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Wir leben heute in einer schnellen Zeit. Der Informationsfluss ist enorm und die Menschen müssen gnadenlos selektieren, was sie an sich lassen und was nicht. So ist es nicht verwunderlich, dass innerhalb von wenigen Sekunden entschieden wird, ob ein Artikel angeklickt und gelesen wird oder eben nicht. Neben einem guten Beitragsbild ist vor allem eines dabei nahezu entscheidend – die Überschrift. Und gerade deshalb ist es sehr wichtig, die Aufmerksamkeit der Leser bereits durch eine gut gewählte Headline zu gewinnen.

Die folgende Infografik zeigt 8 Kriterien, mit deren Hilfe eine Social-Media-Überschrift ein größeres Publikum anlocken soll. Wir haben diese Empfehlungen mal genauer unter die Lupe genommen.

Klickstarke Social Media Headlines formulieren! 8 perfekte Tipps

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Ach ja, solche Infografiken sind natürlich super, aber wie setzt man sowas um? Und ist ein gutes Praxis-Beispiel ohnehin nicht viel besser zur Veranschaulichung? Genau das haben wir uns auch gedacht! Und deshalb nehmen wir als Beispiel eines der erfolgreichsten Postings unserer Facebook-Seite. Der Beitrag „Erfolgreich präsentieren: Diese 10 Todsünden bei einer Powerpoint-Präsentation musst du vermeiden!“ erreichte eine stark überdurchschnittliche Reichweite, weshalb wir uns erlauben, anhand dieses Posts die Tipps aus der Infografik zu prüfen.

Beispiel: Gute Social Media Überschrift

1. Informativ … ja, aber …

Darf eine Headline wirklich nur drei bis sechs Worte enthalten? Oha! Wir haben in unserem Beispiel-Posting ganze zehn (oder doch elf?) benutzt. Werden wir jetzt dafür gesteinigt? Mit Sicherheit nicht. Denn oft ist es in Zeiten von viralem Sharing kaum möglich den Leser in nur drei bis sechs Worten so zu fesseln, dass er alles andere um sich herum vergisst und nur noch den Artikel lesen möchte. Informativ sollte die Überschrift jedoch schon sein. Der Nutzer muss erkennen, worum sich der Beitrag dreht.

2. Verbefrei … muss nicht sein!

Generell zu behaupten, dass Verben eine Überschrift langweilig machen, ist schon sehr gewagt. Denn es kommt immer darauf an, welche Verben du in welchem Zusammenhang verwendest.

  • Sind es starke, aufreizende Verben, die den Leser fesseln – immer her damit!
  • Sind sie eher nichtssagend oder werden Verben gar als Füllwörter genutzt – lieber weglassen.

Aktiv formulieren

Ein wichtiger Tipp: Den Satz aktiv formulieren! „Diese 10 Todsünden musst du vermeiden!“ überzeugt viel mehr als „Diese 10 Todsünden sollten vermieden werden!“.

Ein weiteres schönes Beispiel: Welche Version verlockt den Leser eher zur Teilnahme an einer Umfrage oder einem Gewinnspiel: „Sage uns, was deine Lieblingsmarke ist!“ oder „Verrate uns deine Lieblingsmarke!“? Die Antwort liegt auf der Hand …

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3. Negativ und 4. Aufreizend … und wie!

Beim Surfen von Website zu Website bleibt dein Blick sicherlich immer wieder bei einzelnen Headlines oder Wörtern hängen. Diese können sowohl positiv als auch negativ ansprechend sein, sie rufen jedoch die gleiche Wirkung hervor. Der Leser wird durch dieses einzelne Wort aufmerksam auf die Headline und entscheidet nach dem kompletten durchlesen der Überschrift schließlich, ob ihn der Artikel interessiert oder nicht. Wähle deshalb unbedingt starke Wörter, die dem Leser sofort ins Auge fallen!

Du kannst gerne auch zum Beispiel durch eine Frage im Titel oder ein Zitat Aufmerksamkeit erregen. Diese Methode sollte man aber nicht zu oft verwenden, da sie sonst „fake“ wirkt. Manche Sprichwörter sind auch schon dermaßen „ausgelutscht“, dass sie den Leser eher zum Gähnen als zum Lesen verleiten.

Oft ist auch eine Kombination aus Positivem und Negativem sehr passend. So zeigst du dem Leser, dass man etwas Schlechtes sehr wohl noch in etwas Gutes umbiegen kann. In unserem Beispiel-Posting sind solche Reizwörter z.B. „erfolgreich“, „Todsünden“ und „vermeiden“.

5. Zählbar … gibt Struktur.

Eine Headline, die Zahlen enthält, kommt beim Publikum besser an – dies wurde auch in verschiedensten Studien bereits nachgewiesen. Dem Leser fällt es leichter, sich durch Aufzählungen in einem Artikel zurechtzufinden und den Überblick zu behalten. Zahlen sind ebenso wie aufreizende Wörter ein großer Blickfänger und verschaffen dem Beitrag mit Sicherheit mehr Klicks als Artikel, die durch solche Merkmale nicht herausstechen. Übrigens: Angeblich funktionieren ungerade Zahlen besser als gerade Zahlen.

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6. Persönlich … nur für dich!

Jeder möchte doch insgeheim etwas Besonderes sein und sich von der Masse abheben. Und genau deshalb performt die Überschrift besser, wenn man den Leser persönlich anspricht. Es schafft eine gewisse Verbindung, wenn sich der Leser, nachdem er die Überschrift gelesen hat, fragt: „Oha, ich muss etwas vermeiden?“. Er muss sich in die Situation hineinversetzen.

7. Weboptimiert … war gestern.

Natürlich kannst du dich gerne stur an alle möglichen Webvorgaben halten, um die Suchmaschinen zufriedenzustellen. Aber überlege mal ganz nüchtern: um wen geht es in erster Linie – um Suchmaschinen oder um deine Leser? Wenn du dich doch für letzteres entscheidest, gestalte deine Titelzeilen leseroptimiert. Auch wenn dann mal statt dem Keyword an erster Stelle etwas anderes steht: Wichtig ist, dass du zuerst den Leser begeisterst. Dann ist es früher oder später auch die Suchmaschine.

8. Originell … und klickstark.

Aus einer unüberschaubaren Anzahl an Artikeln herausstechen – darum geht es!

Mit 08/15-Floskeln wird dir das garantiert nicht gelingen. Wirf auch mal über Bord, was du in deinem Journalismus-Kurs über Überschriften gelernt hast und habe Mut, etwas Neues und Außergewöhnliches auszuprobieren. Und lass dich nicht davon abhalten, wenn das eine oder andere Mal dein Mut zur riskanten Überschrift nicht belohnt wurde, denn wer nichts riskiert, kann auch nichts gewinnen. Versuche selbst herauszufinden, welche Headline bei welcher Art von Artikeln bei deinen Lesern am besten ankommt.

Und vor allem: Variiere! Denn es gibt kein perfektes Muster für eine Titelzeile und mal ganz ehrlich … wenn alle Überschriften nach einem Muster gemacht wären, wäre dies alles mögliche – nur nicht originell.

9. Mehrwert … erkennbar machen!

Ein Tipp aus unserer Redaktion: Kein Mensch braucht eine Waschmaschine, weil er eine Waschmaschine braucht. Aber jeder braucht saubere Wäsche und um diese zu bekommen, muss man sie waschen. In einer Waschmaschine. Genauso braucht auch niemand irgendwelche Todsünden bei Powerpoint-Präsentationen. Aber „erfolgreich präsentieren“ – das ist genau das, was die Menschen wollen. Zeige deinen Lesern in der Überschrift, welchen Mehrwert der Artikel für sie haben wird, wenn sie ihn anklicken und lesen.

Fazit: Attraktive Überschriften lohnen sich gleich mehrfach

Es gibt wahrscheinlich kaum jemanden, dem es durchgehend leichtfällt, passende Überschriften zu jedem Thema zu formulieren und dem diese nur so aus dem Gehirn sprudeln. Das ist auch kein Wunder, schließlich bilden Headlines den Einstieg in einen Text und haben damit eine Schlüsselfunktion inne.

Ist die Headline schlecht, wird nicht geklickt und der Artikel bekommt erst gar keine Chance.

Wenn die Headline nicht ansprechend ist, dann kann der Text noch so gut sein – dennoch werden weniger Leser den Artikel aufrufen. Du solltest dir also Zeit nehmen, um jede Headline zu optimieren. Denn von attraktiven Überschriften profitieren nicht nur deine Leser, sondern auch du!

(Quelle der Infografik: input-blog.de)

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