Skip to main content

Einer Sache können wir uns wohl alle sicher sein: Die Welt wird niemals mehr dieselbe sein – selbst, wenn die Ausbreitung des Coronavirus eines Tages ein Ende nimmt. Tatsächlich sollten wir uns alle eine viel wichtigere Frage stellen: Wird es in Zukunft überhaupt einen Planeten ohne COVID-19 geben? Wie hoch stehen die Chancen, dass die Menschheit das Virus komplett auslöschen wird?

Selbst die WHO kann nicht vorhersagen, was in den kommenden Monaten oder Jahren auf uns zukommt. Der Versuch, das Ausmaß der Änderungen abzuschätzen, die wir aufgrund von COVID-19 erwarten können, ist, als ließe man einen Eimer in einen leeren Brunnen fallen. Dennoch können wir mit großer Sicherheit voraussagen, was mit den zuletzt so beliebt gewordenen Coworking Spaces passieren wird, da die Tendenzen bereits sichtbar sind.

Co-Working oder No-Working?

Die momentanen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt rütteln den Gewerbeimmobilienmarkt kräftig durch. Während die weltweite Rate an entlassenen Angestellten einen erschreckend hohen Prozentsatz von 12,8 Prozent erreicht hat, konnten lediglich 3,8 Prozent neue Jobs ergattern.

Das bedeutet, dass nur etwa 3 von 10 entlassenen Fachkräften eine neue Arbeitsstelle gefunden haben.

Der Markt für Gewerbeimmobilien hat seit dem Ausbruch der Pandemie einen großen Schock erlitten. Sei es ein Business Center in Warschau oder ein Besprechungszimmer in Liverpool – die Vermieter berichten, dass es die Firmen nicht gerade eilig haben, ihren Weg zurück in die Büros zu finden. Doch das gilt nicht für alle Arten von Büros: Während die nationalen Lockdowns fast keinerlei Auswirkungen auf den Arbeitsalltag von ortsunabhängigen Arbeitern und Freelancern hatten, haben die Coworking Spaces auf der ganzen Welt einen enormen Nachfrageschub verzeichnen können. Dies lässt sich dadurch begründen, dass sich nun mehr Menschen selbstständig machen wollen und eine geeignete Umgebung suchen, um sich auf die bevorstehenden Projekte zu konzentrieren.

Zwar könnte man meinen, dass die Leute derzeit lieber von daheim aus arbeiten, doch in vielen Fällen ist es nicht so.

Viele Selbstständige haben es satt, in den eigenen vier Wänden zu versauern – sie klagen darüber, weniger produktiv zu sein und häufiger abgelenkt zu werden, wenn sie fünf Tage die Woche im Home Office sitzen. Als Reaktion auf diese Erkenntnis haben die Coworking Büros in Berlin, Paris, London und anderen großen Städten ihre Türen für alte und neue Gesichter geöffnet. Derweil stellen die Vermieter sicher, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Wenn es darum geht, die Zukunft des Gewerbeimmobilienmarkts vorherzusagen, haben uns die Coworking Spaces eine Lektion gelehrt. Es scheint ganz so, als ob die gemeinschaftichen Büros eine nahezu krisenresistente Konstante darstellen. Denn: Ungeachtet der negativen Auswirkungen von COVID-19, bietet die Coworking-Szene in ganz Europa weiterhin greifbare Vorteile für Mieter:

  • Die Bedeutsamkeit der Wahlfreiheit: Coworking Spaces sind Orte, die Freiheit im Arbeitsalltag versprechen. Wenn Sie einen Schreibtischplatz in einem jener Büros mieten, sind Sie Herr Ihres Schicksals. Sie entscheiden, wann Sie kommen und wann Sie gehen. Sie bestimmen, wann Sie eine Pause einlegen und wann Sie einen kurzen Plausch mit dem Kollegen halten. Niemand kann Sie zum Arbeiten zwingen, wenn Sie sich gerade nicht danach fühlen. Jeder ist seines Glückes Schmied.
  • Die Kraft des Netzwerkens: Coworking Spaces sind die perfekten Orte, um neue Inspirationen zu erhalten, da man von Fachleuten umgeben ist, die innovativ denken, wagemutig an neue Aufgaben herangehen und große Visionen hegen. Coworking Spaces sind zwar wie Büros eingerichtet, wirken jedoch viel angenehmer, da es keine Manager und Supervisor gibt, die den Leuten über die Schulter blicken. Stattdessen sind es die Unternehmer selbst, die von dem Leitbild, sich ständig weiterzuentwickeln und neu zu erfinden, angetrieben werden. Die Möglichkeit, sich mit derartigen Pionieren und Freigeistern vernetzen zu können, treibt viele Menschen zum Coworking.
  • Verbessertes Wohlbefinden: Die Leute schwärmen nach wie vor in die Coworking Spaces, da sie dort auf eine gleichgesinnte Community stoßen. Die Pandemie hat viel Stress und Angst ausgelöst – zu Zeiten der bundesweiten Quarantäne war dies besonders stark ersichtlich. Das eigene Wohlbefinden leidet erheblich, wenn man keinen Kontakt zu Mitmenschen hat. Laut einer Forbes-Studie fühlten sich 75% der Leute während des Lockdowns sozial isoliert – das Gefühl der Einsamkeit war stärker ausgeprägt, wenn die Menschen für längere Zeit im Home Office arbeiten mussten. In Coworking Spaces ist man jedoch stets von Menschen umgeben. Selbst, wenn es zu keinem persönlichen Kontakt kommt, können sich die Mieter vor einem emotionalen Burnout infolge starker Vereinsamung schützen.

EXTRA: Tipps zum Coworking für Selbstständige und Unternehmer

Fassen wir zusammen: Bellende Hunde beißen nicht

Die Zahl der Todesopfer durch COVID-19 schwebt wie eine schwarze Wolke über uns allen. Hoffen wir, dass die Welt daraus gelernt hat und weiß, wie mit der nächsten Welle des Ausbruchs aus medizinischer Sicht umzugehen ist. Es bestehen nämlich keine Zweifel, dass eine zweite Welle kommen wird. Die Hysterie und Panik bezüglich der Auswirkungen auf die globale Wirtschaft nimmt glücklicherweise langsam ein Ende. Und in der Tat können wir einen kleinen Lichtschimmer am Ende des Gewerbeimmobilien-Tunnels erkennen. Jenes Licht wird von den weltweiten Coworking Spaces angefacht, die sich nach und nach zum neuen Leuchtfeuer des Gewerbeimmobilienmarkts wandeln.

Marianna Mavdryk

Marianna Mavdryk ist ein Freelance Copywriter für MatchOffice – einer weltweit bekannten Plattform, die Mieter und Vermieter von Business Center München, Hamburg, Berlin und anderen Städten und Gewerbeimmobilien zusammenbringt. Als führender Arbeitsmarkt- und Immobilienmarkt-Analyst mit jahrelanger Erfahrung, könnte es niemand Besseres geben, um aktuelle und zukünftige Tendenzen globaler Märkte zu erklären.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply