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Am Arbeitsplatz im Unternehmen sorgt in der Regel der Arbeitgeber für die entsprechende Datensicherheit. Doch mittlerweile spielt das Thema auch im Homeoffice eine wichtige Rolle.

Hier ist teilweise jedoch auch die verstärkte Eigenverantwortung der Mitarbeiter gefragt. Vor allem, wenn die Arbeit auf einem eigenen PC oder Laptop erfolgt und vom Arbeitgeber kein entsprechendes Equipment zur Verfügung gestellt wird.

Die folgenden Tipps können für die Datensicherheit im Homeoffice eine große Hilfe darstellen.

Tipp #1: Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten

Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird der eigene Account nicht nur durch die Eingabe des Benutzernamens oder der E-Mail-Adresse und dem dazugehörigen Kennwort gesichert, sondern darüber hinaus auch noch über eine zusätzliche Abfrage. Diese kann sich je nach AnbieterIn unterscheiden.

Vor allem beim Online Banking ist dieses System bereits bekannt, indem beispielsweise für den kompletten Login in die Anwendung oder für die Durchführung einer Überweisung ein Code per SMS über das Smartphone übermittelt wird, der in ein entsprechendes Feld einer Maske eingegeben werden muss, damit die gewünschte Transaktion durchgeführt wird.

Was nur wenigen bekannt ist: Auch gängige Anwendungen wie beispielsweise Facebook oder Cloud-Dienste wie die eigene Dropbox lassen sich auf diese Art und Weise vor unbefugtem Zugriff von außen schützen.

Auch wenn die Eingabe manchmal lästig ist: Gerade, wenn ein Computer eventuell von mehreren Usern verwendet wird, kann das die Sicherheit der eigenen Daten massiv erhöhen, um auch einem unabsichtlichen Zugriff vorzubeugen.

Tipp #2: Einen VPN-Client verwenden

Immer wieder ist im Zuge der Datensicherheit von VPN die Rede. Dabei handelt es sich um die Abkürzung für „Virtuelles Privates Netzwerk“. Gemeint ist damit eine verschlüsselte und damit sichere Verbindung zwischen Computern über das Internet.

Die Anwendungsbereiche von VPN sind äußerst vielfältig. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen unter anderem:

  • Der Schutz vor Hacker-Attacken bei der Arbeit mit vertraulichen Daten
  • Die Anonymität beim Surfen im Internet
  • Die Verhinderung der Datensammlung von darauf spezialisierten Unternehmen
  • Der Zugriff auf im jeweiligen Land gesperrte Inhalte (Stichwort: Streaming-Dienste)
  • Günstigeres Einkaufen im Internet durch Umgehung der dynamischen Preisgestaltung

Im Zusammenhang mit der Datensicherheit im Home-Office ist hier vor allem der erste Punkt entscheidend. Um VPN im Home-Office nutzen zu können, ist ein entsprechender Client erforderlich.

EXTRA: VPN: mehr Sicherheit und eine verbesserte Kommunikation

Tipp #3: Regelmäßig Updates für Betriebssysteme und Anwendersoftware installieren

Die meisten Betriebssysteme sind mittlerweile gut gegen Angriffe geschützt. Das liegt vor allem daran, dass die Unternehmen Spezialisten in ihren eigenen Reihen beschäftigen, die die aktuellen Bedrohungen sehr genau kennen und bei Neuigkeiten rasch entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. Diese greifen auf dem eigenen Rechner jedoch nur dann, wenn auch regelmäßig die entsprechenden Updates installiert werden.

Das betrifft nicht nur das Betriebssystem selbst, sondern auch die auf dem Rechner installierten Anwendungen. Hacker arbeiten ständig daran, die Sicherheitslücken in unterschiedlichen Programmen wie beispielsweise Microsoft Office zu erkennen und sie in weiterer Folge entsprechend zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen.

Die große Gefahr dabei ist vor allem, dass vertrauliche und geschäftskritische Daten in die Hände Dritter gelangen könnten. Deshalb sollten auch hier die empfohlenen Updates regelmäßig durchgeführt werden.

Tipp #4: Aktuelle Security-Software nutzen

Die meisten Betriebssysteme sind mittlerweile zwar gut gegen die Angriffe geschützt. Doch dabei darf nicht vergessen werden: Jeden Tag entstehen laut IT-Experten weltweit etwa 350.000 neue Varianten von Computerviren. Wer seinen Computer oder sein Laptop zusätzlich für berufliche Zwecke verwendet, ist aus diesem Grund gut damit beraten, für zusätzlichen Schutz zu sorgen, um sich vor Malware und andere Bedrohungen zu schützen.

Die Basis dafür bietet eine entsprechende Anti-Viren-Software. Zu den bekanntesten Produkten am Markt zählen unter anderem:

  • Total AV
  • Norton
  • McAfee
  • Scanguard
  • Kaspersky
  • Avira
  • PC Protect

Fast alle AnbieterInnen gewähren Interessenten einen kostenlosen Testzeitraum, um sich von den tatsächlichen Vorteilen der Software ausreichend überzeugen zu können. In weiterer Folge betragen die monatlichen Kosten in den meisten Fällen je nach Leistungsumfang etwa 20 bis 60 Euro im Jahr.

Neben ihrer eigentlichen Funktion, dem ständigen Schutz vor der Viren-Bedrohung, verfügen die Programme oftmals auch über die Möglichkeit, ein Backup der eigenen Daten durchzuführen. Von dieser Funktion sollte vor allem bei der Arbeit im Home-Office regelmäßig Gebrauch gemacht werden, damit keine wertvollen Daten verloren gehen, wenn es einmal zu einem Crash des Computers oder zu einer Virenattacke kommen sollte.

EXTRA: Cyber-Security: Was ist es und warum ist es wichtig?

Tipp #5: Regelmäßig über das Thema Datensicherheit informieren

Die Datensicherheit ist ein sehr dynamisches Thema. In unserer digitalisierten Welt entstehen fast täglich neue technische Möglichkeiten. Damit einher geht jedoch auch jedes Mal die Gefahr von Sicherheitslecks, durch die sich findige Hacker schnell einen eigenen Vorteil verschaffen können.

Auch der Home-PC, das Laptop, aber auch das Smartphone bieten jede Menge Angriffsflächen wie beispielsweise die Kamera oder das Mikrofon. Nur weil das Lämpchen auf der Webcam nicht leuchtet, bedeutet das noch lange nicht, dass sich nicht gerade jemand Zugang ins eigene Wohnzimmer verschafft hat und über das Mikrofon vielleicht sogar noch vertrauliche Telefonate belauscht.

Deshalb ist es wichtig und entscheidend, sich bei diesem Thema stets up-to-date zu halten. Eine gute und vor allem seriöse Informationsquelle hierfür stellt beispielsweise die Webseite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik dar. Neben umfangreichen Informationen zum Thema Datensicherheit besteht hier auch die Möglichkeit, entsprechende Schulungen vorzunehmen und so sein Wissen laufend zu aktualisieren.

Dominik Kunze

Dominik Kunze studierte Betriebswirtschaft und Medienwissenschaften und arbeitet als Berater in verschiedenen Consultingagenturen. Neben etablierten Unternehmen gehören inzwischen auch immer mehr Startups zu seinem Kundenkreis. Er hilft mit seinem Expertenwissen bei der Suche nach der geeigneten Finanzierung oder bei der Erstellung eines Geschäftskonzeptes. Hin und wieder verfasst er Ratgeberbeiträge für unterschiedliche Businessportale.

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