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Viele Leute denken, dass sie nicht kreativ sind. Die meisten von ihnen unterliegen dem Irrtum, dass Kreativität nur etwas mit künstlerischem Schaffen zu tun hat. In Wahrheit aber sind wir alle kreative Wesen. Kreativität kann sogar trainiert werden, indem wir die Flexibilität unserer kreativen Muskeln mithilfe von gezielten Übungen verbessern.

In unserem Job werden wir immer wieder mit Problemen konfrontiert, die nach einer Lösung verlangen. Die Antwort ist nie ein einfacher und unkomplizierter Prozess, auch nicht für Menschen, die seit Jahren im Geschäft sind. Wenn wir allerdings mit derartigen Problemen und noch dazu unrealistischen Fristen überhäuft werden, besteht die Gefahr, dass wir die Leidenschaft für unseren Job verlieren und es nur noch darum geht, Aufgab für Aufgabe schnellstmöglich zu erledigen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem kreativen Burnout führen, was viele von uns befürchten, und negative Auswirkungen auf unsere Karriere haben.

Daher die zentrale Frage: Wie können wir unsere kreativen Muskeln trainieren, um Ideen zu generieren und dabei weiterhin Spaß zu haben? Wir haben 5 Gehirn-Jogging-Übungen für dich.

1. Lasse deiner Fantasie freien Lauf und denke auf unkonventionelle Weise

Als wir Kinder waren, gestaltete die Fantasie unsere Welt. Wir liebten die Vorstellung, magische Kreaturen zu sein, fliegen zu können oder Superhelden zu sein. Als Erwachsene ist es, als würden wir die Kraft unserer Vorstellungskraft verlieren, auch wenn sie weiterhin eine wichtige Rolle spielt – ob wir sie nun erkennen oder nicht.

Also befreie dich von starren Regeln und lass deinen Geist fliegen. Erfinde so viele Ideen wie möglich, egal wie seltsam sie im ersten Moment auch klingen mögen. Erstelle dann eine Mind Map, um deinen Ideen eine Struktur zu geben und Verbindungen zwischen diesen zu finden. Auf diese Weise gewinnst du Klarheit über das Thema, das dich beschäftigt.

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2. Denke wie ein Schauspieler

Wenn in Schauspielstunden an Szenen und Drehbuchanalysen gearbeitet wird, gibt es oftmals bestimmte Übungen während der Proben. Zum Beispiel das Agieren vor einer anderen Bühnenkulisse, eine Konversationsübung, bei der man zeitweise aus dem Drehbuch schlüpft und ungespielte Gespräche führt, um Spannungen in Körper und Stimme abzubauen, oder aber das, was Schauspieler „make it unimportant“ nennen. Dabei entscheidet jeder für sich selbst, was aus seinen Drehbuchzeilen wirklich wichtig für diese Szene ist und was weggelassen werden kann.

Nachdem die Szene einstudiert wurde, analysiert der Schauspielkurs gemeinsam, wie sich die Geschichte dank dieser Übungen verändert hat. Das Gleiche gilt, wenn du an einer überzeugenden Botschaft für deine Kunden arbeitest oder deinen Freunden eine Geschichte erzählst: Ändere den Blickwinkel, die Umgebung, in der es passiert, oder einen anderen Teil davon, und beobachte, was mit der Geschichte passiert. Ist sie authentischer, einzigartiger oder standardisierter als zuvor?

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3. Werde zum Anfänger

Lerne, wie du etwas Neues tun kannst. Etwas, das du noch nie zuvor getan hast, zum Beispiel Hula-Hooping, Holzschnitzen oder Käse herstellen. Kein Scherz. Wenn du außerhalb deiner Routine spielst oder etwas Neues machst, wird deine Vorstellungskraft freigesetzt, und dein Geist sowie dein Unterbewusstsein haben Zeit zu arbeiten. Hier kann deine Kreativität wirklich aufblühen.

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Das kreative Gehirn: Kreativitätstechniken für Alltag und Beruf

Taschenbuch: 109 Seiten
Erschienen am: 17. Januar 2018
Preis: 10,69 €

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4. Krempel die Ärmel hoch und werde sichtbar

„Sich etwas ausdenken“ ist ein Prozess, der zu neuen Ideen führen kann. Erstelle beispielsweise eine Collage mit Bildern (online oder aus Magazinen), die sich auf das Problem beziehen, an dem du gerade arbeitest, und platziere sie auf einer Postertafel. Oder du benutzt Legosteine oder andere Materialien, um deiner Idee spielerisch eine Gestalt zu verleihen. Diese ungewöhnlichen Ansätze können dich auf ganz unerwartete Ideen bringen.

5. Finde deine Neugierde

Wie der Philosoph Michel Foucault zu sagen pflegte:

„Kuriosität […] erzeugt das Bewusstsein für Dinge, die existieren und existieren könnten: Eine Bereitschaft, das Außergewöhnliche und Einzigartige in dem zu finden, was uns umgibt.“

Für dich bedeutet das: Lass dein Handy eine Zeit lang auf dem Tisch liegen und lerne wieder, deine Umgebung zu beobachten. Du wirst feststellen, dass selbst Gewöhnliches schön und komplex sein kann. Lerne auch neu, wie man zuhört. Mache zum Beispiel draußen einen Spaziergang und konzentriere dich nur auf das Zuhören. Möglicherweise wirst du ganz neue Geräusche wahrnehmen, die dir zuvor nie bewusst waren, weil du zu sehr damit beschäftigt gewesen bist, von Meeting zu Meeting zu hetzen.

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Dieser Artikel wurde von Daniela Pavan auf Englisch verfasst und am 10.05.2019 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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