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Hast du schon mal von Zoom-Fatigue gehört? Zu Beginn der Pandemie stiegen die Anrufe bei Zoom sprunghaft an, von 10 Millionen auf 300 Millionen pro Tag. Microsoft Teams, eine vergleichbare Plattform, verzeichnete einen ähnlichen Anstieg: Von 31 auf 75 Millionen Anrufe pro Tag.

Definition von Zoom-Fatigue

Die neue Normalität hat zu einer neuen Redewendung geführt: Zoom-Fatigue. Der Begriff bezieht sich auf die Erfahrung, dass man sich durch häufige Anrufe und Online-Meetings müde, überwältigt, ängstlich oder generell ausgelaugt fühlt. Der Begriff hat seinen Namen von Zoom, aber er kann bei jeder Videokonferenzplattform auftreten, wenn man sie regelmäßig nutzt.

6 Tipps zur Überwindung von Zoom-Fatigue

Du kannst dich jedoch an diese Bedingungen anpassen, indem du Praktiken anwendest, die dich wach, aufmerksam und ausgeruht halten. Hier sind 6 Tipps zur Bekämpfung von Zoom-Fatigue.

1. Vermeide Multitasking

Es mag verlockend sein, während Zoom-Meetings mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Aber du bist wahrscheinlich nicht so gut im Multitasking, wie du denkst.

Multitasking verringert die Leistung in den meisten Fällen um 40 %.

Multitasking kann schwer zu widerstehen sein, vor allem an arbeitsreichen Tagen mit mehreren Anrufen oder Meetings. Aber es gibt einen Grund, warum die Konzentration auf die aktuelle Aufgabe einer der besten Tipps für Videomeetings ist. Wenn du Ablenkungen beseitigst, wird du präsenter, effektiver und weniger müde.

2. Pausen einplanen

Bei Videokonferenzen kann es schwierig sein, den Tag in überschaubare Abschnitte zu unterteilen. Hintereinander stattfindende Zoom-Meetings und andere aufeinanderfolgende Aufgaben können zu Müdigkeit und Erschöpfung führen.

Vor der jüngsten Umstellung auf Videomeetings sorgte das Pendeln zur Teilnahme an Meetings für natürliche und notwendige Pausen im Tagesablauf. Wenn du diese Pausen in deinen Videokonferenzen wiederholst, kannst du vermeiden, dass sich die Tage wie eine einzige lange, abwechslungslose Aufgabe anfühlen.

3. Schalte deine Selbstansicht aus

Die regelmäßige Nutzung von Zoom kann zu interessanten Angewohnheiten führen, wie z. B. das ständige Anstarren des eigenen Bildschirms. Das Wissen, dass dein Video für andere sichtbar ist, kann dein Bewusstsein schärfen, gesehen zu werden. Es kann aber auch anstrengend sein.

Es ist wichtig, dass Aussehen und Hintergrund professionell wirken, aber du musst es nicht übertreiben. Viele Menschen gehen davon aus, dass eigene Bewegungen von den anderen TeilnehmerInnen aufmerksam verfolgt werden.

Das ist natürlich nicht wirklich wahr: Die anderen TeilnehmerInnen denken wahrscheinlich das Gleiche über ihre Selbsteinschätzung! Um deine Ängste zu verringern, schalte deine Selbstansicht einfach aus. Es wird dir leichter fallen, dich auf deine Arbeit zu konzentrieren.

4. Nutze die 20-20-20 Regel für deine Augen

Videomeetings können zu einer erhöhten Belastung der Augen führen – ebenso wie jedes bildschirmbasierte Gerät. Da Videokonferenzen oft mehr Zeit am Bildschirm bedeuten, ist es wichtig dafür zu sorgen, dass deine Augen die nötige Ruhe bekommen.

Wenn deine Augen müde sind solltest du die 20-20-20 Regel anwenden: Nimm dir für alle 20 Minuten, die du auf einen Bildschirm schaust, 20 Sekunden Zeit, um auf etwas zu schauen, das mindestens 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt ist. Das kann zur Entspannung der Augenmuskeln beitragen.

5. Meetings verkürzen

Vielleicht hast du den Witz schon einmal gehört:

„Diese Besprechung hätte auch eine E-Mail sein können.“

Das ist ein witziger Kommentar zur Bürokultur, aber angesichts der Pandemie und der jüngsten Verlagerung zur Telearbeit hat er eine neue Bedeutung bekommen. Die Länge unserer Besprechungen ist kein Indikator für Erfolg oder Effektivität.

Niemand mag übermäßig lange Besprechungen, auch nicht persönlich, und langwierige Videokonferenzen können ermüdend und frustrierend sein. Die Umstellung auf virtuelle Arbeit macht es einfacher, noch mehr Besprechungen als früher anzusetzen.

Halte Besprechungen stattdessen möglichst kurz und sachlich. Ziehe, wann immer möglich, eine andere Kommunikationsart in Betracht. Nutze die zusätzliche Zeit, um eine dringend benötigte Pause zu machen.

6. Verschicke eine Tagesordnung

Wenn du eine Sitzung veranstaltest, solltest du dich gut vorbereiten. Wenn du dir ein paar Minuten mehr Zeit nimmst, um im Voraus eine Tagesordnung zu erstellen, kann die Sitzung effizienter verlaufen und auf lange Sicht viel Zeit sparen. Diese Geste zeigt, dass du Zeit und Mühe deiner KollegInnen respektierst.

Sobald du eine Tagesordnung erstellt hast, solltest du diese vor der geplanten Sitzung an die TeilnehmerInnen verschicken. Das hilft deinen KollegInnen bei der Vorbereitung und sorgt dafür, dass sie sich engagieren. Klare Erwartungen mit konkreten Punkten und Zeitvorgaben verhindern, dass die Sitzung überzogen wird.

Fazit

Remote Work wird in absehbarer Zeit nicht verschwinden – und Zoom-Fatigue auch nicht. Wenn du dich dieser neuen Herausforderung stellst, bleibst du engagiert und kannst die Vorteile der Videokonferenzen besser nutzen.

* Dieser Artikel wurde von Blake Huggins auf Englisch verfasst und am 29.04.2021 auf thebestschools.org veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können

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One Comment

  • Und noch ein Tipp: Ich arbeite am Bildschirm grundsätzlich mit einer orangegetönten Brille. Seitdem ich das mache, habe ich deutlich weniger mit brennenden Augen zu kämpfen. Ich kam auf die Idee, da es ja auch Software gibt, die das Monitorbild in wärmeren Farbtönen darstellt.

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