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Agilität durch Wertschätzung – das ist die Philosophie einer neuen Unternehmensführung, die den Slogan „Bei uns stehen die Mitarbeiter im Mittelpunkt“ ernst nimmt. Entscheidend dabei:

#Gesunderhaltung geht vor #Krankheitsvermeidung. Klick um zu Tweeten

Arbeit darf nicht zur Krankheit führen, Stressfaktoren müssen reduziert, Burnout-Maßnahmen präventiv ergriffen werden. Das verlangt allein schon das Arbeitsschutzgesetz. Demnach müssen Arbeitgeber die mit der Arbeit verbundenen Gefährdungen ermitteln und entsprechende Maßnahmen durchführen. Psychische Belastungen wie Stress und Druck gehören genauso dazu wie physische Faktoren.

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Doch Firmen, die ihr wichtigstes Potenzial schützen, fördern und fordern wollen, um ambitionierte unternehmerische Ziele zu erreichen, bleiben bei der Gefährdungsbeurteilung und -bekämpfung nicht stehen. Sie gehen einen Schritt weiter und verankern in ihrem betrieblichen Gesundheitsmanagement die Zielsetzung, nicht nur Krankheit zu vermeiden, sondern darüber hinaus die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und aktiv zu erhalten. Der entscheidende Schritt in diese Richtung besteht in einem wertschätzenden Führungsstil.

Aktiv für Gesunderhaltung eintreten

„Was ist das für ein Mensch, der da jeden Morgen mein Unternehmen, die Abteilung, das Büro oder die Produktionshalle betritt? Was macht ihn zu einer einzigartigen Persönlichkeit? Wie kann ich ihn dabei unterstützen, gerne zur Arbeit zu kommen, das, was er tut, mit Freude zu tun, und einen Sinn in seiner Tätigkeit zu erkennen?“

Unternehmer, für die Wertschätzung mehr ist als nur ein Wort in Sonntagsreden und Hochglanzbroschüren, betrachten ihre Mitarbeiter nicht als Untergebene und Erfüllungsgehilfen, die zu funktionieren haben. Nein, wertschätzende Unternehmer mögen Menschen und wollen offensiv etwas für ihre Gesunderhaltung tun.

Ob nachhaltige Gesundheitsförderungsmaßnahmen ergriffen werden, hängt mithin primär von der Einstellung und Gesinnung des Unternehmers und der Führungskräfte ab.

Starke Unternehmer haben starke Mitarbeiter

Diese Einstellung ist nicht vollkommen uneigennützig. Es hilft dem Unternehmer nichts, zwar glückliche Mitarbeiter zu haben, aber am Markt zu scheitern. Darum möchte er, dass die Mitarbeiter ihr Bestes geben können und wollen, um ihn dabei zu unterstützen, in seinem Geschäftsumfeld erfolgreich zu agieren.

Zudem weiß er, dass auch er selbst all seine körperlichen und geistig-mentalen Stärken und Kompetenzen benötigt, um sich engagiert und motiviert für die Firma einzusetzen. Diese Einsicht in die Selbstverantwortung führt zur Fremdverantwortung und der Überzeugung, sich für die Gesunderhaltung der Mitarbeiter vehement zu engagieren.

Starke Unternehmer haben starke Mitarbeiter – starke Mitarbeiter führen zu starken Unternehmen. Klick um zu Tweeten

Wertschätzende Unternehmer belassen es nicht bei Behauptungen, sondern entwickeln ihre Überzeugungen zur gelebten Realität – auch durch ungewöhnliche Maßnahmen: Sie etablieren einen Gesundheitsmanager im Unternehmen, führen Gesundheitsgespräche mit ihren Mitarbeitern und ermutigen sie, ein Stärkenmanagement sowie Entspannungs- und Erholungskompetenz aufzubauen.

Im Gesundheitsgespräch Dialog suchen

Wer sich die Gesunderhaltung der Mitarbeiter auf die Fahne geschrieben hat, fordert Leistung und bietet zugleich Sinn. Er prüft, welches Verhalten und welche Führungsleitlinien die Konsequenz haben, dass Mitarbeiter ihre Potenziale gerne entfalten, um zum Unternehmenserfolg beizutragen. Daran knüpfen die konkreten Maßnahmen und Aktivitäten an, mit denen sich Stress reduzieren, Überforderung und auch Unterforderung verhindern und Burnoutprophylaxe verwirklichen lassen.

Wichtig ist das frühzeitige Eingreifen – dazu dienen die regelmäßigen Gesundheitsgespräche. Wenn der Dialog erst gesucht wird, wenn Stress und Druck überhandnehmen, ist es bereits zu spät.

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Ziel ist es, am Arbeitsplatz ein leistungsförderndes Wohlfühlklima zu schaffen. Dann können Mitarbeiter und Unternehmer ihre Widerstandskräfte auf- und ausbauen und ihre Resilienzfaktoren stärken.

Mittlerweile sind die Resilienzfaktoren Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Opferrolle verlassen, Verantwortungsübernahme, Netzwerkorientierung und Zukunftsplanung zwar in aller Munde. Aber ohne die Grundlage einer befriedigenden Arbeit mit Aufgaben, die als sinnvoll und sinnstiftend empfunden werden können, bleibt jeder Resilienz-Check Makulatur.

Stolpersteine aus dem Weg räumen

Jeder Mensch braucht im Job einen Hafen, in dem er sich wohlfühlen kann und wertgeschätzt fühlt, in dem er willkommen ist und geachtet wird. Wertschätzende Unternehmer unterstützen ihre Mitarbeiter darum bei der Resilienz-Förderung, indem sie ihnen helfen, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu schützen.

Mit anderen Worten: Sie räumen ihren Mitarbeitern so viele Stolpersteine wie möglich aus dem Weg, betreiben zum Beispiel ein offensives Konfliktmanagement, damit sie sich voll und ganz auf ihre eigentlichen und fundamentalen Zweck konzentrieren können: den bestmöglichen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele zu leisten.

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In den Unternehmen wird allzu oft zu viel Energie und Kraft für die Auseinandersetzung auf beruflichen Nebenschauplätzen verschwendet – Energie, die an anderer und wichtigerer Stelle fehlt. Ein auf die Gesunderhaltung fokussiertes betriebliches Gesundheitsmanagement setzt den richtigen Kontrapunkt.

 

 

Martin Walgenbach

Martin Walgenbach ist Leiter des Produktmanagements der GRUNDIG AKADEMIE. Vorher arbeitete er in der Personalentwicklung eines Pharmaunternehmens, interessierte sich dabei besonders für Veränderungsprozesse und innovative, wirksamere Lernformen in Organisationen. Im Rahmen des Projektes RegioKMUnet entwickelt und erprobt er moderne Gesundheitsmanagementkonzepte in KMU. Kontakt: martin.walgenbach@grundig-akademie.de

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