Skip to main content

Die Arbeitswelt durchläuft einen rasanten Wandel. Angetrieben von technologischem Fortschritt und gesellschaftlichen Veränderungen nimmt das mobile Arbeiten einen immer größeren Stellenwert ein. Besonders Unternehmen, die sich frühzeitig an diesen Trend anpassen, können sich im Wettbewerb um Fachkräfte einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Welche Lösungen es dafür gibt, zeigt dieser Artikel.

Die „D21-Digital-Index“ Studie und ihre Implikationen für Unternehmen

Die renommierte Studie „D21-Digital-Index“ ist eine jährliche Erhebung, die den Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung in allen Altersgruppen und Gesellschaftsschichten weiter zunimmt. Ein signifikanter Anteil der Bevölkerung nutzt das Internet und digitale Tools nicht nur für Freizeitaktivitäten, sondern auch im beruflichen Kontext.

Für Unternehmen bedeuten diese Studienergebnisse wertvolle Chancen: Sie können ihre Reichweite und Effizienz steigern, indem sie digitale Plattformen und Tools in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Ebenso eröffnen sich neue Märkte und Zielgruppen, die vorher schwer erreichbar waren. Zugleich hilft die Digitalisierung, Kundenbeziehungen zu vertiefen und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln.

Mobiles Arbeiten als Schlüssel zum Fachkräftemangel

Fachkräftemangel – ein Problem, was branchenübergreifend nahezu jedes Unternehmen betrifft. Mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt zugunsten der Bewerber verlagert. Durch die Vielzahl der offenen Stellen können potentielle Fachkräfte noch wählerischer bei der Auswahl sein. Für Unternehmen bedeutet dies eine wachsende Herausforderung, denn der Wettbewerb ist groß.

Mobiles Arbeiten kann eine Lösung darstellen: Es erweitert den potenziellen Pool an Bewerbern, da geografische Grenzen weniger relevant werden. Gleichzeitig steigert es die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Ein wichtiger Aspekt bei der Implementierung solcher Modelle ist die Organisation der Arbeitszeiten. Hier können Tipps zur Einführung einer Zeiterfassungs-Software entscheidend helfen. Solche Softwarelösungen machen es auch den Mitarbeitern leichter, ihre geleistete Arbeitszeit punktgenau zu erfassen. Außerdem bietet solch eine Aufzeichnungsmethode Rechtssicherheit. 

Verpflichtende Arbeitszeiterfassung in Deutschland stellt Unternehmen vor Herausforderungen

Mit einem Beschluss vom 13. September 2022 (Az. 1 ABR 22/21) hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) klargestellt, dass in Deutschland die Arbeitszeiten aller Arbeitnehmer lückenlos dokumentiert werden müssen. Dies basiert auf § 3 Abs. 2 Nr. 1 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG), der in Einklang mit europäischem Recht interpretiert wird. Deutsche Arbeitgeber müssen fortan sicherstellen, dass sie über ein System verfügen, das die Arbeitsstunden ihrer Mitarbeiter genau erfasst. Dieser Beschluss unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen in Deutschland, das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 14. Mai 2019 (EuGH Rs. 55/18 CCOO) vollständig umzusetzen und in ihre betrieblichen Prozesse zu integrieren.

Fachpersonal wünscht sich flexible Arbeitszeitmodelle: So können Arbeitnehmer punkten

Aktuelle Umfragen belegen: Das Bedürfnis nach flexibler Arbeitszeitgestaltung und der Homeoffice-Option hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Eine repräsentative Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt beispielsweise, dass fast 60 Prozent der Befragten die Flexibilität ihrer Arbeitszeiten als entscheidend für ihre Jobzufriedenheit betrachten.

Ein ähnliches Ergebnis zeigt sich auch bei der Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. Hier gab ca. 70 Prozent der befragten Arbeitnehmer an, gerne im Homeoffice arbeiten zu wollen. Dafür wünschen sie sich mehr Unterstützung durch ihre Arbeitgeber. Immer mehr Unternehmen machen mit, auch um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen.

Einfach mal den Schreibtisch in den Park verlegen: Mobiles Arbeiten wird immer beliebter. – Foto: © romanticfatman – pixabay.com

Große Konzerne wie die Deutsche Telekom, Siemens und BASF haben erkannt, dass flexible Arbeitsmodelle langfristige Vorteile bieten können. Die Deutsche Telekom macht das Homeoffice für viele Mitarbeiter zu einer Standardoption beim Arbeiten. Siemens reagierte ebenfalls auf diesen Trend und hat eine neue Arbeitsrichtlinie eingeführt. So können Angestellte mehrere Tage im Homeoffice bleiben. Auch Unternehmen aus der Automobilindustrie machen mit. Daimler bietet seinen ca. 150.000 Beschäftigten in Stuttgart schon seit 2017 mobiles Arbeiten.

Der mobile Arbeitsalltag will gut durchdacht sein

Befinden sich die Mitarbeiter nicht mehr vor Ort in einem gemeinsamen Raum oder Gebäude, ergeben sich daraus neue Herausforderungen. Absprachen sind nicht mehr ohne weiteres möglich und auch Treffen werden schwieriger. Doch zukunftsorientierte Unternehmen denken mit und bieten smarte Lösungen für den Arbeitsalltag.

Cloud-basierte Anwendungen sind eine Option. Sie ermöglichen es Teams, von unterschiedlichen Orten aus zusammenzuarbeiten, Dokumente in Echtzeit zu teilen und Projekte effizienter zu verwalten. Das fördert nicht nur die Produktivität, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl, selbst wenn die Kollegen physisch weit voneinander entfernt sind.

Ebenso wichtig ist die Sicherheit dieser Technologien. Ein sicherer VPN-Zugang etwa gewährleistet, dass sensible Daten geschützt übertragen werden und nicht in falsche Hände geraten. Die Integration von innovativen Tools hilft auch in anderen Bereichen. So kann die Zeiterfassung per App beispielsweise die Anwesenheit im Unternehmen und den Gang zur „Stechuhr“ für die Zeiterfassung überflüssig machen.

Die Smartwatch und das Handy werden zu wertvollen Helfern beim Arbeiten der Zukunft, etwa durch die mobile Zeiterfassung. – Foto: © fancycrave1 – pixabay.com

Schöne neue Arbeitswelt: Wird das klassische Büro verschwinden?

Das Büro der Zukunft nimmt vielmehr die Rolle eines kreativen Zentrums ein, in dem innovative Ideen entstehen und Projekte gemeinsam vorangetrieben werden. Es wird weniger um Einzelbüros und starre Arbeitsplatzkonzepte gehen, sondern mehr um flexibel gestaltbare Bereiche, die je nach Bedarf und Tätigkeit angepasst werden können.

Viele Unternehmen beginnen bereits jetzt, ihre Büroräumlichkeiten neu zu denken. Sie setzen auf offene Raumkonzepte, in denen verschiedenste Arbeitsbereiche miteinander kombiniert werden. Es gibt Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten, offene Bereiche für Teammeetings, kreative Ecken für Brainstorming-Sessions und Lounge-Bereiche für informelle Gespräche und Pausen.

Als Vorreiter dienen vor allem Tech-Giganten wie Google. Im berühmten Googleplex in Mountain View (Kalifornien) ist die Arbeitsumgebung als ein „Spielplatz“ für Erwachsene gestaltet. Hier findet man nicht nur traditionelle Schreibtische, sondern auch Ruhezonen, offene Lounges und sogar Sporteinrichtungen. Das Resultat ist nach eigenen Angaben des Unternehmens eine Steigerung der Kreativität und Produktivität. Mittlerweile sind auch die Google-Standorte in Deutschland nach einem ähnlichen Konzept eingerichtet.

unternehmer.de

unternehmer.de ist das Wissensportal für Fach- und Führungskräfte im Mittelstand, Selbständige, Freiberufler und Existenzgründer.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply