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Ein Newsfeed, der mit Katzenvideos übersät ist: Es ist schwer, sich unser digitales Leben ohne Memes vorzustellen. Doch Memes sind kein neues kulturelles Phänomen. Tatsächlich kommt das Wort „meme“ aus dem Griechischen und bedeutet „das, was imitiert wird“. Laut Google Trends werden „Memes“ so häufig geteilt, dass sie zu einem beliebteren Suchbegriff wurden als „Jesus“.

Das Wort „meme“ wurde 1976 von Richard Dawkins geprägt. Er argumentierte, dass Viralität nicht nur für Infektionskrankheiten, sondern auch in anthropologischen Kontexten gilt. Er definierte ein Meme als:

„jedes teilbare kulturelle Artefakt, das sich durch eine Kultur wie ein Lauffeuer verbreitet.“

Was Memes so besonders macht, ist ihre Art Einstellungen, Gefühle und Situationen zu kommunizieren. Aufgrund ihrer Beliebtheit ist es nicht verwunderlich, dass sich Marken Memes zunutze machen wollen.

Wie Vermarkter Memes nutzen

Wusstest du, dass Millennials jeden Tag über 200 Minuten online sind? Memes sind so erfolgreich, dass es eine gute Chance gibt, dass Millennials darüber lachen und sie teilen, während sie online sind. Dies gibt Marken viele Möglichkeiten mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten.

Social-Media-Marketing hat oft den Nachteil, dass es ein geringes Engagement hervorruft. Seien wir ehrlich, niemand will Markeninhalte in seinem Feed sehen. Die User wollen kommerzielle Inhalte überspringen und zu ihrem Unterhaltungsprogramm kommen. Gerade die junge Generation ist Werbung gegenüber sehr kritisch eingestellt. Sie können die Werbung aus der Entfernung von einem Kilometer riechen, und sie haben nichts davon.

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Memes funktionieren für Marken, weil sie speziell für soziale Plattformen entwickelt wurden und durch Unterhaltung einen Mehrwert bieten. Memes sind nicht allzu werbewirksam – sie bringen die Leute zum Lachen, mit einem lässigen Bezug zu deiner Marke.

Aufgrund ihres Unterhaltungswertes ist es für dein Publikum einfacher, Memes zu teilen. Würdest du lieber ein urkomisches Meme über McDonald’s Burger oder einen 500-Wörter-Blogartikel von McDonald’s über ihr neues Menü teilen?

Wie Meme-Marketing funktioniert

Der Wert des Meme-Marketings ist klar, aber wie lässt sich das tatsächlich realisieren? Du kannst entweder ein bestehendes Meme verwenden oder dein eigenes erstellen:

1. Bestehende Memes

Memes können entweder eine lange oder kurze Lebensdauer haben. Um ein bestehendes Meme effektiv zu nutzen, müssen Unternehmen up to date bleiben, um zu wissen, was im Trend liegt.

Du musst auch sicherstellen, dass dein Inhalt originell und wirklich lustig ist und dein Meme vollständig verständlich ist, bevor du es benutzt. Die Bedeutung von Memes ändern sich im Laufe der Zeit, und du kannst unbeabsichtigt ein anstößiges Meme verwenden. Pepe the Frog ist ein perfektes Beispiel für ein harmloses Meme, das sich negativ entwickelt hat.

Beipspiel: Pepe the frog

Meme Marketing: Mehr als nur ein Trend

2. Eigene Memes erstellen

Wenn du kein vorhandenes Meme verwenden möchtest, erstelle dein eigenes. Dies ist komplizierter, vor allem, weil es sich nicht um ein Meme handelt, das dein Publikum erkennt. Aber es ist nicht unmöglich, damit Aufmerksamkeit zu erlangen.

Heinz ist ein perfektes Beispiel für das Schaffen eines gelungenen Memes. Die Gewürzmarke wollte die Markenbekanntheit und das Engagement in ihren sozialen Medien erhöhen. In direkter Zusammenarbeit mit Memes.com wurde eine Meme-Marketing-Kampagne mit dem Ziel durchgeführt, eine Million Impressionen zu sammeln. Razvan Romanescu, der Mitbegründer von Memes.com, sagte dazu:

„Ich habe den Leuten gesagt, dass Memes die Zukunft des Sozialmarketings sind – ich bin immer auf Gegenwind gestoßen. Nun nicht mehr. Die Zeiten haben sich geändert und jede Marke passt sich jetzt an.“

Heinz hat geschickt in die Debatte darüber aufgegriffen, ob Tomaten eine Frucht oder ein Gemüse sind. Sie baten die Leute, sich auf die Seite der Hashtags zu stellen und stellten Grafiken mit den Worten:

„Leute dazu zu bringen, über ein Thema zu diskutieren, zieht normalerweise die meiste Aufmerksamkeit auf sich.“

Ravan Romanescu

Heinz erhielt mit der Kampagne über 4 Millionen Impressionen.

3 Regeln für das Meme-Marketing

Wie kannst du deine eigene Version einer Heinz-Kampagne starten? Befolge diese Regeln:

1. Natürlichkeit

Stelle sicher, dass ein Digital Native deine Memes formuliert, damit die Sprache stimmt. Wenn du es nicht tust, wird das Publikum sofort erkennen, dass du dich sehr bemüht hast, cool zu sein und es wird deiner Marke schaden.

2. Zielgruppe

Dir sollte klar sein, dass nur ein Teil der Bevölkerung dein Meme verstehen wird. Versuche nicht, ein Meme zu erstellen, das jeden anspricht. Kenne deine Zielgruppe und gehe stattdessen auf ihre Interessen ein.

3. Timing

Einige Memes gibt es schon seit Jahren, während andere flüchtig sind. Wenn du ein vorhandenes Meme verwendest, gehe sicher, dass es immer noch im Trend liegt. Wenn du deine eigenen kreierst, stelle sicher, dass das kulturelle Klima stimmt. Andernfalls wirst du auf taube Ohren stoßen.

Die Quintessenz

Memes sind nicht nur für Studenten oder langweilige Büroangestellte. Sie können ein integraler Bestandteil deiner Marketingstrategie sein, solange du ein paar goldene Regeln befolgst. Nutze Meme-Marketing zu deinem Vorteil, um dich in die Herzen deiner Anhänger zu bringen und gleichzeitig die Reichweite und den Einfluss deiner Marke zu erhöhen.

Dieser Artikel wurde von Aidan Cole auf Englisch verfasst und am 19.07.2018 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können!

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