Das Rubikon-Modell der Handlungsphasen: Richtig umgesetzt kann es dir dabei helfen, deine Absichten auch wirklich in die Tat umsetzen. Nachdem du den Artikel gelesen hast, wirst du die Grundlagen dieser praktischen und kraftvollen Motivationstheorie verstehen.
Das Modell gibt einen Einblick in die Entscheidungen, die wir treffen, in menschliches Handeln und die Reflexion dieser Aktionen. Charakteristisch für das Rubikon Modell sind die verschiedenen Handlungsphasen, in denen die Auswahl der Entscheidungen und die Realisierung der Ziele verständlicher wird.
Rubikon-Modell: Namensherkunft
Der Name stammt vom norditalienischen Fluss Rubikon.
Etwa 50 Jahre vor der Geburt Christi überquerte der römische Kaiser Julius Cäsar besagten Fluss mit seiner Armee. Nach der Überfahrt gab es keinen Zweifel mehr an seiner Entscheidung. Durch die Überquerung des Rubikons löste Cäsar einen Bürgerkrieg aus, es gab keinen Weg zurück. Beim Überschreiten des Flusses traf Cäsar die Entscheidung, zu gewinnen oder im Kampf zu sterben. Die Redewendung „Er hat den Rubikon überschritten“ ist auch heute noch im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden und bedeutet, dass jemand einen unwiderruflichen Entschluss gefasst hat.
Im Vergleich zu anderen Motivationstheorien unterscheidet das Rubikon Modell der Handlungsphasen zwischen motivationalen und volitionalen Phasen. Es definiert klar die Grenzen zwischen den Motivatoren und den verschiedenen, damit verbundenen Handlungsphasen. Dem Modell zufolge beinhaltet jede Aktion einen Punkt ohne Wiederkehr.
4 Fragen: Die 4 Phasen im Rubikon-Modell
Sobald die Ziele und deren konsequenten Planung festgelegt sind, folgen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele. Bei der Umsetzung des Plans wird der metaphorische Rubikon überquert. Selbstregulierende Aktivitäten folgen aufeinander, um die Ziele zu erreichen. Es ist unmöglich, jede Handlung zu überdenken, anzupassen oder zu ändern. Wenn der Ball ins Rollen gebracht wurde, ist es schwierig, ihn anzuhalten. Dem Modell zufolge ist die erfolgreiche Verfolgung von Zielen mit der Lösung von vier aufeinanderfolgenden Fragen vergleichbar:
- Wie wählen Menschen ihre Ziele aus? Was sind die möglichen Ziele?
- Wie planen sie die Umsetzung ihres Ziels innerhalb eines angemessenen Zeitplans?
- Wie entscheiden sie über die Planung und Umsetzung der Ziele?
- Wie bewerten sie die Bemühungen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen? Was haben sie erreicht und was muss noch getan werden?
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Handlungsphasen
Im Grunde genommen wird das Rubikon-Modell der Handlungsphasen hauptsächlich bei Entscheidungen angewandt, die schwarz oder weiß sind und wenig oder keine Alternativen bieten. Zusätzlich zu den grundlegenden Fragen bietet das Modell auch vier Handlungsphasen der Zielorientierung:
Phase des Abwägens
Bevor eine Entscheidung getroffen wird, findet eine Phase des Abwägens statt – hier werden viele verschiedene Entscheidungen berücksichtigt. Alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Wünsche und Bedürfnisse werden überprüft. In dieser Phase werden die erwarteten Ergebnisse und die Erreichbarkeit der verschiedenen Entscheidungen untersucht. Beispiel:
Jemand spielt mit dem Gedanken, sich ein Auto für den Pendelverkehr zu kaufen. Er erwägt den Kauf eines Gebrauchtwagens, eines Neuwagens oder das Leasing eines Autos. Alle Vor- und Nachteile aller drei Optionen werden zusammengefasst und sogar das Pendeln mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wird berücksichtigt.
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Phase des Planens
Die Entscheidung wurde in dieser Phase getroffen, in der die Umsetzung des gewählten Ziels geplant ist. Es wird entschieden, wann, wo und wie jemand handeln wird, um das Ziel zu erreichen. Nach einer Entscheidung gibt es kein Zurück mehr. Beispiel:
Die Person entscheidet sich für einen 5 Jahre alten gebrauchten Toyota Corolla. Sobald sie den Kaufvertrag unterzeichnet hat, hat sie den Punkt ohne Wiederkehr überschritten. Sie muss mit der Bank vereinbaren, dass das Geld an den Händler überwiesen wird. Sie weiß, wann das Auto für die Fahrt im Autohaus bereit ist. Sie kann diese Entscheidungen nicht mehr rückgängig machen.
Phase des Handelns
In diesem Moment ist das Ziel fast erfolgreich erreicht. Wird das Ziel nicht erfolgreich erreicht, bedeutet das, dass man mit dem bisher erzielten Ergebnis zufrieden sein muss. Beispiel:
Sobald die Person den gebrauchten Toyota kauft, weiß sie, wann sie das Auto abholen kann und muss sicherstellen, dass sie für die Kfz-Steuer registriert ist und eine gute Autoversicherung abgeschlossen hat. Erst dann ist sie bereit, mit dem Auto zu pendeln.
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Phase der Bewertung
Dies ist die Phase, in der die Ergebnisse des zielorientierten Verhaltens bewertet werden. Diese werden mit den am Anfang gesteckten Zielen verglichen. Beispiel:
Wenn besagte Person für 2 Monate gependelt ist, wertet sie diesen Zeitraum aus.
- Wie lange waren ihre Reisezeiten?
- Wie viel Zeit konnte sie im Vergleich zum öffentlichen Verkehr sparen?
- Wie hoch waren die Benzinkosten?
- Wie oft steckte sie im Verkehr fest?
- Hatte der Gebrauchtwagen Mängel? Etc.
Anschließend kann sie sich per Feedforward fragen, ob sie zusätzliche Ergebnisse erzielen möchte. Muss sie Winterreifen kaufen, wird der Gebrauchtwagen teure Wartungskosten verursachen, ist es ratsam, dieses Auto weiter zu fahren, wird der Dienstag immer so ein „Stau-Tag“ sein, usw.
Jetzt bist du dran
Was ist deine Meinung? Konntest du das Rubikon-Modell der Handlungsphasen nutzen, um deine eigenen Ziele oder die deiner Mitarbeiter zu erreichen? Wie würdest du es anwenden? Hast du das Rubikon-Modell bereits ausprobiert und hast du Tipps und Tricks oder Ergänzungen?
Dieser Artikel wurde von Patty Mulder auf Englisch verfasst und auf www.toolshero.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können!
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Ich checke echt nicht, worum der ganze Stress geht. Ghostwriting ist doch einfach nur 'n Job wie jeder andere.