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Delegation hat viele Vorteile: Sowohl für Führungskräfte als auch für MitarbeiterInnen. Delegieren hilft Führungskräften, ihr Arbeitspensum zu bewältigen und die Produktivität zu maximieren, während es gleichzeitig die MitarbeiterInnen beim Aufbau von Fähigkeiten unterstützt. Wenn die Delegation effektiv durchgeführt wird, kann sie für die berufliche Entwicklung und als Instrument zur Identifizierung von LeistungsträgerInnen genutzt werden.

Auch wenn die Vorteile der Delegation klar sind: Delegieren ist tatsächlich nicht immer einfach. Jedoch kann sie, wie alle anderen Fähigkeiten auch, erlernt werden. Erhalte sechs Tipps, um effektiver zu delegieren.

1. Delegieren bedeutet Kontrolle abgeben

Manchmal ist die größte Herausforderung, etwas Kontrolle loszulassen. Egal, wie sehr du alles selbst machen möchtest: es ist einfach nicht möglich. Hast du das Gefühl, dass du als einzige Person in der Lage bist, eine Aufgabe zu 100 Prozent richtig zu erledigen? Dies ist nur in den absolut seltensten Fällen der Fall.

Finde zunächst heraus, was die Ursache dafür ist, dass du nicht delegierst. Ist es die Angst, dass:

  • die Arbeit Anderer unterdurchschnittlich sein kann?
  • Andere die Fristen nicht einhalten werden?
  • du die Aufgabe abgibst und diese dann trotzdem machen musst, aber in letzter Minute?

Wenn du den Grund dafür gefunden hast, kannst daran arbeiten deine Angst zu überwinden.

EXTRA: Die 6 Tugenden erfolgreicher Führungskräfte

Wenn du immer noch Angst hast Aufgaben zu delegieren, kannst du klein anfangen.

Delegiere zuerst kleine, risikoarme Aufgaben und arbeite dich dann zu größeren Anforderungen vor.

Irgendwann wird das Delegieren weniger stressig und routinierter.

Sobald du die Kontrolle abgegeben hast und bereit bist, größere Aufgaben zu delegieren, ist es wichtig, einen strategischen Plan zu haben.

2. Mache einen strategischen Plan

Es ist wichtig, die richtige Person für eine Aufgabe auszuwählen. Du solltest die Arbeit nicht an jemanden delegieren, nur weil er oder sie die Fähigkeit dazu hat. Stattdessen solltest du eine Person wählen, deren Soft Skills für die Aufgabe geeignet sind und die in der Lage ist, die Arbeit ohne Unterstützung zu erledigen.

Die Tatsache, dass jemand über Fähigkeiten verfügt, bedeutet nicht, dass er oder sie zu diesem bestimmten Zeitpunkt auch frei hat. Überprüfe, ob die Person genug Zeit für die Aufgabe besitzt. Es ist wichtig ein Gleichgewicht zwischen beiden zu finden.

3. Setze Erwartungen

Es reicht nicht aus, den MitarbeiterInnen einfach nur Aufgaben zuzuweisen. Du musst ihnen auch klar erklären, was sie leisten sollen. Stelle klar, wie eine erfolgreich erledigte Aufgabe aussehen würde. Lege fest das Endergebnis und den Zeitrahmen, in dem sie erledigt werden muss, fest.

Setze bei Aufgaben mit kurzer Bearbeitungszeit ein bestimmtes Enddatum fest und erkundige dich zwischendurch, bevor die Frist fällig ist. Bei längerfristigen Projekten solltest du einige Zwischenziele festlegen. Etabliere eine regelmäßige Rückmeldungen, die zwischen dem Anfang eines Projektes und der Abgabefrist liegen.

4. Mikromanagement? Nein Danke!

Sobald du eine Aufgabe delegiert hast, solltest du zurücktreten. Mikromanagement bewirkt nur, dass du wieder mehr Arbeit auf deinen Teller bekommst. Es ist sowohl für dich als auch für MitarbeiterInnen frustrierend. In den meisten Fällen verhindert es Fortschritt und Ergebnisse.

EXTRA: Du bist eine Kontroll-Krake? 3 Tipps zum Delegieren

Es ist ein schmaler Grat zwischen der Überwachung des Fortschritts und Mikromanagement. Achte darauf dein eigenes Verhalten zu bewerten, um sicherzustellen, dass du die Grenze nicht unbeabsichtigt überschreitest.

5. Vertraue deinem Team

Wenn du jemandem eine Aufgabe zugewiesen hast, gib der Person auch die Autorität, um die volle Verantwortung zu übernehmen. Du musst darauf vertrauen, dass er oder sie die Aufgabe korrekt und pünktlich erledigt.

Du kannst natürlich gelegentliche Feedbackgespräche führen. Dennoch sollten diese nicht zu oft stattfinden, ansonsten können deine MitarbeiterInnen das Gefühl haben, dass du ihnen nicht vertraust. Um dies zu vermeiden, legst du zu Beginn des Projekts einen Zeitplan für die Rücksprachen fest und versuchst, nur dann davon abzuweichen, wenn es absolut notwendig ist.

6. Melde dich nach Abschluss der Aufgabe

Delegieren ist nur mit einer Rechenschaftspflicht erfolgreich. Dies klingt sehr abstrakt, doch was bedeutet es? Die Person, welche mit der Aufgabe betraut ist, muss für ihre rechtzeitige Erledigung, Genauigkeit und Ergebnisse zur Rechenschaft gezogen werden.

Es ist wichtig, dass du dich nach Abschluss einer Aufgabe meldest, um die Ergebnisse zu überprüfen. Wenn es bei der Arbeit ein Problem gab, liegt es in der Verantwortung dieser Person (vielleicht mit deiner Hilfe), die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Eine gut erledigte Aufgabe sollte anerkannt werden. Sowohl Anerkennung als auch Kritik nach einer Aufgabe sind gleichermaßen wichtig.

Dieser Artikel wurde auf Englisch von Ashira Prossack verfasst und am 26. September 2020 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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