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Eine plötzliche, globale Rezession kann traumatischen Auswirkungen auf ein Unternehmen haben. Unternehmer, die während des Wirtschaftsabschwungs 2008 bereits tätig waren, wissen dies.

In einer sich schnell entwickelnden Situation, wie wir sie mit COVID-19 erleben, ist es fast unmöglich das Beste für ein Unternehmen herauszuholen. Es ist schwierig die Mitarbeiter zu schützen und den Kunden inmitten des Chaos trotzdem ein großartiges Erlebnis zu bieten.

In den letzten zwei Wochen wurden die Unternehmen mit Ausgangsbeschränkungen konfrontiert. Diese haben einige Branchen auf tragische Weise dezimiert und die Entschlossenheit anderer auf die Probe gestellt.

Dies ist sicherlich ein Vorher-Nachher-Moment in der Geschichte der Wirtschaft und der digitalen Transformation.

Selbst wenn der Ausbruch von COVID-19 eingedämmt wird, ist es unwahrscheinlich, dass sich die Dinge wieder normalisieren. Stattdessen erleben wir eine erzwungene Beschleunigung der Digitalisierung.

EXTRA: Wie das Coronavirus die Digitalisierung erzwingt

Diese Veränderungen werden die Zukunft auf lange Sicht prägen.

Telearbeit und Homeoffice

Die vermehrte Nutzung von Telearbeit und Homeoffice ist die brisanteste Veränderung, die durch den Ausbruch des Coronavirus ausgelöst wurde. Zwar ist Homeoffice heute normaler als noch vor einem Jahrzehnt, doch eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass nur 5% der Beschäftigten in Deutschland für gewöhnlich von zuhause arbeiten.

Unabhängig von den Einwänden, welche Unternehmen bisher gegen diese Arbeitsmodule hatten: Die Coronavirus-Pandemie könnte der Moment sein, der Homeoffice und Telearbeit populär werden lässt. Die derzeitige Lage zeigt Führungskräften, dass mit der richtigen Technologie, Kultur und den richtigen Erwartungen die Mitarbeiter von zu Hause aus genauso produktiv und effektiv sein können.

EXTRA: Coronavirus: Sind Unternehmen gerüstet fürs Homeoffice? [Infografik]

Sowohl die Arbeit im Büro als auch die Arbeit von zuhause aus bieten Vorteile. Es wird sich für Unternehmen lohnen das Beste aus beiden herauszuholen. Flexible, wechselnde oder verkürzte Büro-Tage könnten verschiedene Veränderungen hervorrufen:

  • Bürogrößen werden minimiert
  • Arbeitszeiten werden reduziert
  • Arbeitszyklen werden beschleunigt

Die verkürzten Stunden könnten durch die beschleunigten Arbeitszyklen ausgeglichen werden.

On-Demand-Lieferdienste

Viele Kleinunternehmen müssen derzeit aufgrund der Corona-Krise schließen, um eine räumliche Distanzierung zu erzwingen. Nicht alle können dabei auf Homeoffice-Angebote ausweichen. Unzählige Geschäfte werden vermutlich an dieser Krise zugrunde gehen und viele davon werden Restaurants sein.

Die On-Demand-Transformation war schon immer ein wichtiger Teil der digitalen Arbeitswelt – jetzt rettet sie einige Restaurants.

Viele Lokale setzen derzeit auf Lieferdienste und Take-away-Angebote, um weiterhin Einnahmen zu generieren. Manche Restaurants könnten auch nach dem Ende der Pandemie weiterhin auf diese Modelle setzen.

Zukünftig könnten Angebote, wie Drive-in- oder On-Demand-Lieferungen, vermehrt genutzt werden. Diese Modelle senken die Kosten, wodurch es sich auch für Lokale lohnt. Durch eine reduzierte Lagerhaltung lassen sich die Kosten einfacher kalkulieren.

Virtuelle Veranstaltungen

Eines der größten und unmittelbarsten Opfer des COVID-19-Ausbruchs waren die Veranstaltungsbranche und die damit verbundene Reise- und Hotelbranche.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, wurden weltweit Konferenzen, Messen und sogar die Olympischen Spiele abgesagt oder verschoben. Einige dieser Veranstaltungen werden jedoch virtuell stattfinden. Dies könnte vielleicht nicht nur ein Phänomen dieses Jahres darstellen, sondern ein neuer Standard sein.

Es ist unklar, ob sich virtuelle Veranstaltungen durchsetzen werden. Messen sind nur dann erfolgreich, wenn sie:

  • Verkäufe generieren
  • Peer-to-Peer-Verbindungen aufbauen

Es bleibt also abzuwarten, ob virtuelle Veranstaltungen erfolgreich sein werden.

Mit geringeren Kosten für Teilnehmer und Veranstalter und mehr Flexibilität bei den Inhaltsformaten wäre es nicht überraschend, wenn einige Veranstaltungen auch in Zukunft virtuell bleiben würden.

Cloud-Speicher

Die Cloud hilft Unternehmen bei der Bewältigung der Corona-Herausforderung. Viele Unternehmen sind in der Lage, ihre Pläne schnell zu ändern, weil die Cloud-Technologie eine direkte Kommunikation von überall her ermöglicht. Die digitale Transformation hat bereits Arbeitsplätze gerettet, die Ausbreitung des Virus verlangsamt und es den Unternehmen ermöglicht, in einer chaotischen Situation ein Maß an Normalität aufrechtzuerhalten.

Hoffentlich können wir bald zur Normalität zurückkehren – obwohl nach COVID-19 die Normalität ganz anders aussehen wird.

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Dieser Artikel wurde von Andrew Filev auf Englisch verfasst und am 30. März 2020 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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