Social Media Marketing ist nicht zuletzt durch soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ in den letzten Jahren in aller Munde. Dennoch ist es für viele Unternehmen noch Neuland und oft verlaufen erste Bemühungen der Umsetzung erfolglos im Sand und werden aufgegeben. Die Erfolgsstories von Social Media Marketing sind rar gesät. Doch warum tun sich viele Unternehmen so schwer mit der Anwendung von sozialem Marketing?
In diesem Beitrag soll auf wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Social Media Marketing in Unternehmen eingegangen werden. Zudem will ich erläutern, wo oft Fallstricke entstehen und welche SMM-Bereiche an externe Agenturen auslagert werden können und was lieber intern geleistet werden sollte.
Dafür muss erstmal grundlegend erklärt werden, was Social Media Marketing überhaupt ist und welche Aufgabenbereiche und Ziele Social Media Marketing beinhaltet, da immer wieder auffällt, dass viele Leute über SMM sprechen, aber grundsätzliche Sachverhalte nicht verstanden haben.
Unternehmensinterne Voraussetzungen für erfolgreiches Social Media Marketing
Social Media Marketing muss ähnlich wie SEO im Unternehmen und in dessen Philosophie bzw. Politik verankert sein. Ebenso wichtig sind kurze interne Kommunikationswege, die es ermöglichen, schnell zu reagieren und direkte Kommunikation mit den Kunden zu zulassen. Die Möglichkeit des beidseitigen persönlichen Dialogs zwischen Mitarbeitern des Unternehmens und Interessierten bzw. Kunden muss ohne große Verzögerung möglich sein. Auch zu unpersönliche Ansprachen aufgrund von internen Vorgaben können das soziale Marketing schnell behindern.
Die Grenzen zwischen Social Media Marketing, Kundenservice, Marketing, SEO und PR sind fließend. Deswegen muss ein stetiger Austausch zwischen den Social Media Marketing -Verantwortlichen und den jeweiligen Abteilungen stattfinden, damit keine Unstimmigkeiten der Außendarstellung des Unternehmens entstehen, aber auch Ergebnisse aus Dialogen in zukünftige PR- und Marketing-Maßnahmen einfließen können.
Social Media Marketing ist zeitintensiv und man wird nicht umhinkönnen, eine ganze oder sogar mehrere Stellen zu schaffen, vorausgesetzt die Produkte sind überhaupt emotional genug bzw. bieten genug Mehrwert für das soziale Umfeld.
Social Media Marketing: Agentur oder Inhouse?
Social Media Marketing umfasst verschiedene Aufgabenbereiche, für die es mehr oder weniger sinnvoll ist, sie an externe Social Media-Agenturen zu vergeben.
1. Konzeption
Die Konzeption von Social Media Marketing-Kampagnen ist die Grundlage für erfolgreiche Ergebnisse und die Zielerreichung. Hier kann man die Beratung einer Social Media Marketing-Agentur in Anspruch nehmen, um Fehler zu vermeiden. Dabei sollte man aber strukturelle Konzepte und kampagnenbezogene Konzeption voneinander trennen. Während die strategische strukturelle Konzeption von z.B. Workflows und Leitfäden in erster Linie aus dem Unternehmen selber entwickelt werden sollte, macht es bei ersten kampagnenorientierten Konzepten für Social Media Marketing Kampagnen wie z.B. Ideen für viralen Content oder Auswahl von geeigneten Kanälen für das Seeding durchaus Sinn externe Hilfe hinzuzuziehen.
2. Content Produktion
Die Ergebnisse Boldmouth Studie aus dem Jahre 2006 (siehe Bild) sind nach meiner Meinung nach immer noch repräsentativ.
Verfügen die zu bewerbenden Produkte über keine der aufgeführten Eigenschaften bzw. fehlt eine Emotionalität hat man es schwerer. Dann muss man auf virale Container zurückgreifen, die die 6 Buttons of Buzz nach Mark Hughes berücksichtigen:
- Tabus (Sex, Lügen)
- Ungewöhnliches
- Außergewöhnliches
- Bemerkenswertes
- Geheimnisse
Die Produktion von Social Media Content kann je nach Konzept mehr oder weniger aufwendig sein. Sollen im Falle von Produkten mit großer Emotionalität und Mehrwert nur Informationen in Form von Text verbreitet werden, kann dies oft im Unternehmen selber geschehen. Geht es um technische anspruchsvollere Inhalte wie z.B. Apps, Widgets, Videos etc. hängt es von den internen Kapazitäten und technischem Know How ab, ob man einen externen Partner hinzuziehen muss. Auch bei der Produktion und Konzeption von viralen Containern sollte man auf die Erfahrung einer externen Agentur zurückgreifen.
Im zweiten Teil des Artikels erfahren Sie mehr zu weiteren Bereichen des Social Media Marketing wie z.B. Seeding und Monitoring.
Weitere Artikel dieser Serie:
(Bild: © Visual Concepts – Fotolia.de)
Mittlerweile wirbt doch kaum noch einer, ohne in den sozialen Netzwerken präsent zu sein.
Wirklich informativ.
Sehr guter Beitrag. Entspricht ganz meiner Meinung und hätte ich in Schriftform nicht besser umsetzen können.
Sehr gut und verständlich geschrieben.
Ein kurzer einfacher Leitfaden, der gut umzusetzen ist.
Vielen Dank
Holger Thoma
thomavision.de
Die „six buttons of buzz“ vom Mark Hughues sind für Werbetexter- und gestalter generell hilfreich. Ich hätte ich mir die Überstzung etwas trennschärfer gewünscht. Die Unterschiede zwischen ungewöhnlich, außergewöhnlich und bemerkenswert scheinen mir nicht so prägnant. Im Original ist das unusual, outrageous und hilarious -also eher „ungewöhlich, himmelschreiend und urkomisch“. Hier ist, wie ich finde ein prima Link dazu, der die Kernaussage von Mark Hughues zusammenfasst und erläutert:
diythemes.com/thesis/wordpress-seo-get-links/
Peter Schenk
oh eine interesannter Artikel, eine gut geschriebene Zusammenfassung!