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Unternehmen in der Krise: Wie Sie Teamgeist schaffen und Geld sparen (Teil 1)Ein gesundes, souverän geleitetes Unternehmen mit einem herausragendem Produkt oder Dienstleistung, steckt nicht von heute auf morgen in einer Krise. Sieht man einmal von äußeren, unbeeinflussbaren Faktoren ab, die es auch zur Genüge gibt.

Eine hausgemachte Krise bahnt sich oftmals schleichend über einen großen Zeitraum an. Dadurch bekommt eine Krise in der Betriebsblindheit der Mitarbeiter und Führungspersonen einen idealen Verbündeten.

Wird sie allerdings frühzeitig entdeckt, kann mit Sofortmaßnahmen in vielen Fällen das Ruder noch einmal herumgerissen werden, was jedoch auf Seiten der Angestellten und der Unternehmensführung ein hohes Maß an Motivation und Liebe zum Unternehmen voraussetzt.

Verzicht will gelernt sein

In Krisenzeiten geht es immer auch um Verzicht, was bedeutet, sich selbst zurückzunehmen und den Vorteil nicht bei sich zu suchen. Das fällt nicht nur den meisten Angestellten schwer, schließlich ist jeder zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes auf sein gewohntes Gehalt angewiesen. Auch Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder lieben ihr gewohntes Gehalt.

Daher fällt es manchem Unternehmer schwer, sich selbst den Gürtel enger zu schnallen, zumal dann, wenn es noch nicht ganz so schlecht um die Firma steht, jedoch eine klare Tendenz nach unten bereits zu erkennen ist. Die leitenden Angestellten haben in der Krise eine Vorbildfunktion inne, wenn auch nicht wirklich freiwillig. Sie sollen in schlechten Zeiten die Mitarbeiter zur Höchstform anspornen und auch ihren eigenen Verzicht nach außen tragen, sowie ebenfalls mit anpacken.

So werden etwa zu Beginn eines Umsatzrückgangs meist die mobilen Güter als Erstes abgestoßen – sofern möglich – um freie Gelder bereitzustellen. Auch das Gehalt wird nach unten korrigiert, und die Führungsetage leistet ihren Beitrag ebenso durch Mehrarbeit und unbezahlte Überstunden, wie alle anderen Mitarbeiter.

Jahresurlaub statt Gehaltskürzung?

Es muss hier vor allem ehrlich und treu gearbeitet werden. Sollten die Angestellten erfahren, dass der Firmeninhaber sich in Zeiten größter Not sich in seinen Jahresurlaub zurückzieht, um an seiner Residenz einen weiteren Flügel anbauen zu lassen, würde die Moral des gesamten Unternehmens untergraben und niemand hätte – verständlicherweise – noch Interesse, das sinkende Schiff zu retten.

Dies ist leider in vielen Fällen genau der Grund, warum Sanierungen oder Rettungsversuche scheitern. Es gibt Menschen, die bei einer drohenden Krise nicht in der Lage oder gewillt sind, auch persönliche Rückschritte in Kauf zu nehmen, um ihre Firma zu retten.

In guten Zeiten vorbeugen

Ein Unternehmen zu leiten ist ähnlich zu betrachten wie eine Ehe, in guten Zeiten ist es einfach und schön die Zügel fest in der Hand zu halten. Erst in schlechten Zeiten zeigt sich, ob man Gefolge hat, das mit einem durch dick und dünn geht. Wenn man eine „wer braucht Zuckerbrot, wenn er eine Peitsche hat“ Philosophie an den Tag gelegt hat, muss man sich über Einsamkeit in schlechten Zeiten nicht wundern.

Ein Unternehmen zu leiten basiert auf vielen Faktoren, einer dieser Faktoren liegt darin, seine Mitarbeiter motiviert und eigenverantwortlich arbeiten zu lassen. Gerade diejenigen, die sich mit der Neukundenakquise ihre Brötchen verdienen, müssen voll und ganz hinter dem Unternehmen stehen. Eine wirklich große Herausforderung.

Wie ist das zu erreichen? Indem man ein Team schafft. Teamgeist zu erwecken bei Mitarbeitern, die nur widerwillig und des Geldes wegen zur Arbeit erscheinen, ist wohl eines der schwierigsten Dinge, die man als Personalverantwortlicher leisten kann. Dieser Teamgeist muss in gesunden Zeiten erarbeitet werden, da er in der Krise von unschätzbarem Wert sein wird.

Auf der zweiten Seite dieses Artikels erwarten Sie die Punkte „Das Einmaleins der Unternehmensführung“, „Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg“ und „Lob statt Kritik erweckt Teamgeist“.

(Bild: © iQoncept – Fotolia.de)

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Heike Weber

Heike Weber leitet bereits seit Mitte der 90er Jahre erfolgreich eigene Unternehmen. Ihre Interessengebiete sind sehr vielfältig. Egal ob es sich um Bereiche der Farben, Zoologie, Homöopathie oder der Technik (Maschinen- und Anlagenbau) handelt, Frau Weber ist in diesen Gebieten zuhause. Seit 2008 arbeitet sie an verschiedenen Webprojekten sowie als freie Mitarbeiterin bei einem Medienunternehmen. Danach wechselte sie im gleichen Unternehmen in die PR-Abteilung als freie Journalistin und Redakteurin.

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