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Die digitale Müdigkeit erreicht langsam aber sicher immer mehr KonsumentInnen. Während es einiges an Verschiebungen innerhalb der digitalen Kanäle gibt – so steigen UserInnen z.B. von Video auf „augenfreudliches“ Audio um – freuen sich viele KonsumentInnen zunehmend über kreative Post, die sie in den Händen halten können.

Viele Unternehmen unterschätzen bislang die Macht der haptischen Wahrnehmung. Vor allem in Zeiten, in denen Berührungen zur Ausnahme werden, erhalten Printprodukte einen ganz neuen Stellenwert in der Werbung. Eine Dialogpost-Studie von CMC fand heraus, dass im E-Commerce Printmailings Bestandskunden bereits mit einer durchschnittlichen Conversion Rate von 4,9 Prozent überzeugen.

Worauf also noch warten? Wer jetzt die Chance nutzt und kreative Printkonzepte entwickelt, der wird mit Erfolg belohnt. Wir geben Tipps, wie der (Wieder-)Einstieg in die Printwelt gelingt und Unternehmen zum „Printfluencer“ werden. 

1. Printmailings als Retargeting-Booster

Der Horror für jeden Onlineshop-Betreiber: KundInnen springen während des Checkout-Prozesses ab und verwerfen ihren Kauf. Häufig sind unerwartete (Versand-) Kosten der Grund für den kurzfristige Abbruch oder die letzte Kaufmotivation fehlt. Was nun? Hier kommen Printmailings ins Spiel, die sich besonders als Retargeting-Mittel eignen:

Mit einem Printmailing können Unternehmen potenziellen KundInnen mit einem personalisierten Angebot – etwa in Form eines Gutscheins für ein Produkt, dass sie zuvor im digitalen Warenkorb hatten, – überraschen.

Vor allem Bestandskunden werden durch die Mailings optimal angesprochen und reaktiviert: Um speziell auf sie zugeschnittene Angebote zu erstellen, können die bereits vorhandenen Daten aus früheren Warenkörben genutzt werden. Diese Strategie wendet beispielsweise auch QVC an. Das digitale Handelsunternehmen sendet Millionen von KundInnen personalisierte Mailings mit Angeboten auf Basis der letzten Käufe zu und erreicht so eine signifikante Steigerung des Responses und Umsatzes.

2. Kreativ austoben und (fast) alle Sinne ansprechen

Printmailings leben von Haptik und Kreativität. Kein anderes Marketingmedium kann durch seine Sensorik die BetrachterInnen so in seinen Bann ziehen. Doch nicht nur die Haptik, auch der Geruchssinn kann mit einem Printmailing angesprochen werden. So lässt sich das Papier mit einem speziellen Duftlack überziehen, der direkt Assoziationen bei den BetrachterInnen weckt. Beispielsweise der Duft von Kaffee, der eine neue Bohnensorte bewirbt, oder der Geruch von Schokolade, der dem Kunden Lust auf die süßen Leckereien macht. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

3. Persönlicher geht es nicht

Personalisierung ist auch im Print essenziell – hier reicht es nicht, die BetrachterInnen mit Vor- und Nachnamen anzusprechen. Man sollte alle Informationen nutzen, die man über die potenziellen KundInnen hat:

  • Was hat sie bzw. er in der Vergangenheit gekauft?
  • Welche Motive, Farben, etc. könnten zu ihr oder ihm passen?

Um das Profil der Person zu optimieren, helfen auch DSGVO-konforme Daten, die über Demografie, Geografie und Verhalten Aufschluss geben – letztere beziehen sich auf die Verweildauer, Nutzerpfade oder Absprungraten auf Websites. Durch diese Bündelung an Informationen wird klarer, wer die Zielperson ist und welche Interessen sie hat. Auf Basis dessen lässt sich für alle KundInnen ein individuelles Moodboard gestalten, das zusätzlich noch mit einem persönlichen Angebot versehen ist. So erhalten die KundInnen ein Angebot der für sie relevanten Produkte, das Beachtung findet. 

EXTRA: Darum solltest du das Marketing an deine Zielgruppe anpassen

4. Schnelligkeit geht auch analog

Auf Schnelligkeit kommt es vor allem im Retargeting an. Aus diesem Grund sollten sich Unternehmen PartnerInnen suchen, die die Printmailings mit den entsprechenden Anforderungen drucken und versenden können. Nur so wird sichergestellt, dass sich die KundInnen noch an ihren „vergessenen“ Warenkorb erinnern und den Weg zurück auf die Website antreten. Schnelligkeit ist realisierbar mit PartnerInnen, die lokal drucken, auch international vernetzte Standorte haben und mit alternativen ZustellerInnen zusammenarbeitet, um möglichst flexibel zu sein. So lässt sich auch noch Porto sparen und durch die kurzen Transportwege zusätzlich Gutes für die Umwelt tun.

5. Das große Ganze nicht aus den Augen verlieren

Unternehmen sollten auf mehr als ein Pferd setzen. Um große Erfolge zu erreichen, müssen die unterschiedlichen Marketingkanäle intelligent miteinander verknüpft werden. Printmailings – oder im weiteren Sinne das Dialogmarketing – spielen im Omnichannel-Marketing eine Schlüsselrolle. Durch ihren Einsatz erhalten die KundInnen ein komplett nahtloses und integriertes Kauferlebnis – vom ersten bis zum letzten Touchpoint. 

Überleg dir, wie Printmailings in deine Marketingstrategie passt, und werde noch heute „Printfluencer“.

Alexander Schäfer

Alexander Schäfer ist Geschäftsführer und Chief Sales Officer (CSO) bei Paragon Customer Communications, einem führenden Anbieter von integrierten Services für die individualisierte Kundenkommunikation.

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2 Comments

  • Ralf Erker sagt:

    „Printfluencer“ ist eine schöne Wortschöpfung.
    @Thomas G. Müller:
    Das sich die Effizienz nicht überall herumgesprochen hat liegt wohl auch daran, dass in den letzten Jahren viel Know-How verloren gegangen ist. Print war eher „unsexy“ und Weiterbildung fand dann vorzugsweise im Online-Bereich statt. Jetzt schwingt das Pendel zurück, und viele wissen nicht (mehr), wie sie den Print-Kanal wirtschaftlich sinnvoll in Ihren Kommunikationsmix integrieren können.

  • Thomas G. Müller sagt:

    Mailings sind in jedem Fall ein guter Baustein, zur Erweiterung der Touchpoints und für ein echtes Multi-Channel-Marketing. Erstaunlich bleibt, dass vor allem die ganz großen Onlineshops auch in Nutzung von Printmailings eine Vorrreiter-Rolle einnehmen, während viele kleinere E-Commerce-Unternehmen noch rein digital werben.
    Die Effizienz, die Print hier insbesondere bei der Reaktivierung von Bestandkunden bietet, scheinen sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben.

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