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Gerade heute sind Arbeitsplätze in der Logistik wichtiger denn je. Die Corona-Krise mit der vorübergehenden Schließung von Geschäftslokalen und der verstärkten Verlagerung hin zum Paketversand sind nur ein Grund dafür. Auch nehmen viele Unternehmen ihre Logistik wieder selber in die Hand und erledigen viele Wege intern, anstatt diese auszulagern. Zudem ist die Logistik eine wichtige Säule in jedem Betrieb. Steht diese, dann stehen auch schnell andere Abteilungen des Unternehmens. Daher ist es wichtig, Ausfälle von Mitarbeitenden in diesem Bereich möglichst gering zu halten. Sei es durch Krankheit aber auch durch Kündigungen. Der möglichst angenehmen und gesunden Gestaltung des Arbeitsplatzes kommt daher auch hier eine wichtige Rolle zu. Die Ergonomie am Arbeitsplatz rückt dabei immer mehr in den Fokus.

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Gesunde Arbeitsplätze kommen allen zugute

Der Arbeitsmarkt ist auch in der Logistik durch einen harten Wettbewerb gekennzeichnet. Die Branche bringt einen hohen Leistungsdruck für die Mitarbeitenden mit sich. Aus diesem Grund können sich wirklich qualifizierte Kräfte ihren Arbeitgebenden aussuchen und bekommen oft topp Konditionen geboten. Ersatz für diese Fachkräfte ist schwer zu finden. Viele Firmen sind daher auch auf ältere MitarbeiterInnen angewiesen und müssen diese möglichst halten. Denn es ist derzeit nicht einfach, junge MitarbeiterInnen für den Beruf zu begeistern. Speziell für diese älteren MitarbeiterInnen ist es wichtig, auf gesundheitliche Belange zu achten. Der Arbeitsplatz in der Logistik sollte für sie möglichst rückenfreundlich gestaltet sein. Überkopfarbeiten, häufiges Heben und Bücken können den Rücken unnötig belasten. Das führt nicht nur zu Unzufriedenheit und einem geringeren Leistungs-Output, sondern mitunter auch zu krankheitsbedingten Ausfällen. Daher ist es deutlich besser, präventiv darauf zu achten, dass der Arbeitsplatz gesund gestaltet wird und auch die Arbeitssicherheit erhöht wird.

Wie lässt sich die Arbeitssicherheit in der Logistik erhöhen?

Je nach Einsatzgebiet und Branche lassen sich verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitssicherheit, aber auch das einfache Handling in der Logistik zu erhöhen. Viele Maßnahmen sind ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, andere wiederum sind lediglich empfehlenswert. Wer seine Mitarbeitenden unterstützen und gesund erhalten will, sollte jedoch darauf setzen.

  • Schutzhelme verringern das Verletzungsrisiko bei herabfallenden Gegenständen im Hochregallager.
  • Handschuhe schützen die Hände vor allem bei scharfkantigen Gegenständen.
  • Die Warensicherung sollte ernst genommen werden, um Palettenware mit hohem Gewicht vor dem Umkippen zu bewahren.
  • Wendige und vielseitig einsetzbare Elektro-Hochhubwagen sparen viel Kraft und unterstützen eine ergonomische Arbeitsweise.
  • Ausreichende Schulung der Mitarbeiter in Sicherheitsbelangen aber auch im Umgang mit potenziell gefährlichen Waren schützt vor Unachtsamkeit und Fehlern.
  • Solides Schuhwerk mit Stahlkappeneinlagen schützt vor Verletzungen im Fußbereich.
  • Klare Regelungen beim Befahren der Gänge und Kreuzungsbereiche im Lager wie z.B. Einbahnen verringern das Risiko von Unfällen.
  • Personenkörbe für Gabelstapler sind der einzig sichere Weg, wenn Mitarbeiter einmal Waren in oberen Regalbereichen inspizieren müssen.
  • Klare Zugangsregeln bzw. Betretungsverbote für externe Personen schützen ebenso vor Unfällen.
  • Lager- und Logistikbereiche sollten außerdem hell beleuchtet sein.

Gesundheitsförderung im und außerhalb des Arbeitsplatzes

Neben den Sicherheitsmaßnahmen direkt im Betrieb haben Arbeitgebende auch außerhalb ihres Betriebes noch Möglichkeiten, die Gesundheit ihres Personals zu fördern. Gerade für ältere MitarbeiterInnen können Rückenkurse angeboten werden. In diesen lernen die Mitarbeitenden, wie sie rückenschonend arbeiten, aber auch wie sie für Ausgleich sorgen können. Beispielsweise durch ausreichend Pausen, aber ebenso auch durch ausgleichende Fitnessübungen. Zudem bieten viele Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden in der Logistik kostenlose Fitnesscenter-Mitgliedschaften an. Denn durch die Stärkung der Rückenmuskulatur wird auch Verletzungen und Rückenschmerzen vorgebeugt.  Maßnahmen wie diese lohnen sich langfristig, da auch das Bewusstsein der Mitarbeitenden für ihr Verhalten auf diese Weise geschärft wird und sie damit lernen, besser auf sich und ihren Körper zu achten. Mit einer Kombination aus diesem Blick für das Wesentliche und der richtigen Ausrüstung im Arbeitsalltag, die vom Betrieb zur Verfügung gestellt wird, lässt sich ein gesunder und unfallfreier Arbeitsplatz schaffen.

Maximilian Gabler

Maximilian Gabler coacht und berät UnternehmerInnen und Führungskräfte, seit 20 Jahren in allen Themen, die Management, (Unternehmens-) Führung und Digitalisierung betreffen.

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