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Sidepreneure® sind GründerInnen neuer Unternehmen, die während des Aufbaus ihre Vollzeitarbeit und ihr festes Gehalt behalten. Die Gründung eines neuen Unternehmens auf diese Weise ist für den Sidepreneur® „sicherer“. Der monatliche oder wöchentliche Gehaltsscheck bleib bestehen, während das neue Start-up-Unternehmen Fortschritte macht.

Sidepreneur® zu werden ist der sicherere Weg zum Unternehmer, da du dein monatliches Gehalt behältst, während dein Unternehmen getestet wird und sich bewährt.

Natürlich kann der Sidepreneur® je nach Erfolg des neuen Unternehmens entscheiden, ob und wann er seine Beschäftigung aufgeben möchte. Außerdem kann ein Sidepreneur® sein Nebengeschäft einfach als zusätzliche Einkommensquelle nutzen.

Wer ist dafür geeignet, Sidepreneur® zu werden?

Ein Sidepreneur® ist mit hoher Wahrscheinlichkeit jemand, der bereits Intrapreneur in einem Unternehmen ist. Ein Intrapreneur ist die Art von Person, die wie ein Unternehmer handelt und sich verhält, während er oder sie in einer großen Organisation arbeitet.

Bei einer Person mit unternehmerischen Eigenschaften und Tatendrang ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass sie sich zunächst als Sidepreneur® versucht, bevor sie zum Vollzeitunternehmer wird.

EXTRA: Unglücklich im Job? Werde zum Intrapreneur

Der Weg zum Erfolg: Wie wird man Sidepreneur®?

Ein Unternehmer ist eine Person mit Tatkraft und Ehrgeiz, die sich nicht vor harter Arbeit scheut. UnternehmerInnen, oder in diesem Fall Sidepreneure®, müssen, wie alle Arten von Unternehmern, Opfer bringen. Diese bestehen darin, dass sie mehr Zeit als durchschnittliche Angestellten mit der Arbeit verbringen (d. h. tagsüber bei ihrem Arbeitgeber und zu Hause in ihrem eigenen Unternehmen). Sie behalten dabei die Zukunft und den langfristigen Gewinn im Auge. Die meisten Angestellten gehen zwar zur Arbeit, aber anstatt an ihrem Nebengeschäft zu arbeiten, verbringen sie ihre „arbeitsfreie“ Zeit mit Freizeitaktivitäten.

Welche Vorteile hat es, ein Nebengewerbe neben dem Beruf zu gründen?

Einkommenssicherheit

Während du dein neues Unternehmen aufbaust, kannst du dein Einkommen beibehalten, um deine Hypothek und andere Rechnungen weiter zu bezahlen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn du keine Ersparnisse hast. Oder wenn deine Ersparnisse als Startkapital für dein neues Unternehmen beiseite legst.

Unternehmertum – Passt das zu mir?

Nicht jeder ist für das Unternehmertum prädestiniert. Wenn du also deinen Job behältst (egal ob Vollzeit oder Teilzeit), gehst du kein Risiko ein. Solltest du feststellen, dass du nicht für das Unternehmertum geeignet bist, hast du nichts verloren.

„Testlauf“ für das Unternehmen

Eines der Risiken bei der Gründung eines Unternehmens besteht darin, nicht zu wissen, ob es funktionieren wird. Indem du deinen Arbeitsplatz und das damit verbundene Einkommen behältst, verringerst du dieses Risiko für den Fall, dass das von dir gegründete Unternehmen scheitert.

Finanzielle Brücke bis zum Durchbruch

In vielen Fällen dauert es seine Zeit, bis ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Während du also das Unternehmen aufbaust und in die Gewinnzone bringst, hast du ein Einkommen, das dich unterstützt. Wenn dein Gehalt hoch genug ist, kannst du dieses Geld auch dazu verwenden, den Cashflow des Unternehmens anzukurbeln.

Erfüllende und authentische Arbeit

Vielleicht ist deine derzeitige Beschäftigung nicht deine Leidenschaft. Wenn dein derzeitiger Job nicht die Erfüllung bietet, nach der du suchst, könnte die Gründung eines Nebengeschäfts der richtige Weg sein. Verbringe deine Zeit nicht mit etwas, das du nicht gerne tust.

Dein erster Schritt zur finanziellen Freiheit

Wenn du davon träumst, finanziell frei zu werden, ist es unwahrscheinlich, das zu erreichen während du für jemand anderen arbeitest. Sidepreneur® zu werden ist der erste Schritt in die finanzielle Freiheit.

Welche Nachteile gibt es als Sidepreneur®?

Lange Arbeitszeiten

Wenn du einen (Vollzeit-)Job hast, kann die Gründung eines Unternehmens im Nebenerwerb schwierig sein. So wirst du abends und an den Wochenenden arbeiten und einige Überstunden machen müssen, um das Unternehmen auf die Beine zu stellen. Dafür verbringst du jedoch weniger Zeit mit zeitraubendem Fernsehen und wirst produktiver.

Erschöpfung am Arbeitsplatz

Wenn du ein Nebengewerbe gründest, können sich die langen Arbeitszeiten auf deinen Arbeitsplatz auswirken. Ruhelose Arbeitszeiten machen müde, was sich auf deine Arbeit auswirken kann. In diesem Fall musst du darauf achten, deinen Arbeitgeber nicht zu verärgern.

Weniger Zeit für Familie

Die langen Arbeitszeiten entfernen dich fürs Erste von deiner Familie. Langfristig kann sich dieses Opfer jedoch lohnen, vor allem wenn sich das Nebengeschäft zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt.

Begrenzte Zeit für Gespräche mit Kunden

Da du einen Teil oder die meiste Zeit bei der Arbeit bist, wird es zu einer Herausforderung, mit potenziellen KundInnen zu sprechen. Kurzfristige Lösungen, wie ein automatisierter Anrufbeantworter, können außerdem KundInnen abschrecken. Dies hängt auch von der Art des Unternehmens ab, das du gründen willst.

Gesetzliche Vorgaben

Das offensichtlichste Hindernis für Sidepreneure® besteht darin, dass es dein Arbeitsvertrag möglicherweise verbietet, ein Nebengeschäft zu führen. Wenn dies der Fall ist, musst du deinen Arbeitgeber um die Erlaubnis bitten. Das kann schwierig sein, vor allem wenn das Nebengeschäft in Konkurrenz zu dem Unternehmen steht, für das du arbeitest. In diesem Fall musst du möglicherweise einen anderen Weg zur Unternehmensgründung in Betracht ziehen.

Was kommt als Nebenunternehmen in Frage?

Es gibt viele rentable Nebengeschäfte, die von zu Hause aus betrieben werden können. Die meisten internetbasierten Unternehmen eignen sich sehr gut für einen Nebenerwerb. Nutze die Möglichkeit, einen Teil deiner Arbeit auszulagern, denn das nimmt dir Drucks ab.

Es gibt viele JungunternehmerInnen, die von zu Hause aus Amazon– oder eBay-Geschäfte betreiben. Beide Wege zur Marktreife können problemlos neben einem Vollzeitjob beschritten werden.

Wie werden ich ein Sidepreneur®?

  • Das „Warum“: Oft konzentrieren sich die Menschen auf das, was sie tun, und nicht auf das, warum sie es tun. Das „Warum“ hilft bei der Motivation.
  • Weiterbildung: Dieser Schritt ist der Beginn deiner Ausbildung zum Unternehmer. Bilde dich durch geschäftsorientierte und motivierende Bücher weiter.
  • Konzeptfindung: Du solltest lernen, wie ein Unternehmen funktioniert, aber beginne dabei mit dem Ende im Kopf. Wie soll dein Unternehmen in der Zukunft aussehen? Nur so kannst du entsprechend planen und umsetzen.
  • Werde aktiv: Die wichtigste Lektion ist, aktiv zu werden. Wenn du in deinem 9-bis-5-Job unglücklich bist, wirst du feststellen, dass ein neuer Fokus deine Stimmung hebt. Fange heute an, gehen deinen Weg und schreibe deinen Plan auf. Dieser Plan muss konkret sein, mit Daten für die Maßnahmen, die du verfolgen kannst.

Dieser Artikel wurde von Russel Bowyer auf Englisch verfasst und am 12.07.2021 auf in-business.org.uk veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.

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