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Die Debatte um die Gleichstellung der Geschlechter ist überall vertreten: in Fernseh-Talkshows, in der Politik und in unserem Alltag. Doch einen Ort scheint die Debatte noch nicht erreicht zu haben: die sozialen Medien.

Doch hat Social Media einen Einfluss auf unsere Rollenbilder? Die Kinderrechtsorganisation Plan International hat sich in einer neuen Studie diesem Thema gewidmet. In dieser Studie wurden 1.000 Personen im Alter von 14 bis 32 Jahren befragt.

Social-Media ist für seine Oberflächlichkeit bekannt. Aber stimmt dieses Vorurteil wirklich?

In der ersten Kategorie, wurden die Probanden gefragt, ob sie es nicht besonders schlimm finden, wenn Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer. Hierbei stimmten 32 Prozent der Frauen, die täglich Social Media nutzen, zu. Dies entspricht fast dem doppelten Prozentsatz im Vergleich zu den Frauen, die nicht täglich soziale Netzwerke nutzen.

52 Prozent der Männer, welche täglich auf Instagram, Facebook und Youtube unterwegs sind, finden dies ebenfalls nicht besonders schlimm. Im Vergleich dazu stimmen nur 29 Prozent der Männer zu, welche nicht täglich in sozialen Netzwerken online sind.

Anschließend haben die Frauen folgende Aussage bewertet: „ Ein Mann muss für mich vor allem muskulös sein und gut aussehen.“ Das Ergebnis:

  • Frauen, die täglich Social Media nutzen (37 Prozent)
  • Frauen, die nicht täglich Social Media nutzen (23 Prozent)

Bei den Männern ist dieser Trend noch verstärkt. Für 62 Prozent der Männer, die täglich Instagram, Youtube und Facebook nutzen, muss eine Frau vor allem schlank und hübsch sein. Dieser Aussage stimmen 46 Prozent der Männer zu, welche soziale Netzwerke seltener nutzen.

Auffällig ist: Tägliche Social Media-Nutzer stimmen in jeder Kategorie eher zu, als Personen, die Social Media nicht täglich nutzen. Weitere Ergebnisse der Studie kannst du in der folgenden Infografik einsehen.

Infografik: Einfluss von Social Media

Infografik: Fördert Social Media die Ungleichheit der Geschlechter? | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Grund für negative Entwicklung

Ein Grund für die negative Entwicklung stellen die Frauen selbst dar. Frauen passen sich in sozialen Netzwerken eher traditionellen Rollenbilder an. Dies gilt sowohl bei ihrer Selbstdarstellung, als auch bei der Auswahl ihrer Themen. Die Folge? In den sozialen Medien stellen Frauen meist stark tradierte stereotype Rollenbilder dar.

EXTRA: Frauenanteil in der Chefetage: Schleichende Entwicklung

Gibt es eine Korrelation?

Durch die Studie ist noch keine Korrelation bewiesen. Es ist auch möglich, dass sich vor allem Menschen mit einem solchen Rollenverständnis zu sozialen Medien hingezogen fühlen. Jedoch ist zu vermerken, dass immer mehr junge Menschen sozialen Netzwerken beitreten und auch die Onlinezeit von jungen Menschen steigt. Das heißt?

Die Studie zeigt einen negativen Prozess im Hinblick auf die gleichberechtigung der Geschlechter.

Gleichberechtigung am Arbeitsplatz

Gleichberechtigung am Arbeitsplatz bedeutet nicht nur, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit gleich viel verdienen. Es geht darüber hinaus. Im Folgenden erhältst du drei Tipps, wie du einen gleichberechtigten Arbeitsplatz schaffen kannst.

1. Entwicklung

Treibe die Entwicklung deiner Mitarbeiterkompetenzen gleichermaßen voran. Biete Mitarbeitern auf allen Ebenen und in jeder Abteilung die Möglichkeit zur Weiterentwicklung an.

2. Vorbilder

Kreiiere positive weibliche Vorbilder. Wenn du mehr Frauen in Führungspositionen besetzt, kann dies einen positiven Effekt haben und andere Frauen dazu inspirieren, die Führungsebene anzustreben.

EXTRA: 3 Vorbilder, die du dir nehmen solltest

3. Rollenbilder

Alle Frauen mögen pink und alle Männer mögen blau? Eliminiere geschlechtsspezifischer Rollenbilder, indem du deinen Arbeitsplatz individuell auf jeden Mitarbeiter einstellst.

Frederike Engelhardt

Frederike Engelhardt absolvierte von 2018-2021 ihr duales Studium bei unternehmer.de. Sie war in der Redaktion tätig und schrieb u.a. zu den Themen Finanzen, Management und Recht Außerdem war sie für Social Media sowie diverse SEO-Maßnahmen zuständig. Ihre Bachelorarbeit schrieb sie zum Thema Snippet-Optimierung, welches zum Fachgebiet SEO gehört.

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