Wie bei keiner anderen Generation wird der Eintritt der Generation Z in die Arbeitswelt diskutiert. Unternehmen müssen die Bedürfnisse der jungen Beschäftigten ernst nehmen, wenn sie im „War for Talents“ bestehen wollen. Was solltest du dabei beachten?
Während die Baby Boomer in Rente gehen, startet die Generation Z (geboren zwischen 1995 und 2010) in die Arbeitswelt. Das sind in Deutschland rund 11 Millionen junge Menschen. Sie gelten als besonders wertebewusst, sehr bedacht auf die eigene Work-Life-Balance und kritisch gegenüber tradierten Normen und Vorgehensweisen. Auf dem Arbeitsmarkt werden sie bereits händeringend gesucht. Laut Institut der Deutschen Wirtschaft wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bis 2035 um drei Millionen Menschen schrumpfen. Gleichzeitig gehen die Geburtenraten zurück – der Stellenmarkt wird jedoch nicht kleiner, im Gegenteil.
Vor diesem Hintergrund ringen Unternehmen um eine Generation, die nicht nur zahlenmäßig kleiner ist, sondern auch neue digitale Kompetenzen mitbringt. Wenn du die Bedürfnisse der Gen Z verstehst und einbeziehst, kannst du nicht nur offene Stellen besetzen, sondern auch Kompetenzlücken schließen und vom Wissen der jungen Arbeitnehmenden profitieren.
Dabei solltest du beachten: Die Gen Z sucht Arbeitgeber, die ihre Werte und Ziele teilen und ihr persönliches Wohlbefinden ernst nehmen.
Sie setzen sich leidenschaftlich für Werte wie Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Diversität ein. Außerdem ist ihnen Sinn bei der Arbeit wichtig. Für die Gen Z spielt Flexibilität zudem eine größere Rolle als traditionelle Anreize wie Dienstwagen oder schnelle Beförderungen. Das hat 2023 auch eine Umfrage der schwedischen Personalberatung Academic Work unter 12.107 jungen Beschäftigen in sechs Ländern gezeigt. Für neun von zehn der deutschen Befragten ist demnach die Option auf Home Office wesentlich, nur sechs Prozent arbeiten lieber im Büro. Sieben Prozent lehnen Stellenangebote sogar ab, wenn sie eine starre Büropräsenz voraussetzen.
Auf diese Aspekte solltest du bei der Bewerberansprache eingehen:
1. Mach internationale Erfahrungen möglich
Die Gen Z ist in einer Welt aufgewachsen, die global vernetzt ist. Sie schätzt internationale Erfahrungen als Chance, den eigenen Horizont zu erweitern und interkulturelle Kompetenzen aufzubauen. Der Global Growth Report von G-P zeigt, dass das auch für das Arbeiten in global aufgestellten Unternehmen gilt: 84 % der Gen Z-Mitarbeitenden sind der Auffassung, Unternehmen mit Teammitgliedern aus verschiedenen Ländern bieten ihnen bessere Entwicklungschancen.
2. Kommuniziere klar und transparent
Klare und offene Kommunikation ist der Gen Z sehr wichtig. Dem Global Growth Report zufolge empfinden 41 % Transparenz als eine der wichtigsten Führungskompetenzen. Ehrliches Feedback sollte bei dir daher ebenso an der Tagesordnung sein wie klare Informationen zu Leistungsbeurteilungen, Erwartungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Dies bildet die Grundlage für eine Kultur von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Eine solche Atmosphäre stärkt sowohl die Motivation und Leistungsbereitschaft im Team als auch die Mitarbeiterbindung.
3. Fördere Diversität in Führungspositionen
Diversität im Management hat für die Young Professionals einen hohen Stellenwert. Ein vielfältig besetztes Führungsteam signalisiert eine integrative Unternehmenskultur, die allen Mitarbeitenden die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Zugleich sehen die Young Professionals darin ein Zeichen, dass sich ein Unternehmen für eine faire Karriereentwicklung engagiert. Die Förderung von Diversität in Führungspositionen stellt zugleich einen wichtigen Schritt in Richtung Chancengleichheit dar, der die Arbeitswelt insgesamt voranbringt.
4. Etabliere eine innovative Unternehmenskultur
Die Gen Z wurde digital sozialisiert und erkennt entsprechende Marktpotenziale schneller als ältere Generationen. Sie möchte für Arbeitgeber arbeiten, die digitale Innovationen vorantreiben – denn Unternehmen, die offen für Neues sind, bieten oft größere Wachstumschancen. Für Arbeitgeber bedeutet das, sie sollten sich dem Fortschritt nicht verschließen, sondern eingefahrene Vorgehensweisen hinterfragen und sich neuen Vorschlägen öffnen. Eine zukunftsgewandte, agile Organisationskultur hilft zudem, sich auf dynamische Geschäftsumfelder einzulassen.
5. Ermögliche Wachstum
Lernen und Weiterentwicklung gehören für junge Arbeitnehmende einfach dazu. Du kommst diesem Wunsch nach, indem du klare Karrierepfade aufzeigst und regelmäßige Weiterbildungen ermöglichst. Achte darauf, dass diese auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind. So förderst du nicht nur die intrinsische Motivation der Teams, sondern auch Engagement und Produktivität. Die Investition in das Personal drückt Wertschätzung aus, was Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit steigert.
Interessante Sichtweise
This content is very nice!
Ein gutes Logo ist wirklich entscheidend für den ersten Eindruck eines Unternehmens. Ich habe mich selbst schon oft gefragt, welche…