Wie erfolgreich eine Unternehmensübernahme verläuft, hängt auch von der Qualität des Managements des erworbenen Unternehmens ab. Trotzdem wird im Vorfeld von Mergers & Acquisitions kaum geprüft: Können mit dem vorhandenen Management die Übernahmeziele erreicht werden? Teils weil die Bedeutung des Faktors Mensch unterschätzt wird, teils weil die erforderlichen Infos im Vorfeld von Akquisitionen nur schwer zu erlangen sind.
Ein Konzern möchte einen Mitbewerber übernehmen. Eine Private-Equity-Gesellschaft plant, Anteile an einem Unternehmen zu erwerben oder ein Management-Buy-Out zu finanzieren. Wenn Unternehmen einen solchen „Big Deal“ erwägen, dann bilden sie meist ein Projektteam zwecks Vorbereitung des möglichen Invests. Sie engagieren zudem Heerscharen von Beratern, die im Rahmen einer Due-Diligence-Prüfung ermitteln: Was spricht für, was gegen den Kauf?
Untersucht wird unter anderem: Wie ist die Marktposition des Übernahmekandidaten? Welche Marktchancen hat er aufgrund seines Produktportfolios und Know-hows? Wie ist seine Finanzsituation? Welche rechtlichen Aspekte wären bei einer Akquisition zu bedenken? Welche strategischen Vorteile und Synergieeffekte ergäben sich hieraus? Kurz: Ermittelt wird sozusagen alles, was für oder gegen eine Übernahme spricht, um letztlich zur Entscheidung zu gelangen:
„Das machen wir“ oder „… nicht“. Und: „So viel sind wir bereit, für das Übernahmeobjekt zu bezahlen.“
Eine geringe Rolle spielt bei der Due-Diligence-Prüfung meist die Qualität des Managements des Übernahmekandidaten und dessen (Führungs-)Kultur. Dabei sind diese Faktoren für den Erfolg von Firmenübernahmen von Bedeutung. Denn vom künftigen Management hängt es weitgehend ab, inwieweit der Investor seine Übernahmeziele erreicht. Also sollten Investoren vor einer Akquisitionsentscheidung prüfen, ob sie mit dem vorhandenen Managementteam ihre Ziele erreichen können oder ob hierfür strukturelle und personelle Veränderungen nötig sind.
Interessante Sichtweise
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