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Die neugewonnene Flexibilität in der Arbeitswelt ist eine Chance, die Führungskräfte nutzen sollten, um Talente zu gewinnen und zu halten. Genau diese Flexibilität birgt aber leider auch die Gefahr die besten MitarbeiterInnen aus den Augen zu verlieren. Wenn Unternehmen zukünftig hybride Arbeitsmodelle anbieten, sollten sie die Präsenz im Büro nicht überbewerten. Haben manche ArbeitnehmerInnen wirklich die Wahl sich für oder gegen Homeoffice zu entscheiden? Es macht Sinn den persönlichen Hintergrund jeder einzelnen Arbeitskraft zu beachten und wirklich die Leistung zum entscheidenden Punkt zu machen und nicht die Anwesenheit.

Überwachung durch Arbeitgebende 

Es gibt auch andere Hürden zu überwinden: Bis zu welchem Grad macht es Sinn Teams zu überwachen und zu verwalten? In einer aktuellen Studie wurden ArbeitnehmerInnen genau zu diesem Thema befragt. 62 % melden, dass ihre Arbeitgebenden die Erfassung von Arbeitszeit und Anwesenheit genauer überwachen als je zuvor. Wegen der hohen Anzahl der unbezahlten Überstunden spielt hier auch ein von MitarbeiterInnen wahrgenommener Mangel an Fairness eine Rolle. Der Umgang mit diesen Widersprüchen, die mit den neuen Arbeitsweisen verbunden sind, werden sich zu einem wichtigen Fokusbereich für Vorgesetzte und HR‑Teams entwickeln.

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Work-Life Balance als Herausforderung

Die veränderte Arbeitsweise der Menschen hat eine Vielzahl neuer Herausforderungen mit sich gebracht. 8,51% der ArbeitnehmerInnen in Deutschland bezeichnete die Bewältigung von Stress als ihre größte Herausforderung während der Pandemie. Da viele Unternehmen den emotionalen und psychologischen Tribut erkennen, den die Pandemie von ihren MitarbeiterInnen fordert, ergreifen sie konstruktive Maßnahmen, um ihnen bei der Bewältigung der Situation zu helfen. Zwei Drittel (65%) der ArbeitnehmerInnen weltweit erhielten Unterstützung während dieser Zeit, um ihre mentale Gesundheit zu gewährleisten. In Deutschland gab jedoch nur etwa die Hälfte (46,32%) an, dass die Firma ihr Wohlbefinden unterstützt.

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Unternehmen müssen die Initiative ergreifen, um Burnout zu vermeiden und eine echte Work-Life-Balance zu ermöglichen. Die Durchführung von Umfragen und die Abhaltung von Organisationsgesprächen sind alles gute Schritte in Richtung einer positiven Veränderung, aber die Fortschritte müssen noch weiter gehen. Das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der MitarbeiterInnen muss für alle HR-Teams Priorität haben. Auswirkungen auf Unternehmen und ArbeitnehmerInnen zu verstehen ist die Voraussetzung, um für die Zukunft planen zu können. Und auch, um in einer Zeit, in der die viel diskutierte „neue Normalität“ weiterhin ungewiss ist, ein Gefühl von Stabilität und Sinnhaftigkeit vermitteln zu können.

Henri Schmidt

Henri Schmidt ist Mitglied der deutschen Geschäftsleitung von ADP und berichtet als Senior Director Implementation & Business Development an Martijn Brand. Henri ist mit seinem Team verantwortlich für die Geschäftsfeldentwicklung der ADP Deutschland. Gleichzeitig verantwortet er das gesamte Projektgeschäft der ADP Deutschland. Henri ist seit mehr als 7 Jahren bei ADP und bekleidete vor seiner heutigen Rolle verschiedene Funktionen im Key Account Management. Er legt großen Wert auf die Vernetzung mit den Kunden, um die Bedürfnisse der HR-Welt und speziell der Kunden jederzeit und optimal beurteilen zu können. Privat lebt Henri in der Nähe von Hamburg, ist verheiratet, hat 2 Kinder und spielt gerne Badminton.

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