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2021 ist ein Jahr, in dem KMU mit übereifrigen Vorhersagen vorsichtig sein sollten.

Es fühlt sich an, als wäre das normale Leben eine Ewigkeit her. Dann kam die Pandemie, das jährliche Bundeshaushaltsdefizit verdreifachte sich, um Unternehmen und VerbraucherInnen zu beruhigen, und alles, was man tun konnte, war bescheiden zu bleiben und sich so gut wie möglich auf das Unerwartete vorzubereiten.

Doch wenn du dein eigenes Unternehmen gegründet hast, weißt du, was es braucht, um sich anzupassen, insbesondere nach einem Jahr, das kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) so grundlegend verändert hat. Sieh diese sieben Trends als Indikatoren – und nicht als übereifrige Vorhersagen – für den Aufbau eines besseren und dauerhaften Businessplan für 2021.

1. Optimismus: Erkenne die Chance

Jeder wird mit Nachrichten über wirtschaftliche Turbulenzen bombardiert, einschließlich anhaltender Arbeitslosigkeit und Auswirkungen auf bestimmte Sektoren. Aber sieh über die Schlagzeilen hinweg und bemerke den großen Anteil der UnternehmerInnen, die erfolgreich durch die Pandemie navigieren – unabhängig davon, ob dein Unternehmen auf B2B oder B2C setzt. Deine KundInnen sind vielleicht empfänglicher für dich, als du denkst. Oder es könnte einen regionalen Lichtblick geben, den du übersehen hast.

2. Fernarbeit auch dauerhaft möglich

Sogar wichtige HerstellerInnen, die die Fabrikhallen am Laufen hielten, haben BüromitarbeiterInnen und Führungskräften erlaubt, von zu Hause aus zu arbeiten.

37 Prozent der ArbeitgeberInnen haben im vergangenen Jahr die Telearbeit eingeführt oder ausgeweitet – und waren froh darüber, dass dies weder die Kommunikation noch Produktivität der MitarbeiterInnen beeinträchtigt hat.

Ja, die langfristigen Auswirkungen der Fernarbeit sollten überwacht werden, und KMU müssen mögliche Fallstricke für eine Reihe von Faktoren, einschließlich der Mitarbeitermoral und der Cybersicherheit, angehen. Doch die Bequemlichkeit und Flexibilität der Telearbeit – einschließlich der reduzierten Pendelzeit und des erweiterten Bewerberpools – wird sich wahrscheinlich durchsetzen.

3. E-Commerce: KundInnen kaufen vermehrt online

Eine Konstante während der weit verbreiteten Schließungen: KundInnen sind mehr denn je bereit, online einzukaufen. Ein zweistelliges prozentuales jährliches Wachstum im E-Commerce ist relativ wahrscheinlich. Allein der E-Commerce-Anstieg vom ersten Quartal zum zweiten Quartal 2020 betrug mehr als 31 Prozent. Ähnlich wie bei der Telearbeit wird erwartet, dass dieser Trend die Pandemie überdauern wird – weshalb Einzelhändler aller Größenordnungen dies beherzigen und ihre Abläufe entsprechend anpassen. Alles, von der Marktanalyse bis zur Zahlungsabwicklung, könnte von einer Neubewertung in diesem Sinne profitieren.

4. Cybersecurity: Schütze deine digitale Eingangstür

Dies muss besonders betont werden: Du würdest dein stationäres Büro nicht unverschlossen lassen, also praktiziere gute Cybersicherheit, wenn du online expandierst. Eine einzige Datenpanne kann KMU Hunderttausende von Euro kosten. Wenn du vorbeugende Maßnahmen ergreifst, kannst du dir dein Geld sparen – vor allem nach einem Jahr, in dem die Zahl der Cyberbetrügereien die mit Covid-19 in Bezug stehen im zweiten Quartal um 605 Prozent angestiegen ist. Auch du selbst kannst einiges tun, zum Beispiel:

  • Zugang zu wichtigen Geschäftsinformationen einschränken
  • MitarbeiterInnen kontinuierlich über Phishing-Betrug aufklären
  • Externe Cybersecurity-Firmen

EXTRA: Cyber-Security: Was ist es und warum ist es wichtig?

5. Geschäftszweck: Gemeinschaft und KundInnen

Schon vor der Pandemie haben Unternehmen aufgezeigt, wie sie der Gesellschaft als Ganzes nützen – nicht nur den EigentümerInnen und AktionärInnen. Ähnlich wie wir jetzt Gesichtsmasken tragen, um uns gegenseitig als verantwortungsbewusste BürgerInnen zu schützen, sollte dein Unternehmen sichtbare Zeichen setzen, wie es als gute Nachbarin bzw. guter Nachbar dient.

  • Hast du schon versucht, mit anderen lokalen Unternehmen bei einem Projekt oder einer Kampagne zusammenzuarbeiten, auch wenn sie aus einer anderen Branche kommen?
  • Hast du Zeit und Ressourcen in eine lokale gemeinnützige Organisation investiert, die mit deiner Mission übereinstimmt?

In einer stärker vernetzten Gesellschaft musst du in der Lage sein, einen Zweck zu artikulieren, der zu deinem Unternehmen passt und deine MitarbeiterInnen dazu inspiriert, die Auswirkungen ihrer Arbeit über unternehmerischen Alltag hinaus zu sehen.

6. Employee Benefits: Gesundheit & Wohlbefinden

Die Tendenz, dass UnternehmerInnen eine fast familiäre Verantwortung für ihre MitarbeiterInnen empfinden – auch wenn es sich nicht um ein Familienunternehmen handelt – hat sich im Jahr 2020 nur noch verstärkt. Die überwiegende Mehrheit der ArbeitgeberInnen hat ihre Sozialleistungen beibehalten oder erweitert – einschließlich der Anerkennung der Bedeutung von psychischer Gesundheit und Wohlbefinden zur Bekämpfung des allgegenwärtigen Stresses.

Einige Unternehmen nehmen ein Employee Assistance Program (EAP) in Anspruch, um einen besseren Zugang zu telefonischer Beratung und anderen Unterstützungsleistungen zu ermöglichen.

Inzwischen sagen 66 Prozent der Amerikaner, dass die Pandemie ihnen geholfen habe, den Wert einer Lebensversicherung besser zu verstehen, wobei ein Viertel diese zum ersten Mal abschließ. Der Wert für Unternehmen ist offensichtlich, da sie durch mehr Sicherheit in unsicheren Zeiten MitarbeiterInnen für sich gewinnen und halten können.

7. Widerstandsfähigkeit

Dies sollte für jeden, der Zeit mit UnternehmerInnen verbringt, klar auf der Hand liegen – Die schiere Vielfalt an Möglichkeiten, wie sich KMU angepasst haben, ist inspirierend:

  • Sie haben es geschafft, sich trotz aller Hindernisse auf ihre KundInnen zu konzentrieren.
  • Unternehmen haben ihre Belegschaft in verschiedene Schichten aufgeteilt, um die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen zu schützen.
  • Völlig neue Produkte werden hergestellt.

Unternehmen werden wahrscheinlich mehr staatliche Unterstützung benötigen, um diese Pandemie zu überstehen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir im Jahr 2021 sehen werden, wie wir gemeinsam dazu beitragen werden, uns wieder auf den Weg des Wachstums zu bringen.

Dieser Artikel wurde von Amy Friedrich auf Englisch verfasst und auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.

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