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Nicht viel, sondern gut erzählen

Damit Trickfilme ihre volle Wirkung entfalten, muss der Fokus auf der Story liegen. Hier hat er seine besondere Stärke. Besonders bewährt hat es sich, mit Vorher-Nachher-Situationen zu arbeiten. Der Abgleich zwischen dem Vorher und dem Nachher stellt die Problemlösung besonders deutlich heraus und lässt sich auch in kurzer Zeit gut erzählen.

Auf der emotionalen Ebene ist es besser, wenn der Film einen Hauptdarsteller hat, in dem sich der Nutzer selbst wiedererkennen kann. Idealerweise „löst“ der Film genau das Problem des Nutzers, während er vor dem Rechner sitzt.

Trickfilme entwickeln ihre Kraft gerade aus der Reduktion auf das Wesentliche. Deshalb sind Zahlen und Fakten für die Recherche und das Briefing wichtig, im fertigen Film tauchen sie jedoch nur exemplarisch auf. Die Story ist ein Trojanisches Pferd: Sie transportiert die Information huckepack zum Nutzer.

Drei Minuten müssen reichen

Der Zuschauer ist gnadenlos, wenn es um Filme im Netz geht: Hat das Video Längen, oder ist es insgesamt zu lang, bricht er ab. Entscheidend ist erwiesenermaßen bereits die erste Anzeige der Gesamtlänge im Player. Alles über drei Minuten führt zu signifikant höheren Abbruchquoten.

Hier einige Tipps für die Veröffentlichung

  • Bringen Sie das Erklärte kurz auf den Punkt. Es ist erwiesen, dass Nutzer signifikant öfter abbrechen, sobald ihnen ihr Player eine Länge über drei Minuten anzeigt.
  • Wenn Sie auf Schrift verzichten, funktionieren die Filme oft auch international. Für den Kommentar in Fremdsprachen sollten Sie unbedingt auf Native Speaker zurückgreifen.
  • Je nach Einsatzzweck sind das Intranet, die Website oder Social Media der richtige Ort für die Veröffentlichung. Spannend wird es, wenn der Film im Produkt selbst zum Einsatz kommt, zum Beispiel am entsprechenden Schritt im Anmeldeprozess. So bekommt der Nutzer genau die Erklärung, die er in diesem Moment braucht.
  • Ein gut gemachter Erklärfilm lässt sich sogar mehrstufig einsetzen: Erst für die Schulung des Vertriebs, dann nimmt der Vertrieb den Film mit zum Kunden. Mit Untertiteln kann der Film auch auf einer Messe laufen.
  • Für die zunehmende mobile Nutzung der Filme ist zu beachten, nicht nur auf Flash zu setzen, sondern den Film immer auch im MPEG-4 Format zu hinterlegen.

Das Fazit

Für Erklärfilme gibt es in Unternehmen viele Anwendungsfälle. Die Verantwortlichen müssen auf gute Storyboards achten, sowie auf feste Preisabsprachen und Zeitpläne. Erklärvideos als Trickfilm sind ein Medium, das Wissen ohne Hürden vermittelt. Sie machen Kunden und Mitarbeitern unsichtbare und komplexe Abläufe verständlich. Der Absender hat die Chance, sich als sympathische und authentische Marke zu positionieren.

 

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Patrick Wiebe

Patrick Wiebe, Jahrgang 1987, ist einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der Münchner Bewegtbild-Agentur Triple F sowie der Leiter Consulting für die Marke explain.it. Seine Hauptaufgabe liegt in der strategischen Beratung der Kunden, der Problemanalyse und der Erarbeitung und Kalkulation individueller Lösungen auf Basis der explain.it-Filme. Unternehmen wie Würth, Allianz, das Mitfahrnetzwerk flinc oder Krinner nutzen diese FIlme, um Kunden und Mitarbeiter zu informieren.

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