Gute Headlines und CTAs (Call-To-Actions) tragen maßgeblich zum Erfolg von Website, Newsletter, Anzeigen & Co. bei. Hier verraten wir dir, wie man sie schreibt und am besten einsetzt.
Durch Relevanz von der Masse abheben
Wie viele Texte insgesamt pro Tag im Internet veröffentlicht werden, lässt sich nicht ansatzweise erahnen. Angesichts einer solchen Datenflut musst du im Online-Marketing Strategien anwenden, mit denen du trotz all der Konkurrenz die Aufmerksamkeit des Lesers einfangen und diesen als Kunden gewinnen kannst.
Allzu schnell ist er sonst von einer Mail oder einer Homepage zur nächsten verschwunden oder unterwegs per Smartphone surfend durch die Umgebung abgelenkt. Den anderen Firmen mit ansprechenden Texten eine Nasenlänge voraus zu sein, kann für die Konkurrenzfähigkeit und das Fortbestehen des eigenen Unternehmens entscheidend sein.
Eine wichtige Funktion erfüllen hierbei Call-to-Actions und Headlines. Wie werden diese eingesetzt und in welcher Form erzielen sie die beste Wirkung?
Der Call-to-Action: Zum entscheidenden Klick
Ein Call-to-Action (CTA) ist eine direkte Aufforderung zu einer bestimmten Handlung, typischerweise zu einem Klick. Im Online-Marketing wird dieses Element in der Regel in direkter Kombination mit einem Button eingesetzt, über den der Kunde sofort die gewünschte Handlung in die Tat umsetzen soll.
Form, Inhalt und Position des CTA können darüber entscheiden, ob der Kunde „anbeißt“ oder nicht. Aber was genau unterscheidet einen guten CTA von einem weniger guten? Folgende Punkte sind beim Entwurf eines CTA zu beachten:
- Antworten liefern
- Aktionsorientierte Form
- Die Position im Text
- Gut sichtbarer Button
- Inhaltliche Optimierung
1. Antworten liefern: Gedanken lesen lohnt sich
Der User klickt natürlich nicht automatisch auf den Button, sondern stellt sich die berühmte Frage: „What’s in it for me?“ („Was habe ich davon?“), die Dan Kennedy als Dreh- und Angelpunkt des Marketing erkannte.
Das heißt: bevor der Kunde eine Registrierung oder Bestellung in die Tat umsetzt, möchte er wissen, warum er dies tun sollte, was er damit erreicht bzw. welche Vorteile er davon hat.
Bloße Aufforderungen reichen nicht aus!
Ansonsten könnte er das Interesse verlieren und schlimmstenfalls bei der Konkurrenz landen. Daher reichen bloße Aufforderungen wie „Bestellen Sie unser Produkt!“ im Zweifel nicht aus.
Beim Entwurf eines CTA kommt es darauf an, mögliche Fragen des Users vorwegzunehmen und im CTA zu beantworten. Bewährt haben sich Doppel-CTAs des Typs „Jetzt anmelden und 20 Prozent Rabatt sichern“ oder „Spenden Sie jetzt und retten Sie Leben!“.
EXTRA: Texte schreiben, die deine Kunden wirklich erreichen
2. Aktionsorientierte Form
Ein CTA muss ein aussagekräftiges Verb enthalten, das idealerweise im Imperativ (der Befehlsform) steht. So kann kein Zweifel darüber aufkommen, dass vom potenziellen Kunden eine konkrete Handlung erwartet wird und welche das ist.
Bewährt haben sich CTA-Ketten, bei denen der Nutzer auf mehrere hintereinandergeschaltete CTAs reagiert und sich sein Wunschprodukt anhand verschiedener Kriterien (z. B. Farbe, Form, Funktionen) schrittweise auswählen kann. Solche Prozesse führen zu stärkerer Identifikation mit dem Vorgang und dem Produkt – und damit zu erhöhter Akzeptanz.
3. Position im Text: Ohne Umwege zum CTA
Ebenso kommt es darauf an, dass der CTA gut zugänglich ist, also ohne Scrollen oder größere Lektüreaktivität wahrgenommen werden kann. Platziere ihn auf der Hauptseite, besser noch auf jeder Seite deines Portals und baue ihn auch in deine E-Mails ein.
4. Springt ins Auge: Der Button
Möglichst in unmittelbarer Nähe des CTA sollte ein Button angebracht sein, der es dem Neukunden ermöglicht, der Handlungsaufforderung sofort nachzukommen. Damit sie nicht übersehen wird, sollte diese Schaltfläche auffällig gestaltet sein. In vielen Fällen steht der CTA direkt auf dem Button.
5. Alles aus einem Guss: Inhaltliche Optimierung
Der CTA sollte inhaltlich zum Text der Seite passen, zu der der Leser gelangt, wenn er die intendierte Handlung ausführt. Mit einschlägigen Tools wie Google Analytics, ChartBeat oder CrazyEgg lässt sich das Nutzerverhalten feststellen und CTA und Button für deine Zielgruppe(n) optimieren.
Macht Leselust: Die Headline
Headlines dienen in erster Linie dazu, Inhalte knapp zusammenzufassen bzw. auf diese zu verweisen. Das Ziel ist aber nicht nur, darüber zu informieren, was im folgenden Text steht, sondern auch Aufmerksamkeit zu erregen sowie die Neugier des Lesers und damit Lust zum Weiterlesen zu wecken.
Deshalb kommt es darauf an, in der Headline nicht zu viel zu verraten, aber doch genug, um Interesse hervorzurufen. Bei der Erstellung wirksamer, verkaufsfördernder Headlines kommt es auf folgende fünf Punkte an:
- Aufmerksamkeit erregen
- Neugier wecken
- SEO-relevante Keywords verwenden
- Zahlen einbauen
- Emotionen ansprechen
1. Guck mal! Aufmerksamkeit erregen
Überschriften werden fünfmal häufiger gelesen als Fließtext, daher sollten in Headlines Überraschungseffekte vorkommen. So sind sie konkurrenzfähig gegenüber anderen Überschriften. Was Verblüffung hervorruft, bleibt im Gedächtnis hängen und wird häufig weitergegeben.
2. Das will ich genauer wissen! Neugier wecken
Um den User zum Weiterlesen zu bewegen, darf nicht zu viel über das Nachfolgende verraten werden; vielmehr empfiehlt es sich, Insiderinformationen anzukündigen. Zum Beispiel:
„20 Expertentipps fürs E-Mail-Marketing“
Besonders Fragen regen das Interesse der Leser an. Deshalb sollte diese Form bevorzugt zum Einsatz kommen. Beispiel:
„Können Online-Profis auf SEO-Texte verzichten?“
3. Gefunden werden: SEO-relevante Keywords
Damit deine Seite bei Google weit oben in den Suchergebnissen steht, ist es unerlässlich, Headlines mit Keywords zu bestücken. Welche Keywords für dein Thema relevant sind, kannst du leicht mit dem Keyword Tool von Google AdWords ermitteln. Bring deine Keywords möglichst weit vorne in deiner Headline unter. Dieselben Wörter müssen auch im Fließtext in ausreichender Anzahl vorkommen.
Nur so wird deine Website von potenziellen Kunden auf Anhieb gesehen. Mit Hilfe des WDF*IDF-Analyse-Tools ermittelst du die Anzahl relevanter Keywords in den zum selben Thema bereits im Netz veröffentlichten Texten. Dort kannst du auch ganz einfach den relativen SEO-Status der aktuellen Version deines eigenen Textes hinsichtlich der Keywords feststellen und ihn bei Bedarf entsprechend optimieren.
EXTRA: SEO: 5 Trends, die du verfolgen solltest
4. Klickfänger: „Magische“ Zahlen
Hilfreich ist es, wenn Zahlen in den Headlines enthalten sind. Studien belegen, dass Überschriften mit Zahlen am häufigsten angeklickt und weiterempfohlen werden.
5. Nochmal mit Gefühl: Emotionen ansprechen
Denke beim Überarbeiten deiner Überschriften auch daran, die Emotionen der Leser anzusprechen. Trockene Formulierungen erregen weitaus weniger Aufmerksamkeit.
Eine emotionale Überschrift könnte beispielsweise folgende Form annehmen:
„Endlich erfolgreich: 15 Tipps für Google AdWords“
Wirklich gute, eingängige Überschriften sind emotional, aber gleichzeitig kurz und knackig.
Die Kombination macht’s
Die Verbindung aus guten Headlines und CTAs führt zum Erfolg. SEO-optimierte, ansprechende Überschriften werden in den Suchergebnissen auf Anhieb gefunden und direkt angeklickt. Und schon erreicht der Leser eine Seite, in die neben weiterführendem Text auch schon ein gut sichtbarer Button mit einem Call-to-Action im Imperativ integriert ist, der idealerweise auf die Vorteile der intendierten Klickaktivität verweist.
So wird der Leser fast automatisch zum Kunden und teilt Links zu deinem Content idealerweise mit Freunden und Bekannten. Daher lohnt es sich, diese entscheidenden Textelemente mit Sorgfalt zu formulieren und zu positionieren. Experimentiere auch mit verschiedenen Farben und Formaten und finde heraus, wie sich diese auf Besucherzahlen und Interaktionen auswirken.
Feiner Text. Allerdings finde ich ihn etwas unübersichtlich und für mich als Bildschirmleser und Smartphoneverweigerer zu „schmal“.
Liebe Grüße, Claudia