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Leicht gesagt als getan: eine Community aufbauen! Wie das geht und was du dabei beachten musst, erfährst du im heutigen Interview. Wir übergeben das Wort an Tanja Lenke, Gründerin und Community-Expertin.

Frau Lenke, Was sind absolute No-Gos beim Community-Building?

Tanja Lenke: Es gibt einige No-Gos

  • Keine Persönlichkeit / Gesicht zeigen
  • Kein individuelles Thema / Vision haben
  • Keine Haltung zeigen
  • Sich selbst in den Vordergrund stellen
  • Nicht auf Augenhöhe kommunizieren

Besonders wichtig ist es beim Community-Building, ein Thema beziehungsweise eine Vision zu haben, die man verfolgt. Hat man diese nicht, wird es schwer, glaubhaft zu sein. Menschen folgen anderen Menschen aus einem bestimmten Grund: weil diese etwas zu sagen und zu vermitteln haben. Daher ist die konsequente Verfolgung des eigenen individuellen Themas so wichtig – das Ziel und die Vision zeichnen den Menschen aus und dafür wird dieser von der Community geschätzt.

Daran angrenzend ist es auch wichtig, die eigene Persönlichkeit zu zeigen. Zeigt man kein Gesicht, wird es schwer. Die Community möchte sich mit dem Community-Builder ein Stück weit identifizieren. Daher ist es ebenso wichtig, zu gewissen Dingen auch eine Haltung zu zeigen.

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Ein weiteres No-Go ist es, die Community nicht richtig zu führen. Die Community braucht jemanden, der ihnen Wege und Möglichkeiten zeigt, die Gruppe managed, Ansprechpartner ist. Aber Achtung: Wer sich wiederum selbst zu sehr in den Vordergrund stellt, erreicht auch schnell das Gegenteil. Hier kommt es auf das Fingerspitzengefühl an. Man sollte daher stets nahe an der Community dran sein, um zu fühlen und zu verstehen, was die Gruppe braucht und wie sehr man sich nun einbringen sollte. Wichtig bei jeder Art der Kommunikation: auf Augenhöhe! 

Welche Tools bzw. Plattformen sind heute unverzichtbar für das Community-Building?

Tanja Lenke: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich eine Community aufzubauen. Es gibt nicht den einen Kanal oder das eine Tool. Es kommt vielmehr darauf an, auf welchen Kanälen die Zielgruppe unterwegs ist. Facebook-Gruppen eignen sich gut, um eine Community aufzubauen, vorausgesetzt die Zielgruppe ist auf Facebook unterwegs. Facebook-Gruppen bieten zudem eine Vielzahl von Möglichkeiten fürs Community Management und fördern auch den Austausch und die Interaktion untereinander.

Eine Community kann aber auch über andere Plattformen wie etwa Instagram oder LinkedIn, ein Forum oder einen eigenen Mitgliederbereich aufgebaut werden. 
Eine große Empfehlung für den Aufbau einer Community, egal auf welcher Plattform, sind Videos. Videos ermöglichen uns, unsere Message nach draußen zu bringen, Persönlichkeit zu zeigen und Vertrauen aufzubauen.

Unternehmen vs. Personenmarke: Wo liegen jeweils Chancen und Schwächen für das Community-Building?

Tanja Lenke: Wer eine Community aufbauen möchte, sollte auch als Person sichtbar werden. Denn Menschen folgen in erster Linie Menschen und nicht Unternehmen. Sie wollen sich mit anderen Menschen und vor allem auch dem Leader der Community verbunden fühlen. Die Person wird im besten Fall gemocht, von der Community geschätzt, ihr wird eine Expertise zugeschrieben, Menschen entwickeln also Emotionen gegenüber dieser Person. Diese Emotionen färben immer auch auf das Unternehmen ab. Daher sollte natürlich gut überlegt werden, wer diese Person ist:

  • Kann sie die Zielgruppe verstehen?
  • Kann sie sich mit ihr identifizieren?
  • Kann sie als Experte wahrgenommen werden?

Treffen diese Punkte nicht zu, kann das natürlich schnell nach hinten losgehen. Aber wer den Leader nach den Kriterien aufstellt, kann nur gewinnen. Wer also als Unternehmen eine Community aufbauen möchte, sollte einen Leader für die Community ernennen.

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