Ein wesentlicher Baustein für erfolgreiches Ausbilden ist professionelle Führung! Die Erwartungen der Berufseinsteiger an Arbeitgeber und Vorgesetzte und damit auch an Führung haben sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Was früher im Umgang mit Auszubildenden selbstverständlich war, funktioniert heute oft nicht mehr.
Wie tickt die Generation Z denn eigentlich?
Generation Z – die Neuen auf dem Arbeitsmarkt
Aktuell müssen Arbeitnehmer aus drei verschiedenen Generationen in den Unternehmen miteinander auskommen. Aufgrund von verschiedenen Wertevorstellungen, Prägungen, Erfahrungen und Ereignissen, können in der täglichen Zusammenarbeit schnell Generationenkonflikte entstehen.
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Selbstbewusst, anspruchsvoll und voller neuer Ideen kommt die Generation Z daher. Auszubildende ab den Jahrgängen 2000 stürmen aktuell auf den Arbeitsmarkt und wirken plötzlich ganz anders als ihre Vorgänger. Sie gehen mit einer Selbstverständlichkeit durch das Leben, von der alle anderen nur träumen können. Sie sind die wahren Digital Natives, die stark durch ihre sogenannten „Helikoptereltern“ geprägt werden.
Die Generation Z ist vergleichsweise glücklich, sicher und zufrieden aufgewachsen, beinahe spießig. Wie auch sollen sie sich von ihren Eltern abheben, gar rebellieren? Wenn die Eltern selbst jung geblieben sind, Tattoos und Piercings tragen?
Es bleibt nur noch der Weg zurück zu alten Werten und Normen, gemischt mit neuen Ansichten. Der Fokus verschiebt sich wieder auf die Familie, Freunde, die eigene, kleine lokale Gemeinschaft. In einer so schnelllebigen Welt braucht man eine Konstante, logisch, die klassische, fast spießige Kernfamilie.
Oft wird der Generation Z nachgesagt, sie seien verwöhnt.
Sie treten äußerst selbstbewusst auf, wollen immerzu Mitbestimmen, eingebunden werden und können Autoritäten nicht mehr akzeptieren. Aber stimmt das tatsächlich alles so?
Natürlich fordern sie viele Dinge für sich ein, aber sind das nicht Dinge, die wir alle wollen? Promptes und permanenten, am besten positives Feedback, Unabhängigkeit, Individualität und die Möglichkeit zum persönlichen Ausdruck. Wäre doch auch für alle anderen schön, oder?
„Aber wir haben das doch immer schon so gemacht!“
Es wurde doch schon immer so ausgebildet. Da müssen die jungen Leute eben auch durch. Nein, müssen sie nicht. Sie können es sich leisten, sich das beste Ausbildungsangebot oder den besten Job herauszupicken. Grund dafür ist der elementare Wandel auf dem Arbeitsmarkt. Heutzutage besteht ein Arbeitnehmermarkt, nicht wie zu Zeiten des Berufseinstiegs von Baby-Boomern, Gen X, ein Arbeitgebermarkt.
High Potentials oder High Performer sind rar.
Die Noten werden immer besser, die Fähigkeiten immer weniger. Laut aktuellen Studien unterscheiden sich die Anforderungen an den Arbeitsplatz stark von den vorherigen Generationen.
EXTRA: Wie die Generation Y den Wertewandel erzwingt
Die Generation Z ist nicht „blöd“
Im Gegenteil! Sie hat von allen früheren Generationen gelernt. Stichwort Work-Life-Balance, ein absolutes Muss bei der Generation Y.
- Bedeutet im Home Office zu arbeiten oder ein Diensthandy zu bekommen, tatsächlich mehr Freiheit?
- Ist eine hohe Flexibilität für den Job tatsächlich aufregend oder einfach nur anstrengend?
Fragt man künftige Arbeitnehmer aus der Generation Z nach ihren Anforderungen an die Ausbildungsstelle, bekommt man eine klare Antwort:
- Nähe zum Arbeitsplatz, bitte pünktlich Feierabend machen können und dann einfach nicht mehr erreichbar zu sein, stehen auf den vordersten Plätzen.
Sie haben gesehen, welchen Preis ihre Vorgänger in Unternehmen zahlen, um vermeintliche Vorteile genießen zu können.
Wichtige Punkte auf der „Mein perfekter Arbeitsplatz“-Checkliste eines Gen Z´lers sind die klare Trennung von Arbeit und Freizeit („Work-Life-Cut“), ein sicherer Arbeitsplatz und die Möglichkeit zur individuellen Entwicklung und Mitbestimmung. Fehlen darf in dieser Aufzählung natürlich nicht das stetige Feedback und zu guter Letzt der Spaß an der Arbeit!
Fehlen einer oder womöglich mehrere dieser Punkte, fängt die Generation Z schnell an sich demotiviert zu fühlen und unzufrieden zu sein. Ungünstig für Unternehmen an dieser Situation ist der große Arbeitsmarkt, der einfach eine neue Möglichkeit bietet, diese Punkte im Arbeitsalltag bei einem anderen Unternehmen zu finden.
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Wie lassen sich Digital Natives führen?
Eigentlich ist die Generation Z gar nicht so schlimm und vor allem unterscheiden sich ihre Wünsche und Anforderungen an die Arbeitswelt gar nicht so sehr von unseren eigenen. Was aber eindeutig von der Generation nicht verstanden wird und sehr sicher nicht mehr funktioniert ist das Motto „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“.
Wichtig ist, dass ein Bewusstsein für diese Generation geschaffen wird. Zeigt Verständnis und lernt voneinander. Bisher wurde jede neue Generation belächelt und als die schlimmste ihrer Zeit angesehen.
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