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Wahrscheinlich fragst du dich jedes Mal aufs Neue, was bewegt meine KundInnen oder was überzeugt diese, mein Produkt zu kaufen? Welches Bild eignet sich am besten? Wie lang sollte die perfekte Beschreibung sein? Und welcher Titel wirkt am besten?

Genau um diese Fragen zu beantworten, gibt es Amazon A/B bzw. Split-Tests. Indem du verschiedene Variablen ausprobierst, kannst du somit sehr effektiv herausfinden, welches Bild oder welche Beschreibung am besten dafür sorgt, dass ein/eine KundIn auf „Kaufen“ klickt.

Was ist A/B Testing

A/B-Testing ist einfach ausgedrückt ein Test bzw. ein Experiment, mit denen du verschiedene Änderungen testen kannst, um herauszufinden, welches Design bzw. welcher Inhalt bei deiner Zielgruppe am besten funktioniert. Du testest quasi verschiedene Variationen deines Amazon-Listings und kannst somit herausfinden, womit du die meisten Käufe generierst.

Wie funktioniert ein Amazon A/B Test

Das Prinzip hinter einem A/B-Test besteht, wie bereits erwähnt, darin, dass du verschiedene Elemente in deinem Amazon-Listing testest. Um dies zu erreichen, musst du logischerweise mehrere Versionen erstellen, wobei du bestimmte Elemente änderst. Ich empfehle dir hier, dass du dich am besten erstmal auf ein Objekt, wie z. B. die Beschreibung, konzentrierst. Wenn du bereits alle Elemente optimieren möchtest, kannst du am Ende schlecht einschätzen, welche Änderung bei deinen KundInnen denn nun gewirkt hat.

Seit 2019 hat Amazon ein Konzept entwickelt, wie du ganz einfach A/B-Tests für deine Amazon Produkte durchführen kannst. Um diese Funktion allerdings nutzen zu können, ist eine Eintragung bei der Markenregistrierung notwendig. Hast du dies getan, ermöglicht Amazon dir nun auf die Funktion „Ihre Experimente verwalten“ zuzugreifen, mit der du mehrere Versionen deines Angebots gleichzeitig ausführen kannst. Effiziente A/B-Testbeispiele beinhalten dabei das wiederholte Testen von Verbesserungen, bis du die optimierte Angebotsversion erhältst. Egal ob du deine Bilder, Texte oder Bullet Points optimieren möchtest, mit dieser Funktion von Amazon ist es ganz leicht, viele A/B-Tests zu erstellen, was dir die nachfolgende Optimierung deutlich erleichtert.

Warum solltest du A/B Tests bei deinen Amazon Listings durchführen?

Besonders wenn du noch am Anfang von deinem Amazon Business stehst und deine Zielgrippe noch nicht genau kennst, würde ich dir absolut zu A/B-Tests raten. Wenn du erstmal genau weißt, was deine Zielgruppe möchte, was sie anspricht und welche Formulierungen bzw. Bilder sie bevorzugen, wird dies deine Verkaufszahlen deutlich steigen lassen. Ebenso ist es wichtig herauszufinden, welches Element deines Angebots einen entscheidenden Einfluss hat und das Potenzial hat, tausende von Kunden auf deine Produktseite zu locken.

Möglicherweise hast du derzeit bereits eine gute Konversionsrate und denkst, dass alles perfekt ist. Jedoch gibt es kein „Perfekt“. Du kannst nicht mit Sicherheit wissen, ob deine Angebote das Potenzial haben, noch mehr Verkäufe als jetzt zu erzielen. Es könnte sein, dass die Suchmaschinenoptimierung deines Angebots nicht so gut ist und dass die Ausgaben für deine Anzeigen nur ein tiefes Loch in deine Taschen reißt. Oder möglicherweise sorgt der Titel dafür, dass gar nicht erst so viele KundInnen auf dein Produkt klicken. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, ständig neue A/B-Tests durchzuführen.

Glaub mir, es gibt immer Optimierungsbedarf!

Der richtige Umgang mit den wichtigsten Funktionen zum A/B-Testing

Wie oben erwähnt, bietet Amazon den VerkäuferInnen, die in der Amazon-Markenregistrierung registriert sind, eine Funktion namens „Ihre Experimente verwalten“ an. Dieses leistungsstarke Tool ermöglicht es dir, aussagekräftige A/B-Tests zu erstellen, in dem zwei Versionen deines Amazon Produkts erstellt und gleichzeitig miteinander verglichen werden.
Wenn du also ein/e markenregistrierte/r VerkäuferIn bist und du dieses Tool nutzen kannst, solltest du dies auf jeden Fall machen, da diese Funktion dir sehr viel Arbeit abnimmt.

Im Gegensatz zu manuellen A/B-Tests werden in diesem Tool beide Versionen gleichzeitig ausgeführt, wobei eine Gruppe Version A und die andere Version B zu sehen bekommt.
Danach erfasst Amazon die Interaktionen der KundInnen mit deinem Amazon Produkt und zeigt somit, welches Listing am besten bei deiner Zielgruppe ankam. Wenn du bei der Markenregistrierung registriert bist, musst du den Mauszeiger einfach über die Registerkarte Marken und auf Experimente verwalten. Klicke nun auf „Neues Experiment erstellen“, um zu beginnen, und wähle aus, welche Elemente du optimieren möchtest. Hier ist es besonders empfehlenswert, wenn du dir bereits am Anfang einen Plan gemacht hast, welche Elemente du möglicherweise optimieren möchtest.

Nachdem du den Test-Typ ausgewählt hast, wählst du nun den Eintrag aus, gibst die Produktinformationen ein und fügst die Testdauer hinzu. Hierbei würde ich dir empfehlen, eine längere Testdauer zu wählen, da somit mehr Daten gesammelt werden können, was dir am Ende eine bessere sowie spezifischere Optimierung ermöglicht.

Für welche Elemente deiner Amazon-Angebote kannst du A/B-Tests durchführen?

  • Bilder:
    Die Produktbilder sind eines der wichtigsten Elemente, welche über deinen Verkaufserfolg auf Amazon entscheiden. Wir Menschen denken in Bildern und werden von diesen am stärksten beeinflusst. Ebenso sieht dein Kunde das Produkt ja nicht wirklich, weshalb er auf Bilder angewiesen ist, um sich ein Bild zu machen, wonach er dann seine Entscheidung trifft. Nur wenn die Bilder gut sind, geht der Kunde weiter zur Beschreibung und wird im besten Fall kaufen.
  • Titel:
    Der Titel ist das erste, was deine Käufer sehen, bevor diese auf dein Produkt klicken. Was bringen dir also gute Bilder, schlagfertige Bullet Points und eine spitzen formulierte Beschreibung, wenn der Kunde diese nicht sieht?
    Aus diesem Grund ist der Titel das Erste, was du optimieren solltest. Kreativ, einfallsreich und trotzdem präzise und genau ist hier der Schlüssel zum Erfolg
  • Preis:
    Der Preis deines Amazon Produkts ist natürlich eines der wichtigsten Faktoren, die zwischen dem Kunden und dem „Kaufen“ Button stehen. Du solltest stets darauf achten, dass der Preis nicht zu hoch und auch nicht zu niedrig ausfällt. Wenn der Preis zu hoch ist, wird der Kunde wahrscheinlich eine kostengünstigere Option wählen und ist der Preis zu niedrig, denkt der Kunde, dass dieses Produkt von niedriger Qualität ist.
  • Bullet Points:
    Die Bullet Points bieten dir den Vorteil, dass du die Merkmale und Vorteile effizient und übersichtlich darstellen kannst. Hier sollte eine gute Mischung aus Kreativität und aussagekräftigen Informationen vorhanden sein. Erst wenn der Kunde sich die Bullet Points durchgelesen hat und diese ihn überzeugt haben, geht es weiter zur genaueren Beschreibung.
  • Beschreibung:
    Die Beschreibung ist der Teil deines Listings, welcher nur sichtbar wird, wenn ein Kunde nach unten scrollt und sich bereits die Bullet Points durchgelesen hat. Aus diesem Grund sollte die Beschreibung das letzte sein, was du optimierst. Allerdings darfst du das nicht vernachlässigen, da die Beschreibung einen erheblichen Teil dazu beiträgt, ob der Kunde schlussendlich kauft.
    In der Beschreibung solltest du ebenso wie bei den Bullet Points die Vorteile und den Nutzen deines Produkts erläutern. Allerdings geschieht dies hier wesentlich ausführlicher.

Wie viel Zeit nehmen A/B-Tests in Anspruch?

Die Dauer von A/B-Tests kann stark variieren, je nachdem, wie lange du dein Experiment am Laufen halten möchtest, allerdings solltest du stets bedenken:

Je länger das Experiment läuft, desto mehr Daten sowie Interaktionen von Kunden können erfasst werden.

Lässt du den A/B-Test nur kurz laufen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nur wenige Daten erfasst, wodurch deine spätere Optimierung nicht den Nutzen haben wird, welchen du dir erhoffst. Ich empfehle dir, deine Tests immer mindestens 4 Wochen laufen zu lassen.

Wenn du allerdings mehr Zeit zur Verfügung hast, dann lass deine Experimente ruhig länger laufen. Ich weiß, warten ist schwer. Doch je mehr Daten Amazon erfassen kann, desto besser. Glaub mir, dein Erfolg hängt davon ab, wie genau die Analyse vonstattengeht. Ebenso erlauben dir längere Sessions, genau zu sehen, wie die Interaktion aussah. Also wie viele Leute haben auf den Titel geklickt und sind auf dein Produkt gelandet, wie viele KundInnen haben sich dein Listing angeschaut und haben sich für einen Kauf entschieden. Und wie viele Personen sind nach dem durchscrollen deines Produkt Listings abgesprungen.

Wenn du diese Zahlen in den Ergebnissen am Ende eindeutig zur Verfügung hast, kannst du die bestimmten Elemente somit erheblich besser optimieren.

A/B-Testverfahren zur Steigerung der Conversion

Hier habe ich für dich eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, wie du ein perfekten Amazon A/B-Test durchführen kannst, um deine Verkaufszahlen zu maximieren.

1. Daten sammeln: Gerade die Analysen zu Beginn sind von großer Bedeutung, um zu wissen, wo du mit der Optimierung am besten beginnen kannst. Je mehr Daten du bereits am Anfang hast und je spezifischer diese sind, desto besser kannst du dein nachfolgendes Experiment durchführen und bessere Optimierungsmöglichkeiten finden.

2. Ziele festlegen: Wo willst du hin? Was willst du mit diesen Tests erreichen? Was soll eigentlich getestet werden? Das sind die Fragen, welche du dir immer stellen solltest, bevor du mit deinem Experiment startest. Nur durch die richtig gesetzten Ziele bist du in der Lage, geeignete Optimierung durchzuführen und somit deine Verkaufszahlen zu steigern.

3. Hypothese aufstellen: Sobald du deine Ziele festgelegt hast, geht es nun daran, erst einmal Ideen für deine A/B-Tests zu entwickeln und Hypothesen aufzustellen. Sobald du eine Liste von Ideen erstellt hast, kannst du dich nun endlich ans Eingemachte setzen und mit den A/B-Tests starten.

4. Variationen erstellen: Verwende nun die von Amazon bereitgestellte A/B-Testing-Software und nimm die gewünschten Änderungen an deinem Amazon Listing vor. Achte hier stets darauf, dass dein Experiment wie erwartet funktioniert und kontrolliere regelmäßig mittels einer Qualitätskontrolle.

5. Experiment starten: Nun kannst du dein Experiment endlich starten und musst nur noch warten, dass genügend Kunden daran teilnehmen. Die Interaktionen der Kunden werden im Laufe des Experiments genauestens aufgezeichnet, wodurch du am Schluss die perfekte Optimierung durchführen kannst. Ganz wichtig ist es hierbei, deinem Experiment auch etwas Zeit zu geben. Je länger der Test läuft, desto mehr Daten können erfasst werden, wodurch eine bessere Optimierung am Ende möglich ist.

6. Ergebnisse verstehen und analysieren: Sobald der Test abgeschlossen ist, ist es an der Zeit, die Ergebnisse zu analysieren. Amazon stellt die Daten des Experiments sehr anschaulich und verständlich dar, was dir die Möglichkeit gibt, genau zu verstehen, was deine Kunden bewegt, auf den „Kaufen“ Button zu klicken. Du siehst die genauen Unterschiede deiner getesteten Listings und kannst daraufhin entscheiden, welches bei deinen Kunden besser ankommt und welche Elemente sie davon abhalten, schlussendlich zu kaufen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amazon A/B-Tests einen extrem großen Nutzen für Amazon-VerkäuferInnen haben und regelmäßig durchgeführt werden sollten. Besonders für Einsteiger, die ihre Zielgruppe noch nicht genau kennen, ist dies von elementarer Bedeutung. Aber auch Unternehmen, welche bereits seit Jahren im Amazon Business tätig sind, nutzen A/B-Tests regelmäßig, um deren Produkt Listings ständig zu optimieren und auf die Zielgruppe anzupassen. Es gibt kein Perfekt. Deine Zielgruppe verändert sich ständig, ebenso wie deine Konkurrenten und der Suchalgorithmus. Nur wer seine Produktinhalte ständig im Blick behält und diese regelmäßig untersucht, ist in der Lage, am Markt mitzuhalten und die Verkaufszahlen stetig zu erhöhen.

Tobias Dziuba

Tobias ist Gründer & Geschäftsführer der Amazon Agentur Adsmasters, welche sich auf die Betreuung von Amazon als Verkaufsplattform fokussiert hat. Dabei unterstützt die Agentur Verkäufer, insbesondere bei der Kampagnen-Schaltung, der Suchmaschinenoptimierung sowie dem Account-Management.

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