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Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für einen gesunden Lebensstil. Sie bewegen sich mehr, ernähren sich gesünder und versuchen, Stress zu reduzieren. Kurz: Gesundheit liegt im Trend. Und das ist gut so. Denn die meisten Krankheiten sind nicht angeboren, sondern treten erst im Laufe des Lebens auf. Was wir dagegen tun können? Jede Menge. Auch am Arbeitsplatz. Wer klug ist, nutzt diese Chance und investiert in gesunde und sichere Arbeitsbedingungen und -prozesse.

Gesundheit fördern am Arbeitsplatz lohnt sich

Arbeit kann krank machen. Das ist die Realität. Die größte gesundheitliche Herausforderung eines Büroarbeitsplatzes ist das dauerhafte Sitzen. Zu vieles und zu langes Sitzen erhöht das Risiko, an Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Diabetes und Fettleibigkeit zu erkranken. Die meisten Ausfalltage in Büro oder Betrieb sind mit mehr als 23 Prozent auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, so der DAK-Gesundheitsreport 2022. Die Ursache ist in den meisten Fällen zu wenig Bewegung oder einseitige Belastung.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen zudem: gesunde MitarbeiterInnen sind nachweislich zufriedener und eher bereit, ihr Bestes zu geben. Sie sind konzentrierter, denken kreativer, lösen Probleme effektiver und arbeiten besser zusammen im Team. Gesundheit und Zufriedenheit sind daher kaum voneinander zu trennen. Mehr Gesundheit am Arbeitsplatz bringt allen nur Vorteile: ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen. Büroarbeitsplätze gesundheitsfördernd zu gestalten, kann somit helfen, potenzielle Gesundheitsrisiken zu vermeiden und die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen zu steigern.

Gesundheitsfördernde Arbeitsplätze rechnen sich

Was vielen nicht bewusst ist: Betriebliche Gesundheitsförderung rechnet sich. Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2021) kostet ein Ausfalltag eines kranken Mitarbeiters im Büro 364 €. Ein ergonomisch hochwertiger Bürodrehstuhl gemeinsam mit einem höhenverstellbaren Sitz-Steh-Schreibtisch fördern die Gesundheit und sind zusammen bereits für unter 700 € erhältlich. Für viele Unternehmen lohnt es sich daher auch aus wirtschaftlichen Gründen umzudenken und in eine gesundheitsfördernden Arbeitsumgebung zu investieren.

Gesünder arbeiten: so kann’s gehen

Vieles spricht also dafür, veraltete Bürokonzepte aufzugeben und in moderne gesundheitsfördernde Arbeitsplätze zu investieren. Auch ist es an der Zeit, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass Büroarbeit nur sitzend am Schreibtisch oder am Besprechungstisch stattfinden kann. PC-Arbeitsplätze sollten endlich auf die Anforderungen und Bedürfnisse der MitarbeiterInnen angepasst werden. Doch was braucht es, um mehr Gesundheitsprävention im Büroalltag Realität werden zu lassen?

Meine Empfehlung: Stelle alle Arbeitsplätze und -prozesse in deinem Unternehmen auf den Prüfstand (siehe Checkliste). Ermöglichen sie gesundes Arbeiten? Wie sind Raumklima und Raumakustik? Falls erforderlich, optimiere. Ergonomische Stühle und höhenverstellbare Schreibtische dürfen kein Luxus sein oder nur als Therapie für bereits gesundheitlich beeinträchtigte MitarbeiterInnen angeschafft werden. In einer modernen Arbeitswelt sollten sie zum Standard gehören.

Ideal ist ein Arbeitsplatz, der es unkompliziert ermöglicht, Körperhaltungen zu verändern und sich zu bewegen. Arbeitsmediziner empfehlen Schreibtischarbeit in zwei Drittel Sitzen und ein Drittel Stehen aufzuteilen. Nutze die verschiedenen Einstellmöglichkeiten des Bürostuhls und passe ihn auf deine persönliche Sitzhaltung an. Die Grundregel lautet jedoch: mache es dir nicht zu bequem an deinem Arbeitsplatz. Stehe regelmäßig auf. Sinnvoll sind natürlich auch Bewegungspausen. Nutze die Treppe anstelle des Aufzugs, mache einen Gang über das Firmengelände oder einen Spaziergang in der Mittagspause. Oder wie wäre es mit einem Mini-Workout am Schreibtisch?

Unternehmen sollten austesten, welches gesunde und bewegungsfördernde Equipment ihre Mitarbeitenden wirklich verwenden und was sie am besten animiert, sich mehr zu bewegen.

Checkliste für einen ergonomischen Arbeitsplatz

Stuhl

Ist der Bürostuhl ergonomisch einstellbar?

Hast du die Möglichkeit, deine Sitzposition häufiger zu verändern?

Ist die Rückenlehne beweglich, sodass du mal zurückgelehnter und mal aufrechter sitzen kannst?

Hat der Stuhl eine geformte, gepolsterte und neigbare Sitzfläche?

Ist der Drehstuhl mit mindestens fünf gleichartigen Rollen ausgestattet und sind diese für den jeweiligen Bodenbelag geeignet? Harte Rollen eignen sich für Teppichböden, weiche Rollen für einen harten Holz- oder Steinfußboden.

Falls eine Fußstütze benötigt wird, ist diese rutschfest und sind Höhe und Neigung der Fußstütze unabhängig voneinander einstellbar? Kannst du die Füße ganzflächig aufstellen?

Tisch

Ist dein Schreibtisch stabil und bietet ausreichend Platz für deine Arbeitsgeräte und Unterlagen?

Bietet der Schreibtisch genügend Beinfreiheit?

Ist die Tischoberfläche matt und reflexionsarm?

Ist der Schreibtisch höhenverstellbar, idealerweise auch als Stehtisch geeignet? Kannst du die Höhe selbst einstellen?

Ist der Bildschirm so auf dem Tisch positioniert, dass du gerade davorsitzen kannst?

Container und Schränke

Sind Container und Schränke sicher und funktionell und kannst du sie gut erreichen?

Ist die Standsicherheit von Möbeln auch beim Herausziehen von vorhandenen Auszügen im beladenen Zustand gewährleistet? Fallen die Schubladen nicht heraus?

Raumgestaltung

Beträgt die pro Person zur Verfügung stehende Raumfläche mindestens 8 bis
10 m², bei Großraumbüros 12 bis 15 m²?

Hast du alle Kabel gut verstaut, nicht gequetscht oder geknickt?

Gibt es gut befestigte Steckdosen, die du problemlos erreichen kannst?

Sind die verwendeten Geräte möglichst geräuscharm?

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