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Das Personal Computing brachte eine Revolution mit sich und verlagerte die Rechenkapazitäten aus raumfüllenden Rechnerschränken unter die Schreibtische. Doch damit einher gingen neue Probleme. Unternehmen mussten fortan eine Vielzahl an Geräten managen. Diese Hardware wollte laufend gewartet und aktualisiert werden.

Nach verschiedenen Ansätzen zur zentralen Bereitstellung von Applikationen und Desktops durch Virtualisierung, war dann das Aufkommen von VDI, Virtual Desktop Infrastructure, Mitte der 2010er-Jahre einschneidend und wegweisend. Wer aktuell ein VDI-Projekt plant oder gerade durchführt, sollte auf die folgenden Aspekte besonderes Augenmerk legen, um das Vorhaben auch wirklich nachhaltig zum Erfolg zu führen.

My homeoffice is my VDI castle

Unter Virtual Desktop Infrastructure (VDI) versteht man das Hosten von Desktop-Umgebungen auf einem zentralen Server. Doch der Begriff wird gemeinhin auch für das Hosten und die zentrale Bereitstellung von Anwendungen verwendet. De facto können virtuelle Desktops und Applikationen den Nutzern zentral, sicher und schnell über ein Netzwerk auf verschiedensten Endgeräten bereitgestellt werden. Anbieter wie Citrix, VMware oder Microsoft, die sich bereits seit Ende der 2000er-Jahre mit Virtualisierungstechnologie beschäftigen, konzentrierten sich dabei zu Anfang hauptsächlich auf den Einsatz in Branchen, in denen Lösungen ein Maximum an Effizienz und Verfügbarkeit bei gleichzeitig hohem Kostendruck abverlangt wird.

Nun haben aber technische Weiterentwicklung und der verstärkte Trend zum dezentralen Arbeiten VDI großflächig salonfähig gemacht. Die Möglichkeiten, die VDI-Arbeitsplätze eröffnen, zeigten sich unter dem Druck der Corona-Krise sehr deutlich. Ob für eine schnelle Umsetzung von Homeoffice-Arbeitsplätzen oder der Realisation längerfristiger Business Continuity-Strategien – der Bedarf an VDI ist durch die Krise noch einmal enorm gestiegen.

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VDI bringt’s

Im Gegensatz zum Großteil der vorherigen Virtualisierungslösungen setzt VDI komplett auf das Outsourcen der Rechenleistung, was den Endpunkt vollständig entlastet. Die Nutzer haben nach wie vor die Freiheit, das Gerät ihrer Wahl zu gebrauchen, aber alle Ressourcen, Anwendungen und Dateien können zentral gemanagt werden. Alles bleibt up to date und innerhalb des gesicherten Unternehmensnetzwerks. Unternehmen können so zum Beispiel Hardware länger einsetzen, was einen klaren Gewinn für die Unternehmens- und Umweltbilanz bedeutet. Neuinvestitionen fallen um ein Vielfaches geringer aus, da Endgeräte quasi kaum Leistung benötigen (müssen). Auch Legacy-Applikationen lassen sich wesentlich einfacher und sicherer weiterbetreiben.

Patches über Patches

Bei den immer kürzer werdenden Update-Zyklen wird die Administration von VDI zur echten Herausforderung. Über 75 Prozent der Unternehmen möchten den von Microsoft empfohlenen Semi-Annual-Update-Modus nutzen, um Sicherheits- und Funktionsaspekten Rechnung zu tragen. Hinzu kommen die Updates und Sicherheitspatches der eingesetzten Applikationen, das bedeutet auch hier in der Regel ein Update pro Quartal und App. Laut Umfragen benötigen aber über 60Prozent der Unternehmen aufgrund dieser Komplexität länger als sechs Monate für ein Update, um die Stabilität und Verfügbarkeit der VDI-Umgebung gewährleisten zu können.

In der heutigen IT-Welt ist es also wichtiger denn je, Updateprozesse zu automatisieren und Performanceprobleme proaktiv angezeigt zu bekommen, um diese zeitnah beheben zu können. Dabei sollte unbedingt unter realitätsnahen Bedingungen mit realen Workloads getestet werden, die das tatsächliche Tagesgeschäft widerspiegeln.

So funktioniert es sicher!

Am sinnvollsten ist es, die Produktivumgebung zu spiegeln und mit synthetischen Usern, die sich wie reale User verhalten, zu testen. Die in der Simulation auftretenden Probleme können damit vor dem Entstehen behoben werden. Erst nachdem die Testergebnisse den Service-Level-Vorgaben entsprechen, werden die zu implementierenden Patches ausgerollt. Dies ist mit den „klassischen“ Methoden, die Hersteller diverser VDI-Lösungen mitliefern, nur reaktiv möglich.

Auswirkungen auf den Produktionsbetrieb durch geplante Änderungen, Updates oder neue Applikationen lassen sich damit nicht simulieren!

Kleinste Veränderungen können in komplexen virtualisierten Umgebungen durch Schmetterlingseffekte weitreichende Folgen haben. Ein vermeintlich kleines Update kann so schlimmstenfalls den Ausfall des gesamten Systems nach sich ziehen. Aktuelle Monitoring-Lösungen wie LoginVSI ermöglichen es Administratoren, stets den Überblick über den Betriebsstatus der Lösung zu behalten. Solche Lösungen melden zum Beispiel proaktiv Probleme auf Userseite inklusive Screenshots des Vorfalls an den Administrator und geben über Dashboard-Ansichten die wichtigsten Parameter auf einen Blick wieder, sodass Administratoren nicht erst umständlich den Fehler im Dialog mit dem User nachstellen müssen.

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Friedrich Frieling

Friedrich Frieling ist Leiter der Business Unit Workspace der ADN Group und weiß mit seiner Expertise im Bereich End-User Computing & Virtualisierung genau worauf es ankommt. Frei nach dem Motto „Trust. Service. Cloud. Growth.“ unterstützt Friedrich Frieling Channel-Partner seit 10 Jahren dabei ihr Geschäft erfolgreich zu gestalten.

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