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2020 ist Business online: Kaum ein Unternehmen schafft es, sich ohne Präsenz im Internet, Online-Shop, Ansprechbarkeit in sozialen Medien oder auch nur einer simplen Webpage zu behaupten. Das Rechenzentrum ist der Kern des Auftritts. Aber was zeichnet ein gutes Rechenzentrum aus? Reicht es, 24/7 erreichbar zu sein?

  1. Auslastung
  2. Verfügbarkeit
  3. geplante Nichtverfügbarkeit

Das sind die drei Leistungsindikatoren (KPI, Key Performance Indikators), anhand derer sich die Leistung eines modernen Rechenzentrums bewerten lässt. Wie effizient ein Rechenzentrum arbeitet, wird von Administratoren und IT-Entscheidern im Data Center regelmäßig beurteilt.

Diese Performance ist wichtig, um über Personal, Upgrades, Hardware, Software und die künftige Strategie zu entscheiden.

Aber wie genau beurteilt man nun die Leistung?

Stichworte Auslastung, Verfügbarkeit, geplante Nichtverfügbarkeit

  • Wie hoch ist der Anteil der genutzten Storage-Kapazität im Vergleich zur wirklich vorhandenen Kapazität?

Bei einer niedrigen Auslastung wird nicht in neuen Storage investiert. Bei einer hohen Quote dagegen schon. Dienstleister werben damit, dass sie als Host keine Grenzen kennen und bereitstellen, was gebraucht wird. Von CMS-Hosting über Shop-Hosting bis zum projektbasierten Hosting soll maximale Leistung möglich sein.

  • Wie viel Speicher ist verfügbar, und wie viel Speicher sollte verfügbar sein?

Bedacht werden muss hier nicht nur der aktuelle Bedarf, sondern auch eine künftig eventuell nötige Erweiterbarkeit. Server und Arrays, Pools in Software-definierten Umgebungen werden an dieser Verfügbarkeit gemessen und beurteilt. Und dann kommt die geplante Nichtverfügbarkeit zum Tragen. Bei Wartungsarbeiten, Umbaumaßnahmen, Erneuerungen sind Teile der Webpräsenz nicht erreichbar, Kapazitäten sind gebunden.

  • Wie sieht die tatsächliche Downtime aus, und in welchem Verhältnis steht sie zur geplanten Nichtverfügbarkeit der festgelegten Storage-Ressourcen?

Ist das alles wirklich sinnvoll geplant, oder wird hier immer noch mit den früher oft propagierten unendlichen Ressourcen gearbeitet?

Große Firmen unterhalten meist eigene Rechenzentren und haben ihr eigenes Personal, um diese zu betreiben. Freelancer können das Team bei Bedarf ergänzen. Das lohnt sich jedoch nicht immer – es kann durchaus sinnvoll sein, eine Agentur für diesen Service in Anspruch zu nehmen. Namhafte Dienstleister werben mit individuell anpassbarem Service, leistungsstarkem CMS-Hosting, 24/7 Support, immer erreichbaren Online-Shops und projektbasiertem Hosting mit maximaler Skalierbarkeit und sehr hoher Flexibilität. Der Agentur-Server ist dabei nicht nur eine Frage der Kosten: Das eigene Rechenzentrum bindet Kräfte, die für das Kerngeschäft nicht mehr zur Verfügung stehen.

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Also alles wie immer in 2020?

Nein. Das wäre ein sehr kurzsichtiges Fazit. Schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 zeichneten sich die Trends für 2020 ab. Rechenzentren müssen zwar auch in diesem Jahr leistungsstark und immer erreichbar sein, aber gefordert ist auch eine klimafreundliche Technik. Die Abwärme der Server soll sinnvoll genutzt und nicht einfach in die Landschaft gepustet werden, und zunehmend soll die Stromversorgung klimaneutral sein.

Die Anforderungen an ein modernes Rechenzentrum haben sich also verschoben: Der Rahmen einer sinnvollen Erreichbarkeit muss erarbeitet werden, möglichst umweltfreundlicher und ressourcenschonender Betrieb statt maximaler Bereitstellung von Ressourcen stehen im Fokus. Und darauf stellen sich die Dienstleister ein: Geworben wird nun auch mit klimaneutralem Betrieb der Server, mit Naturstrom und intelligenter Bereitstellung von Kapazitäten. Und natürlich setzen die meisten Unternehmen für ihre Datenzentren 2020 auf Cloud-Lösungen. Dabei spielt die Datensouveränität zunehmend eine wichtige Rolle.

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Stefan Bauer

Stefan Bauer lebt in Hamburg und hat in seiner Karriere eine Reihe renommierter Wirtschaftsunternehmen durchlaufen, bis er sich entschloss, als selbständiger Unternehmensberater und freier Autor tätig zu werden.

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