auf Englisch von WomensMedia verfasst und am 19.06.2020 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.
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