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Ständig wird hinter vorgehaltener Hand getuschelt, und kaum verlässt jemand den Meeting-Raum, beginnt das große Gekicher in der Runde – wegen der Kleidung, der neuen Frisur, dem Privatleben, dem was auch immer; jeder Anlass ist recht, um über Kolleginnen und Kollegen hinter deren Rücken herzuziehen. Kommt dir das bekannt vor? Eigentlich weiß man ja, dass es sich nicht gehört, und dennoch ist es in vielen Büros oft gang und gäbe: Die Rede ist natürlich vom Lästern.

Infografik: Absolute No-Gos im Büro

Infografik: Die größten Tabus im Büro | Statista

Wie die Grafik von Statista zeigt, steht das Lästern über KollegInnen an zweiter Stelle der größten Tabus im Büro. Die Realität aber beweist, dass dieses Tabu oft und gerne gebrochen wird, dafür braucht es keine Statistik. Wie kommt es also?

Darum wird gelästert

Wir Menschen sind nun einmal neugierige Wesen, das liegt in unserer Natur. Nicht ohne Grund lesen wir Bücher, schauen Filme und Serien und erzählen uns Geschichten. Weil Geschichten verbinden. Nicht anders ist es beim Lästern. Mit dem Unterschied allerdings, dass es in diesem Fall kein fiktives, sondern ein lebendiges, ganz reales Opfer gibt, das im Mittelpunkt der Geschichte steht und mitunter zum Angriffsziel wird.

Wer lästert, der präsentiert sich als Informationsquelle, als Geschichtenerzähler, und buhlt um die Aufmerksamkeit anderer, mit denen er sich verschwören kann.

So wehrst du dich gegen Lästereien im Büro: 3 Tipps

Wenn du merkst, dass du zum Opfer von Lästereien wirst, solltest du auf gar keinen Fall den Rückzug suchen oder, schlimmer noch, dich auf dasselbe Niveau herablassen, vielmehr gilt es in einer solchen Lage, überlegt zu handeln und aktiv dagegen vorzugehen. Hier sind 5 Tipps:

  1. Setze auf direkte Konfrontation: Oft hilft es, das direkte Gespräch mit Lästermäulern zu suchen, auch wenn es dir nicht leichtfallen mag, dabei sachlich zu bleiben. Frage, ob es ein Problem gibt, und wenn ja, warum dieses nicht von Angesicht zu Angesicht geklärt werden kann. Du stößt das Lästermaul damit aus seiner Rolle.
  2. Mach das Lästern öffentlich: Das Lästern macht nur Spaß, solange es im Geheimen geschieht. Bring das Thema Lästern daher beim nächsten Team-Meeting ins Gespräch, ohne einzelne Personen zu benennen. Wenn jeder weiß, was vor sich geht, verlieren die Lästereien ihren Reiz.
  3. Stichwort Selbstreflexion: Natürlich ist es nicht gerade die feine Art, hinter jemandes Rücken zu lästern, doch oft geschieht dies nicht ohne Grund. Reflektiere dein Auftreten und dein Verhalten, frage dich: Warum wird über mich gelästert. Ist es eine Macke, die dir sehr wohl bewusst ist? Dann kannst du die Sache mit Humor nehmen und bestenfalls direkt ansprechen. Oder fällt dir dabei etwas an dir auf, was dich tatsächlich auch stört und was du womöglich ändern möchtest?

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Andreas Wickles

Andreas Wickles studierte Literatur- und Medienwissenschaft. Von 2019 bis 2021 war er Teil der Redaktion von unternehmer.de und schrieb unter anderem zu den Themen Arbeitsrecht, Karriere und New Work. Außerdem war er für Interviews mit Experten sowie diverse SEO-Maßnahmen zuständig.

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