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Die finanzielle Situation von Start-ups ist zu Beginn der Unternehmung meist angespannt. Nicht jedes junge Unternehmen kann auf große, finanzstarke Investoren hoffen. Die Gründer müssen daher meist eng kalkulieren. Besonders für produzierende Start-ups kann genau dies zur Herausforderung werden, da hier im Gegensatz zu vielen dienstleistungsorientierten Start-ups nicht nur Büros, helle Köpfe und ein innovatives Marketingkonzept gebraucht werden. Zusätzlich müssen Produktions- und Lagerräume sowie Maschinen und Anlagen angeschafft werden, die meist mit einem hohen Investitionsvolumen verbunden sind.

Alternativen zur Anschaffung fabrikneuer, aber teurer Maschinen sind deshalb gerade für produzierende Start-ups interessant. Grundsätzlich gibt es hier verschiedene Optionen zum Aufbau einer Produktion: die eigenständige Fertigung oder das outsourcen dieser. Beim Outsourcing wird die Produktion in ein anderes Unternehmen ausgelagert. Somit entfallen zwar die Anschaffungskosten für Maschinen und Fabrikhallen, es entstehen aber auch Abhängigkeiten von einem externen Unternehmen. Soll hingegen eine eigene Produktion aufgebaut werden, besteht die Möglichkeit, Maschinen zu mieten oder auf gebrauchte Maschinen zurückzugreifen.

EXTRA: Maschinen, Roboter & Co.: Leihen statt kaufen

Vorteile durch gebrauchte Maschinen

Gebrauchte Maschinen sind in der Anschaffung kostengünstiger und binden deshalb weniger Kapital. Neue Anlagen können hingegen durch die hohen Anschaffungskosten eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf das operative Geschäft haben: Durch sie wird viel Kapital gebunden, was die dem Start-up noch im operativen Geschäft zur Verfügung stehenden liquiden Mittel reduziert. Insofern ist die Option, gebrauchte Maschinen zu erwerben und mit diesen die eigene Produktion aufzubauen, für junge Unternehmen und Gründer besonders reizvoll.

Ein weiterer entscheidender Faktor ergibt sich aus der Lieferzeit. Diese kann bei fabrikneuen Maschinen durchaus einige Monate in Anspruch nehmen, da die Produktion in der Regel erst nach der Auftragserteilung und möglichen Wartezeiten startet.

Startups hingegen agieren agil und schnell. Produktionsverzögerungen aufgrund langer Wartezeiten passen hier nicht in die Unternehmenskultur. Gebrauchte Maschinen sind im Gegensatz zu ihren neuen Pendants auch kurzfristig verfügbar und zeichnen sich, trotz möglicher veralteter Technik, durch eine schnellere Einsetzbarkeit aus.

Nachteil von gebrauchten Maschinen

In dem Punkt Stand der Technik können sie allerdings meist nicht mit den neusten Modellen mithalten. Verschließerscheinungen können hier hohe Wartungs- und Instandhaltungskosten verursachen, die wiederum die Betriebskosten negativ beeinflussen.

Effizienzsteigerung durch Retrofitting

Die technischen Rückstände lassen sich durch Retrofitting beheben. Durch die Nachrüstung von Soft- und Hardware können die gebrauchten Maschinen in Sachen Sicherheit und Effizienz vergleichsweise kostengünstig zu neueren Modellen aufschließen. Durch eine Generalüberholung der Maschine kann auch dem Problem des hohen Wartungsaufwandes entgegengewirkt werden. Entscheidend ist hier, nicht nur den Kaufpreis der Maschine zu berücksichtigen, sondern diesen ins Verhältnis zu den Betriebskosten zu setzen, die auch aus dem technischen Stand resultieren.

Gebrauchte Maschinen: Eine echte Alternative

Finanzielle Vorteile und die Möglichkeit des Retrofittings machen gebrauchte Maschinen und Anlagen aus ökonomischer Perspektive gerade am Anfang der unternehmerischen Tätigkeit zu einer sinnvollen Alternative zu neuen Maschinen. Gründer können durch deren Verwendung ihre liquiden Mittel erhöhen und diese im operativen Geschäft, beispielsweise im Marketing, zum nachhaltigen Aufbau ihres Unternehmens einsetzen.

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Thomas Grün

Thomas Grün ist Gründer des im Jahr 1996 online gegangenen weltweit ersten Gebrauchtmaschinenmarktplatzes resale.de. Als Maschinenbauingenieur ist es ihm ein Anliegen, die Branche zu vernetzen und Käufer wie Verkäufer aus aller Welt erfolgreich zusammenzubringen.

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