Skip to main content

KundInnen erwarten von Unternehmen, dass sie ihre Möglichkeiten und ihr Einflussvermögen ausschöpfen, um Missstände in der Wertschöpfungskette ihrer Dienstleistungen und Produkte zu beseitigen. Im Gegenzug können Unternehmen höhere Preise als Belohnung für eine nachhaltige Wertschöpfung ansetzen.

Damit die eigenen Qualitätsstandards authentisch kommuniziert werden, ist klimafreundliches Offline Marketing ein Mittel der Wahl. Nachhaltige Marketingmaßnahmen bieten die Möglichkeit, sich in den Augen der Zielgruppen zu differenzieren und die Marktposition gegenüber der Konkurrenz zu stärken.

Was ist Offline Marketing?

Unter den Sammelbegriff Offline Marketing fallen alle Werbemaßnahmen und Marketingaktivitäten von Unternehmen, die nicht auf digitalen Kanälen ausgespielt werden. Klassiker sind Anzeigen und Printkampagnen in Zeitungen und Magazinen. Weitere Beispiele für modernes Offline Marketing sind Werbeartikel als Give-aways und Kundengeschenke, Messestände, Werbeaufdrucke auf Firmenfahrzeugen und die Gestaltung von Gebäuden im Corporate Design des Unternehmens, Display-Werbung am Point of Sale, Firmenkleidung usw.

Im Gegensatz zu digitaler Werbung ist Offline Werbung mit einem physischen Produkt verbunden. Bei Werbeartikeln, die KundInnen in den Händen halten, spielt – neben der optischen Gestaltung – die Haptik eine zentrale Rolle.

EXTRA: Die Top 10 Offline-Marketing-Ideen für dein Unternehmen

Warum auf Klimafreundlichkeit setzen? Vorteile für Unternehmen

Unternehmen jeder Größenordnung – vom innovativen Start-up über traditionsbewusste KMUs bis zu multinationalen Großkonzernen – setzen bewusst auf Klimafreundlichkeit in der Produktion und im Marketing. Anspruchsvolle VerbraucherInnen achten darauf, ob die von ihnen erworbenen Produkte und Dienstleistungen klimafreundlich produziert sowie Sozial- und Umweltschutzstandards eingehalten wurden.

Während es vor einigen Jahren noch genügte, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu haben, um mit Nachhaltigkeit zu werben, wird heute die gesamte Wertschöpfungskette unter die Lupe genommen. Können Unternehmen durch Transparenz und hohe Qualitätsstandards im Klima- und Umweltschutz punkten, können sie ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auf allen Kanälen für die strategische Markenentwicklung einsetzen. Impact Brands, die sich hohe ökologische und soziale Anforderungen erfüllen, genießen ein hohes Vertrauen und profitieren von höheren Umsatzzahlen.

Fünf Vorschläge für klimafreundliches Offline Marketing

Unternehmen, die Maßnahmen im Offline Marketing in ihren Marketingmix integrieren, müssen sich kritisch fragen, wie sie diese umwelt- und klimafreundlich gestalten können. Die Einsparung von Energie und Ressourcen durch eine gute Materialwahl sowie der Nachhaltigkeitsgedanke durch langlebige und recyclingfähige Produkte spielen eine wichtige Rolle.

1. Langlebige Werbeartikel mit hohem praktischen Nutzen

Viele Unternehmen entscheiden sich dafür, ihre Stakeholder mit Give-aways zu belohnen. Im Trend liegen langlebige Werbe- und Kundengeschenke mit einem hohen Gebrauchsnutzen – wie Brotzeitboxen, Kalender und Notizbücher. Klimafreundliche Hersteller bieten qualitativ hochwertige Notizbücher und Kalender an, die sich individuell konfigurieren lassen. Bucheinbände aus Leinen und Leder fühlen sich herrlich natürlich an und punkten durch optische Vorzüge. Am Ende der Nutzungsdauer lassen sich Werbeartikel aus Papier, Glas und Holz dem natürlichen Recyclingkreislauf zuführen und zu neuen Produkten verarbeiten.

2. Kunden an Sammelbestellungen beteiligen

Unternehmen kaufen große Mengen an Büroprodukten und anderen Verbrauchsartikeln ein. Werden die Lieferanten und die Produkte sorgfältig nach Klima- und Umweltschutzkriterien sowie der Einhaltung hoher Sozialstandards ausgewählt, können Unternehmen ihre Produktwahl kommunizieren und interessierten KundInnen anbieten, selbst Artikel zu erwerben.

Damit keine Lagerkapazitäten aufgebaut werden müssen und der logistische Aufwand niedrig bleibt, reicht es aus, sich auf wenige Artikel zu beschränken. KundInnen werden Teil der Unternehmensprozesse und identifizieren sich aus marketingtechnischer Sicht mit den betrieblichen Nachhaltigkeitsansprüchen.

3. Umweltfreundliche Verpackungsmaterialien wählen

Die Verpackung von Produkten ist ein großer Streitpunkt, wenn es um Klimaschutz geht. Plastikverpackungen erfüllen mühelos hohe hygienische Anforderungen und sind billig in der Anschaffung. Umweltfreundliche und nachhaltige Verpackungsmaterialien zu finden, ist mitunter schwer. Damit sich der Verpackungsmüll in Grenzen hält, können Unternehmen beispielsweise bei geeigneten Produkten faltbare Standbeutel gegenüber Kartons bevorzugen.

Einige Onlinehändler gehen mit gutem Beispiel voran. Aufwendige Werbeaufdrucke auf Verpackungen verbrauchen in der Herstellung viele Ressourcen. Eine Reduktion der Farben und Flächen spart wertvolle Energie. Es lohnt sich für Unternehmen zu überprüfen, ob es in dem Bereich ungenutzte Einsparpotenziale gibt.

4. Auf sichtbare E-Mobilität setzen

Die Fahrzeuge des firmeneigenen Fuhrparks sind wichtige Werbeträger für Unternehmen. Elektrofahrzeuge bzw. Hybridfahrzeuge zu wählen, zeugt von einem hohen Engagement im Umweltschutz. Die Wahl der klima- und umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel lässt sich gut sichtbare Statements – wie „Wir fahren grün.“ – öffentlichkeitswirksam kommunizieren. In Zeiten, in denen E-Mobilität zum zukünftigen Standard wird, lohnt sich ein Umstieg auf E-Fahrzeuge für Unternehmen langfristig.

5. Von Greenwashing zur Mitmachaktion

Unternehmen, die aufgrund ihrer individuellen Voraussetzungen nicht die Möglichkeiten haben, umwelt- und klimafreundlich zu produzieren, können sich durch alternative Maßnahmen – wie Spenden für Umweltschutzorganisationen oder das Pflanzen von Bäumen – „freikaufen“. Da die große Gefahr besteht, dass die Ausgleichsmaßnahmen als „Greenwashing“ abgetan und die ernsten Absichten, die dahinterstehen, missverstanden werden, lohnt es sich, VerbraucherInnen aktiv einzubeziehen.

Das Beilegen von Blumensamen oder das zur Verfügung stellen kleiner Obstbäumchen zum Einpflanzen in den heimischen Garten, gibt KundInnen und Stakeholdern die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und macht Marken aktiv erlebbar.

Fazit – Vertrauen gewinnen und betriebliche Kosten senken

Sämtliche Offline-Marketing-Maßnahmen, die vorgestellt wurden, tragen dazu bei, das Vertrauen von Stakeholdern zu gewinnen und die eigenen Betriebsausgaben kurz- und langfristig zu senken. Moderne VerbraucherInnen wissen, dass ihr Konsumverhalten unmittelbare Auswirkungen auf die Klimakrise hat und sind dankbar – ohne eigenen Aufwand – umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen erwerben zu können. Sind alle Maßnahmen im Offline Marketing klimafreundlich gestaltet, unterstützen sie ein nachhaltiges Branding und steigern die Markenattraktivität.

Hanna Kern

Hanna Kern ist Businesscoach und begleitet bereits seit zehn Jahren kleine und mittelständische Unternehmen. Sie analysiert Prozesse, deckt verborgene Potentiale auf und hilft, Teams zu bilden und sie voranzutreiben. Sie beschäftigt sich insbesondere auch mit der neuen Arbeitsrealität, die sich seit der Coronapandemie entwickelt hat.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply